Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








31. August 2010

Gewitterspaziergang







30. August 2010

Du

Sauerlandwetter


aus dem Zyklus "Du":

V

Und warst Du Heimat
meines Geistes,
warst Fixpunkt,
Stern,
wer will mich hindern
Dich zu erreichen,
wie Nacht,
wie Morgen,
wie Sonnenschein
und Regen,
bei Dir zu sein
in den Gedanken,
der Du mir Ort bist,
oder von Dir zu gehen?

(c) Annette Gonserowski

29. August 2010

Danke!


Ich danke allen Denen, die an meinem Geburtstag an mich gedacht und mich mit lieben Wünschen bedacht haben, mir nahe waren!
Ihr habt mich glücklich gemacht!

27. August 2010

Herzlichen Glückwunsch





Lieber Zwilling, Z1,

ich wünsche Dir zu Deinem heutigen Ehrentag

einen glückbringenden Regenbogen über Deinem Haus
und tausend Sonnenglitzer, die in Dein Herz scheinen mögen.

Alles Liebe
Deine Z2

24. August 2010

Der Mond

Foto: (c) Pawel Dydack - Vollmond über Warschau

Der Mond

Als ich erwachte
stand der Mond
über den Dächern
der Stadt,
rund,
orange
in tiefblauer Nacht.
Er leuchtete mir
in die verborgenen Winkel
der Seele,
glaubte mir nicht mehr
meine Fröhlichkeit.

(c) Annette Gonserowski



Księżyc

Gdy się obudziłam
księżyc wisiał
ponad dachami
miasta,
okrągły
pomarańczowy,
w atramentowej nocy.

Zaświecił mi
w skryte zakątki
mej duszy,
i już nie wierzył
w moją wesołość.

Übersetzung: Pawel Dydack

Anstelle eines Gedichtes


Impression während eines Spaziergangs
In einem Bauergarten

23. August 2010

Lächeln


Das Prickeln
der Morgenkühle
und der Haut.
das Leuchten
über dem Berg
und in den Augen
das Schweben
der ersten Blätter
und der Seele,
die Sonne,
das Lächeln,
der Windhauch,
der Herzschlag,
das Erwachen,
der Gedanke,
der junge Morgen,
Du.

(c) Annette Gonserowski

22. August 2010

Sommertag


Waldhimbeere
*
Sommertag -
mit flirrender Hitze über der Lichtung.

Hinter dem wilden Himbeerstrauch
vertraue ich dem Wiegen der Tannen,
erhaben gegen das himmlische Blau,
glaube ich dem Schmetterling,
gaukelnd in der Duftschwere des Tags.
Da liege ich im umarmenden Farnwedel,
zeitlos in zeitloser Zeit,
träume ich Herzschlag
in tanzende Schatten,
träume mit offenen Augen
ins Licht,
da träume ich Lippen,
träume den neckenden Grashalm
in Deine Hand.

(c) Annette Gonserowski

21. August 2010

In Ordnung




















Gestern noch
wollte ich
mein Leben in Ordnung bringen.
Als ich näher hinsah,
fand ich alles in Ordnung:
die Tränen in zauberhaften Stunden,
die Trauer vor Freude.
Ich sah
in Deine Augen
und fühlte mich wohl
in meiner Unordnung.

(c) Annette Gonserowski
1982
Dieses Gedicht war das erste, das ich nach meiner Kindheit wieder schrieb. Es lagen viele Jahre dazwischen. Es wurde in der Brigitte- Zeitung veröffentlicht und fand auch in der Brigitte Anthologie "Den Arm voller Blumen für euch" seinen Platz.
Ein hochhonoriertes, viel beachtetes Gedicht, das mich wieder zum Schreiben öffnete, mir Wege wies und Kontakte, ja Freundschaften brachte.

20. August 2010

Vertraue




Vertrau Deinen Augen,
sie schauen
hinter die Fassade,
hinter das Glitzern
und Glänzen.
Vertraue Deinen Ohren,
sie hören
den Schrei aus dem Schweigen .
Vertrau Deinem Herzschlag
er spürt
das Zittern des Starken.
Vertrau Deinen Händen
sie fühlen das Unbegreifliche.
Und dann
befiel Deinen Worten
dass sie das Unausgesprochene
sagen.

(c) Annette Gonserowski

19. August 2010

Gemälde zu meinen Gedichten XI


eigene Bleistiftzeichnung
*
Schmeichelsteine

Zwei Steine
vom Ufer des Meeres,
salzig und glatt,
über die die Brandung tobte,
die rollten auf sandigem Grund,
halte ich
in meiner zitternden Hand.

Zaghaft ist sie geworden,
als die Stimme verstummte
und die Worte verebbten
ins Namenlose,
die sie führten
zärtlich, voll Sehnsucht
auf verlangender Haut.

Zwei Steine
vom Ufer des Meeres
fleh ich an:
gebt mir von der Wildheit
der Brandung,
gebt mir meine Stärke
zurück.

(c) Annette Gonserowski

18. August 2010

Gemälde zu meinen Gedichten X

eigenes Aquarell

Erwachen

Ich nenn das letzte Wort
des Traums,
das mich erwachen ließ,
noch lächelnd,
das den Gedanken gab,
den ersten dieses Tages,
der mich voll Sehnsucht macht
und Traurigkeit:
Du.

(c) Annette Gonserowski
aus: Geliebte Freundin Sehnsucht

17. August 2010

Gemälde zu meinen Gedichten IX

eigenes Aquarell
Du

Du,
der Du mir
Ziel bist
und Abgrund,
in den ich falle,
in den ich schwebe,
am Ende.

(c) Annette Gonserowski
aus: Geliebte Freundin Sehnsucht

16. August 2010

Lesung in Krefeld




Gestern lasen Christophe Bossu und ich im Museum "Haus der Seidenkultur" in Krefeld, die Lesung eingebettet in das wundervolle Gitarrenspiel von Andreas Koch.
Der Veranstaltungsraum war bis auf den letzten Platz besetzt.
Anschließend erfolgte eine Führung durch die Ausstellung des Projektes von Ursula Pahnke-Felder, "the zip assiciation", in der auch unser Objekt, das Buch mit den sieben Siegeln, eingebettet ist.


Unbändige Sehnsucht

Diese unbändige Sehnsucht
nach dem Klang
Deiner nahenden Schritte,
nach dem Duft,
der mit Dir in's Zimmer weht,
nach dem Schimmern
Deiner Haare im Gegenlicht,
nach dem Lächeln
um Deinen Mund,
nach Deiner Stimme
und den Worten,
die nur für mich gültig sind,
nach Deinen Lippen,
nach Deinen Fingerkuppen
und nach dem Gefühl
auf meiner Haut,
das bleibt,
wenn Du schon gegangen bist.

(c) Annette Gonserowski
aus: Flamenca- der unschuldige Duft des Jasmins

14. August 2010

Gemälde zu meinen Gedichten VIII


eigenes Aquarell

Sehnsucht

Heute möchte ich
ausruhen
von meiner Sehnsucht,
Atem holen
in ihr Schweigen,
lauschen
dem Herzschlag,
wie er ruhiger wird,
aushalten
Dein Bild
mit geschlossenen Augen.

(c) Annette Gonserowski

13. August 2010

Gemälde zu meinen Gedichten VII


eigenes Aquarell

Traumgänger-Feder

Die Feder,
die schwebend
meine Nächte teilte,
in Stunden des Wachens
und Stunden des Schlafes,
in der sich die Träume verfingen,
die sanft, voller Sehnsucht waren,
schenkte ich dem Wind,
der mich liebkoste
und weiterzog.

(c) Annette Gonserowski

12. August 2010

Gemälde zu meinen Gedichten VI

auf Aquarell- und Seidenpapier
*
Eigene Aquarelle zu meinen Gedichten

Die Wellen wogten:
"Fürchte Dich nicht,
wir reden nicht
von Ankunft und Abschied,
nicht von Verflossenem
oder von fremden Ufern.
Wir sind um Dich.
Vertrau."

Da nahm ich
den silbernen Augenblick
des springenden Fisches
und den Silberstreifen
vom Horizont,
der die Ferne so greifbar machte,
wurde getragen.

(c) Annette Gonserowski

11. August 2010

Gemälde zu meinen Gedichten V


(c) Siebdruck: John Brogden, Dortmund


Herbst


Herbstes Blatt fangen,

die Sonne und Dein Lächeln,

für kalte Tage.


(c) Annette Gonserowski

Herzlichen Glückwunsch


Liebe Erika,

zu Deinem Geburtstag wünsche ich Dir alles Liebe und ganz viel Glücklichsein.

Ich freue mich auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen!

Umarmung!
Deine Annette

10. August 2010

Flutkatastrophe

(c) Gemälde: Claudia Ackermann

Gemälde zu meinen Gedichten IV


Tsunami

Uns erreichte die Flutwelle
auf dem Bildschirm.
Sie nahm uns das Behagen
des Abends.
Dir, fremder Mensch,
nahm sie alles.

(c) Annette Gonserowski

Wie aktuell ist dieses Gedicht, wenn wir die Flutkatastrophe im Fernsehen betrachten, die sich in China, Polen, Tschechien, im Osten von Deutschland und vielen Ländern der Erde ausbreitet.

Das Gedicht schrieb ich seinerzeit bei der Tsunami-Katastrophe.
Claudia Ackermann malte zum gleichen Thema das obige Gemälde.

Für einen Wettbewerb von Ursula Pahnke-Felder schuf ich ebenfalls zu diesem Thema ein Badekappenobjekt.

9. August 2010

Irgendwo in der Menge


.... und irgendwo in der Menge mein hübsches Patenkind Anja, die zu ihrem Wohnort weiterfuhr, während wir in die andere Richtung nach Hause fuhren.


Abschied

"Abschied ist wie Sterben",
sagt man.

Als Dein Zug den Bahnhof verließ,
wartete ch vergebens
auf dieses Sterben.
Als mein Zug in die andere Richtung fuhr,
starb ich auch nicht.
Als ich am nächsten Morgen erwachte,
fühlte ich mich endlich tot.

(c) Annette Gonserowski
aus: Aufatmen, 1982

8. August 2010

Meinen Freunden



Du nimmst die Zeit
- um an mich zu denken
die Zeit
- mit mir zu reden
die Zeit
- mir zuzuhören
die Zeit

Zeit - das kostbarste Gut unseres Hierseins
Zeit
- unkäuflich
- unwiederholbar
- begrenzt
Deine Zeit
-für mich,

(c) Annette Gonserowski

aus einem Buch "Aufatmen" 1982

Meine Freundin und meine Patenkinder bereiteten mir einen wunderschönen *Mädelstag* in Köln.
Vielen, vielen Dank dafür!!!

7. August 2010

Gemälde zu meinen Gedichten III


(c) Gemälde: Claudia Ackermann

Der Klatschmohn
am Abhang
wiegt sich
im Morgenlicht
nach dieser Nacht,
so leuchtend,
so rot,
so sinnlich,
durchscheinend
im Licht,
gefährdet
im aufkommenden Sturm,
der Klatschmohn am Abhang.

(c) Annette Gonserowski

(aus meinem Buch: Flamenca - der unschuldige Duft des Jasmins)

6. August 2010

Gemälde zu Gedichten II


(c) Gemälde: Claudia Ackermann



Nachtfalke

Ein Nachtfalke
flog durch meinen Traum.
Weiß nicht
woher er kam,
weiß nicht,
wohin er flog.
Er war in meinem Traum,
mit Sehnsucht im Gefieder
und der Wärme eines fernen Raums.
Es weckte mich
der Lufthauch seiner Schwingen,
es blieb
die Kontur des Flügelschlags
auf meinen Lippen
und sein Bild
in meinen Augen.

Dieses Gemälde malte Claudia Ackermann zu diesem Gedicht. Das Gemälde wurde als auch Karte gedruckt und es gibt sie in zwei Variationen, zum einen mit dem Nachtfalkengedicht und auch mit dem nachfolgenden, ebenfalls passenden Gedicht.
Träume bleiben oftmals Träume und halten dem Tageslicht nicht stand....


Träume

Träume,
so zart,
so fein.
so klar,
so transparent
und farbenfroh,
wie Seifenblasen,
so gefährdet.

Beide Gedichte befinden sich in meinem Buch "Flamenca - der unschuldige Duft des Jasmins".
Dieses Buch wurde als Kunstobjekt von meinen Freunden, Erika Faulstich und Christophe Bossu, und mir für das Projekt "The zip assosication" von Ursula Pahnke-Felder gestaltet und ist derzeit im Museum Haus der Seidenkultur in Krefeld ausgestellt. Am 15.8. lesen Christophe Bossu und ich in Krefeld, ich u.a. aus diesem Buch, sowie Christophe Bossu aus seinen Werken.

5. August 2010

Symbiose - Gemälde zu meinen Gedichten




Maler malten Bilder zu meinen Gedichten.
Hier John Brogden, Dortmund
John Brogden gestaltete auch viele Plattenhüllen für die Klassik-Serie der Deutschen Grammophon.

4. August 2010

Augenblick


Als Dein Augenblick
mir galt,
Dein Lächeln
mich meinte,
Deine Stimme
mich erreichte,
Deine Hand
mich berührte,
vergaß ich
die Jahre,
den Tag
und die Stunde,
war nah.

(c) Annette Gonserowski

3. August 2010

Flamenca

Gemälde: (c) Claudia Ackermann
*
Partnergedicht

Flamenca

Schau,
die rote Nelke
an meiner Brust.
Heut tanz ich Flamenco,
lös die verschränkten Hände
von meiner Brust,
lasse mich treiben
von peitschenden Rhythmen,
stampfe mit wirbelnden Füßen
meine Sehnsucht auf glattes Parkett,
dass sie Stimmen des Sängers
dunkel sich färbt
und er singt
von Liebe und Tod,
dass die Saiten der Gitarre
zerspringen
und die Castagnetten
einsetzen
in meinen Tanz.
Ich tanz
meine Liebe,
ich tanz
meine Trauer,
dass die Nelke
nah meinem Herzen verbrennt
in meiner Glut.

(c) Annette Gonserowski

Flamenca

Du nennst dich Flamenca

was mich an Kastagnetten
denken lässt -
an spanische Nächte
und stolze Blicke

doch deine Seele spielt
argentinischen Tango -
wehmütig, sehnsüchtig
und geheimnisvoll

ich will tanzen mit dir
mit dir und deinen Gedichten

(c) Gerhard Rombach

Partnergedichte schrieb ich mit dem befreundeten Dichter Gerhard Rombach aus Stockholm
http://gerhardsblog.blogspot.com/

2. August 2010

Künstlerhaus in Hagen


In Hagen, gegenüber des Osthaus-/Schumacher- Museums, dem Kunstquartier, befindet sich in dem ehemaligen Hotel Danne das Künstlerhaus . Auf drei Etagen ist Kunst und ihre Entstehung zu betrachten. In den früheren Gastzimmern haben 36 Künstler ihre Ateliers eingerichtet. An jedem 1. Sonntag im Monat von 11 bis 17 Uhr öffnen sie diese. Der Besucher hat Gelegenheit in die Ateliers einzutreten, die Werke zu besichtigen und mit den Künstlern darüber zu reden.
Es ist wunderschön, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen, soviel gleiche Gedanken in einer anderen Kunstform zu entdecken.
Einmal mehr traf mein vor vielen Jahren geschriebenes Gedicht zu:

Wenn der Blick
erwidert wird,
Worte nicht
im Nichts verhallen,
wenn Verstehen
auf Verstehen trifft,
Vertrauen
Fesseln von der Seele löst,
dann
beginnst Du
DU zu sein.

(c) Annette Gonserowski
Schau auch: www.kah-hagen.de

1. August 2010

Bewahren


Eingekuschelt
in den zu großen Pullover
versuche ich Deine Wärme zu bewahren,
die Ärmel weit über die Hände gezogen
versuche ich Deine Zärtlichkeit zu behalten,
hinter der getönten Brille
versuche ich die Fröhlichkeit zu behüten,
die Ohren verschlossen mit fremden Geplauder,
versuche ich Deine Worte zu erhalten
und lege Dein Lächeln
eine Zeile lang
auf meine Lippen.

(c) Annette Gonserowski
aus: Flamenca