Der Apfelbaum

 

 

Unter dem Apfelbaum

liegen die Früchte

nach dem Sturm,

unreif wie der Sommer,

der bald schon weichen wird.

 

Vor meinen Augen

das Bild des Frühlings

und des Vaters Hand,

faltig und voll Flecken des Alters,

die sich liebevoll

um die Blüten des Baumes legte,

wo kein Sturm nahte

und alles auf Leben stand.

 

(c) Annette Gonserowski

 

 

Am Morgen

 

 

 

Noch auf der Bettkante sitzend
zog die Zeit an mir vorüber,
während ich in meinen Gedanken verweilte,
die ich aufschrieb
und mich befreite.

Diese Zeit des Verweilens
in eilender Zeit -
ich mag sie kaum verlassen.

 

(c) Annette Gonserowski

Erwartet

 

             

      für Gerd 

Auf der Bank vor der Tür

warten

auf das Heimkommen

des Nächsten.

Die Tür weit geöffnet 

um das Haus zu füllen

mit Leben,

Vertrauen, 

Nähe und Geborgenheit.

Auf der Bank vor der Tür

sehe ich Dich warten.

Überflutet von Gefühlen

und Zärtlichkeit,

eilt meine Freude mir voraus.

(c) Annette Gonserowski 

Vom Bleibenwollen

 

 

 

 

Weglaufen,

das habe ich geprobt,

damals schon

und bin geblieben.

 

Nichts nützt

den Schritt zu wenden.

Du würdest mit mir gehen.

Nicht vor,

nicht neben,

nicht hinter mir –

tief in meinem Herzen

 

Keine Möglichkeit

zu gehen.

 

Bleibenwollen

bei Dir.

 

(c) Annette Gonserowski

(ein älteres Gedicht, das ich als Notiz in einer alten Jacke wiederfand)