Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








30. Mai 2012

Poesie-Rabe






Ich beteilige mich an der Kunstaktion meiner Freundin Claudia Ackermann "Aus rabenschwarz mach kunterbunt". Hierbei werden schwarze Rabenrohlinge zu einem Kunstwerk bearbeitet.
Mein erster von mir gestalteter Rabe wird eine Poesie-Krähe :-))
Ich klebe Gedichte oder Zeilen aus meinem deutsch-polnischen Buch "Geliebte Freundin Sehnsucht" auf diesen Raben und werde ihn dann auch noch weiter verschönern :-))))
Erste Fotos schon einmal vom heutigen Fortschritt. Aber er ist noch lange nicht fertig.

Weiteres über die Aktion hier: http://claudiaackermann.blogspot.de/

23. Mai 2012

Weißdorn





Beim Weißdorn
schließe ich die Augen,
atme den Duft
des vergangenen Frühlings,
atme die Worte,
die mir galten,
atme den Wind,
der sie forttrug.

(c) Annette Gonserowski
aus: Geliebte Freundin Sehnsucht

21. Mai 2012

Straßengedicht





An der Abzweigung,
auf der Fahrt
von Nord nach Süd,
vom Heute ins Morgen,
von Dir nach irgendwo,
stand schmal
die Sichel des Mondes
in nachtblauer Luft.
In meine Trauer hinein
sprach er von Dir.
Durch das geöffnete
Fenster des Autos
strömte tröstend
der flüchtige Duft
des Ginsters.

(c) Annette Gonserowski
- aus: Flamenca - der unschuldige Duft des Jasmins -
                       

20. Mai 2012

Galerie-Projekt



An dem Galerieprojekt der Galerie Anschnitt, das unter dem Thema "Erinnerungsverfälschung" steht, beteiligte ich mich mit einem sehr persönlichen Beitrag - einem alten Kinderbild.

18. Mai 2012

Momentaufnahme



In diesem Augenblick,
in dem das Leben da liegt,
wie ein geplatzter Luftballon,
dessen schillernde Hülle
zusammengerollt und zerrissen ist,
wenn all die Visionen und Wünsche
zerstoben sind
mit der entwichenen Luft,
sich nicht wünschen
an einen anderen Ort,
nicht fliehen
in leichte, fantastische Träume,
dann sehen:
die Welt dreht sich
unberührt weiter,
Stein liegt noch auf Stein,
an vertrauter Stelle
wiegen die Bäume ihre Blätter im Wind,
lauschen:
ein Vogel singt.

Jetzt
mit schwereren Schritten
ins Leben treten.

(c) Annette Gonserowski

16. Mai 2012

Mein neustes Aquarell


13. Mai 2012

Zum Muttertag


Meine Mutter als Braut

 Zum Muttertag
Laß mich vom Frühling erzählen! Von den heimgekehrten Schwalben, die hoch in den stahlblauen Himmel stoßen, um nah den weißen Wolken die Mücken zu jagen. Von den saftiggrünen Wiesen, aus denen die Blüten des Löwenzahns leuchten, den sattgelben Sumpfdotterblumen am Bach, dem Wiesenschaumkraut, das überschwenglich Besitz von den Wiesen nimmt.
Laß mich erzählen von dem Überschwang der  blühenden Obstbäume hinter Deinem Haus, die Deinem Grundstück für eine Weile den Zauber filigraner Schönheit verleihen.
Laß mich erzählen von dem hellen Grün der Lärchen, den zarten Blättern der Buchen, die Akzente zwischen dunkle Tannen setzen. Erzählen von den jungen Trieben der Tannen, die über dunklen Zweigen leuchten, von den Kerzen der Kastanien, auch in diesem Jahr.
Laß mich erzählen, von den springenden Wellen des Baches, den Wasserläufern im Tümpel, dem Vergißmeinnicht an seinem Ufer.
Laß mich erzählen von blühenden Hecken am Feldrain, vom Duft der die Sinne betört.
Laß mich erzählen, von den jungen Tieren, die ihren ersten Frühling erleben: dem feingliedrigem Kitz, dem anmutigen Fohlen, dem fröhlichen Lämmchen, dem Kälbchen, das übermütig um seine Mutter springt. Laß mich erzählen von neuem Leben.
Laß mich erzählen von jubilierenden Vögeln.
Laß mich erzählen von den Blumen in Deinem Bauerngärtchen, den Stauden, die vorsichtig ihre Knospen öffnen, Tag für Tag mehr, von Tulpen, Traubenhyazinthen und Tränenden Herzen....
Laß mich erzählen vom Schmetterling..........
Laß mich erzählen von wärmenden Tagen, von sternklaren Nächten und vom Kometen, der den Sichtkreis unseres Planeten verläßt.
Laß mich erzählen vom Leben.
Doch laß mich schweigen, von der Traurigkeit. Laß mich verschweigen die Einsamkeit.
Laß mich verschweigen, wie sehr Du mir fehlst.
Laß mich schweigen....

(c) Annette Gonserowski
(aus: Liebe Mutti - ein Abschied)
Traditionell veröffentliche ich diesen Text in jedem Jahr am Muttertag zur Erinnerung an meine Mutter.


8. Mai 2012

Antwort




Anwort auf Gerhard Rombachs Gedicht von heute

Ein Zeichen
des Lebens aufnehmen,
das gesteckt wurde,
zum Erinnern.

Aufnehmen
und weiterleben,
von Atemzug zu Atemzug,
von Schritt zu Schritt,

mit jedem Wort.

(c) Annette Gonserowski

7. Mai 2012

Vielleicht eine Antwort



vielleicht eine Antwort auf Gerhard Rombachs Gedicht vom heutigen Tag:

Manchmal

überkommt uns die Sehnsucht
beim Lesen eines Gedichtes,
beim Lauschen einer Musik,
beim Betrachten eines Fotos,

man wünscht sich weit fort
und weiß:
man würde einsam sein
inmitten des Fremden.

Fragt:
wo ist Einsamkeit erträglicher,
inmitten des Vertrauten,
inmitten der Fremde?

(c) Annette Gonserowski

4. Mai 2012

Grün






Dieses Grün
auf Wiesen.
in Wäldern,
dieses Blühen
und Sprießen!!!

Jetzt darin
eintauchen
in die Farbe
der Hoffnung,
leben...

(c) Annette Gonserowski

2. Mai 2012

An einem Frühlingsmorgen

Ein von der Natur gewundenes Herz


Der Tag
ist vor mir erwacht,
wartet hell
vor meinem Fenster.


Es ist schon spät
für mich,
an diesem frühen Morgen.
So eile ich


Kopf über Herz

durch diese
sonst 
gemächlichen Stunden.

(c) Annette Gonserowski