Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








29. Mai 2016

Rezension



Das Buch "Sommer hat gelogen" von Bastian Geiken habe ich rezensiert.
Zu lesen unter www.Lyrikwelt.de
Es ist das Erstlingswerk des in Berlin lebenden Poetry-Slamers.

28. Mai 2016

Veröffentlichung


In den Costa Blanca-, Costa del Sol-,Costa Calida-Nachrichten, die gemeinsam die größte deutschsprache Wochenzeitschrift in Spanien für die Bereiche Wirtschaft, Kultur, Zeitgeschehen und Sport bilden, erschienen jeweils eine ganze Seite mit meinen Gedichten.
Ein Gedicht widmete ich meinen Freundinnen an der Costa Blanca, Sabine und Maria.

Ich freue mich darüber und bedanke mich bei dem Redaktionsteam!

22. Mai 2016

Dialoggedicht

Tränende Herzen am Grab meines Zwillingsbruders


 
 
Don Quichotte
 
Wie Don Quichotte de la Mancha
kämpfe ich auf verlorenem Posten
doch nicht gegen Windmühlen
sondern gegen Jahre
 
Gelebte Jahre
die der Wind mit sich nahm
wie Sand in der Wüste
wie Blütenstaub im Mai
Gelebte Augenblicke
die Spuren hinterließen
an der Seele, die Bilder
hinterließen im Gedächtnis,
 
die Sehnsucht hinterließen
über Zeit und Raum
Wie Don Quichotte kämpfe
ich auf verlorenem Posten
gegen die Unbilden des Alterns
 
(c) Gerhard Rombach
mir übermittelt am 20.05.2016, 10.05
 
 
Meine Antwort.
 
Das Leben
 
Ich denke an Dich,
denk an das Leben.
Wie lang es war,
wie kurz
beim Blick zurück.
 
Wie viele Worte sprachen wir
zu wenig.
So wie Musik verklingt,
das Licht erlischt zur Nacht,
sind ungetröstet wird im Dunkel.
 
Nichts löst sich auf
in Wohlgefallen,
vom Anfang bis zum Ende hin
sind wir bestimmt.
 
Doch was dazwischen war und ist,
so schön, so still,
so laut, so schrill,
so sanft, so böse und so gut -
was kommen mag:
 
es bleibt die Liebe uns.
Und vielleicht
ein Amsellied
am nächsten Morgen.
 
20.05.2016, 14.00 Uhr
(c) Annette Gonserowski
 
 
 

18. Mai 2016

Weißdorn




Beim Weißdorn
schließe ich die Augen,
atme den Duft
des vergangenen Frühlings,
atme die Worte,
die mir galten,
atme den Wind,
der sie forttrug.

 

Wiosna 

Przy kwiecie tarniny
zamykam oczy,
wdycham zapach
minionej wiosny,
wdycham słowa,
dla mnie przeznaczone,
wdycham wiatr,
który zabrał je ze sobą.

Übersetzung Pawel Dydak´

(c) Annette Gonserowski
aus: Geliebte Freundin Sehnsucht

17. Mai 2016

Ich kannte ihn nicht

Musik zur Marktzeit 13.5.2016




Nein
ich kannte ihn nicht,
nur seine Hingabe
an die Musik.

Sah nur seine Finger,
die über die Tasten wirbelten,
die Musik explodieren ließen,
sah seine Versunkenheit beim Spiel,
aus der er jäh erwachte
beim Applaus.

Nein,
ich kannte ihn nicht,
nichts von ihm,
außer der Musik.

Kannte nichts,
bis zu der geschenkten Zeit,
in der Worte einander berührten,
sein Inneres erahnen ließen,
vielschichtig und grenzenlos
wie jegliche seiner Improvisationen.

(c) Annette Gonserowski

14. Mai 2016

Du






Du,
den ich mir
vom Leib halten wollte,
mit Haut und mit Haaren,
auf den ich ein wachsames Auge hielt
und auf die Grenzen,
kamst leise, behutsam
in die Gedanken
und über die Träume
mitten ins Herz.

(c) Annette Gonserowski
geschrieben im September 2005

Beim Durchschauen der Inhalte alter Jackentaschen fand ich heute das Gedicht.
Anhand eines Einkaufszettels konnte ich das Entstehungsdatum bestimmen.

Das beigefügte Aquarell ist in diesem Jahr entstanden und hat nichts mit dem Gedicht zu tun.

13. Mai 2016

Dialoggedicht: Thema: Magnolienblüte



 
 
 
Unter dem Magnolienbaum
 
Auf der Suche nach Worten
die ausdrücken könnten wofür
es keine Worte gibt
 
Die erinnern könnten an eine
längst verklungene Melodie,
den schwachen Nachklang
eines Parfüms im Zimmer
als du gegangen warst,
die Magnolie unter der wir standen
und nicht ahnten was das Schicksal
für uns in Bereitschaft hatte
 
Auf der Suche nach Worten die
verloren gegangene Träume
ersetzen könnten
 
 
(c) Gerhard Rombach
9.5.2016, 13.58 Uhr
 
Im Abendlicht
 
Im Abendlicht
leuchtet die Magnolie
mit innerem Schein,
wirft letztes Strahlen
auf die erwachten Träume.
Die sind so alt,
so jung wie wir,
steigen still auf
zur Nacht.
Der Tag war lang
und mühsam manche Stunde.
Nun legt sich
Ruhe übers Tal
und über die Gedanken.
Sanft neigt die Sonne sich,
das Licht erlischt,
ins Schweigen singt die Amsel.
 
(c) Annette Gonserowski
13.05.2016, 8.35 Uhr

12. Mai 2016

Geschenke von Freunden




Flamenca

Du nennst dich Flamenca

was mich an Kastagnetten
denken lässt -
an spanische Nächte
und stolze Blicke

doch deine Seele spielt
argentinischen Tango -
wehmütig, sehnsüchtig
und geheimnisvoll

ich will tanzen mit dir -
mit dir und deinen Gedichten

 

© Gerhard Rombach

 


Heute zeige ich zwei Geschenke, die ich von einer Freundin und einem Freund geschenkt bekam.
Beide Geschenke sind etwas ganz besonderes für mich. Sie bedeuten mir viel.

Das Aquarell schenkte mir meine Freundin Claudia Ackermann und das Gedicht widmete mir Gerhard Rombach. Mit ihm nahm er den ersten Kontakt zu mir auf.

8. Mai 2016

Zum Muttertag



Zum Muttertag

Lass mich vom Frühling erzählen! Von den heimgekehrten Schwalben, die hoch in den stahlblauen Himmel stoßen, um nah den weißen Wolken die Mücken zu jagen. Von den saftiggrünen Wiesen, aus denen die Blüten des Löwenzahns leuchten, den sattgelben Sumpfdotterblumen am Bach, dem Wiesenschaumkraut, das überschwenglich Besitz von den Wiesen nimmt.
Lass mich erzählen von dem Überschwang der blühenden Obstbäume hinter Deinem Haus, die Deinem Grundstück für eine Weile den Zauber filigraner Schönheit verleihen.
Lass mich erzählen von dem hellen Grün der Lärchen, den zarten Blättern der Buchen, die Akzente zwischen dunkle Tannen setzen. Erzählen von den jungen Trieben der Tannen, die über dunklen Zweigen leuchten, von den Kerzen der Kastanien, auch in diesem Jahr.
Lass mich erzählen, von den springenden Wellen des Baches, den Wasserläufern im Tümpel, dem Vergißmeinnicht an seinem Ufer.
Lass mich erzählen von blühenden Hecken am Feldrain, vom Duft der die Sinne betört.
Lass mich erzählen, von den jungen Tieren, die ihren ersten Frühling erleben: dem feingliedrigen Kitz, dem anmutigen Fohlen, dem fröhlichen Lämmchen, dem Kälbchen, das übermütig um seine Mutter springt.
Lass mich erzählen von neuem Leben.
Lass mich erzählen von jubilierenden Vögeln.
Lass mich erzählen von den Blumen in Deinem Bauerngärtchen, den Stauden, die vorsichtig ihre Knospen öffnen, Tag für Tag mehr, von Tulpen, Traubenhyazinthen und Tränenden Herzen....
Lass mich erzählen vom Schmetterling..........
Lass mich erzählen von wärmenden Tagen, von sternklaren Nächten und vom Kometen, der den Sichtkreis unseres Planeten verläßt.
Lass mich erzählen vom Leben.
Doch lass mich schweigen, von der Traurigkeit.
Lass mich verschweigen die Einsamkeit.
Lass mich verschweigen, wie sehr Du mir fehlst.
Lass mich schweigen....

Dein Kind

(c) Annette Gonserowski

Diesen Text schrieb ich wenige Monate nach dem Tod meiner Mutter. Ich veröffentlichte ihn in meinem Buch "Liebe Mutti - Ein Abschied." Er ist heute ebenso aktuell, wie damals und darum veröffentliche ich ihn zu ihrem Gedenken in jedem Jahr neu.

Ich vermisse sie.

 

Blühende Bäume




In jedem Frühling zur Baumblüte werde ich dieses Gedicht in Erinnerung an meinen geliebten Zwilling veröffentlichen.

meinem Zwillingsbruder gewidmetes Rondell


Blühende Bäume -
Blumensträuße in die Landschaft gestellt,
sagtest Du.
Blühende Bäume
erinnern an Dich,
machen mich fröhlich und traurig.
Blühende Bäume -
Blumensträuße in die Landschaft gestellt.

(c) Annette Gonserowski