Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








25. September 2018

Zum Tod unseres Freundes

Gestern erreichte mich die Nachricht, dass Elmar, ein Freund und tief in meinem Herzen, verstorben ist.

Noch kann ich meine Traurigkeit nicht in Worte kleiden und bin in Gedanken bei seiner geliebten Frau.

So veröffentliche ich in Erinnerung an ihn und unsere wunderbare Freundschaft, die von Liebe und gegenseitiger Wertschätzung geprägt war,  ein Kapitel aus meinem Buch "Liebe Mutti", das von ihm erzählt:

"Elmar war bei uns, unser Freund seit vielen Jahren. Er versäumte es nie, uns während seiner Besuche in Europa zu besuchen.
Nun ist es nicht einmal vierundzwanzig Stunden her, seit er bei uns ankam. Mehr als neun Stunden sind bereits vergangen, seit er von uns Abschied nahm.

Langersehnte, kurze, intensive Zeit des Glücks.

Ein Wiedersehen nach über zwei verstrichenen Jahren. Spüren einer Freundschaft, die vor sechzehn Jahren (*Anmerkung: heute sind mehr als 41 Jahre vergangen, seit wir uns kennenlernten)  begann, die einer überwiegenden Trennung von mehr als dreizehn Jahren und einer Entfernung von acht Flugstunden standhält. (*Anmerkung: heute sind mehr als 41 Jahre vergangen, seit wir uns kennenlernten)

Bei seiner Ankunft wieder dieses intensive Gefühl der Nähe und das grenzenlose Erstaunen hierüber.
Eigenartig vorher dieses fiebrige Erwarten der Ankunft, dann die Freude, die nicht zu bändigen ist, bei der das Herz mehr Raum benötigt, die die Enge der Haut spürbar macht, die aus den Augen hervorbricht und den Mund strahlen lässt.


Freude - bei der die Worte sprudeln wollen und die letztendlich doch sprachlos macht.

Fassungslose Erleichterung, weil die Umarmung genauso herzlich ist wie früher, das altbekannte Funkeln in den Augenwinkeln blitzt und sein strahlendes Lächeln Worte überflüssig macht.

Und auch:

die Angst, die sich einschleicht, ob nicht überreizte Sinne die Wahrnehmung verwirren, Gefühle Clownsspiele treiben und dies Glück gar nicht existiert.
Zurückhaltender schon - vorsichtiges Tasten. Es werden Entfernung messbar, verflossene Monate spürbar. 
Ein kaum merkbares Klimpern seiner Augen: wie vertraut es ist - wie lange schon vermisst. Es reißt kaum errichtete Mauern ein, bietet der Erleichterung Raum.
 
Natürlich sind Monate verflossen, die man nicht gemeinsam erlebte, natürlich ist die Entfernung nicht nur in Kilometern zu messen und natürlich gibt es nicht nur Ländergrenzen...



Das gegenseitige Verlangen, Verflossenes nachzuvollziehen, Vergangenes greifbar zu machen, bietet aufkommen wollendem Schmerz kein Platz.
Kurz nur die zur Verfügung stehenden Stunden -
unaufhaltsam die tickende Uhr.
Noch intensiver die Gedanken, mutiger die Worte im Wettlauf mit der verrinnenden Zeit.





Zum Zerbersten beteiligt alle Sinne, bereit, die Kostbarkeiten aufzunehmen.

Und doch:

es bleiben Gedanken verborgen, Worte unausgesprochen, es bleibt der Wunsch festzuhalten.
 
Stärker die Sehnsucht nach Nähe.
 
Heute Morgen fuhr er fort.
Die Tränen in seinen Augen- eigentlich hatte ich sie nicht erwartet und doch überraschten sie mich nicht.


Überrascht haben mich seine Worte: „Ich bin froh, dass du lebst...“ Verbannt die Wäsche des Gästebettes in die Waschmaschine, anvertraut den Duft seines Rasierwassers dem geöffneten Fenster des Gästebades, verankert die unstillbare Sehnsucht in jede Kammer des Herzens.
Spürbar in jedem Raum seine Nähe.



Aufbewahrt im Innern die Gefühle, die wiederum ausreichen um zwei Jahre zu überbrücken.

Kostbar das Erinnern an jede Minute seines Hierseins.
 
(c) Annette Gonserowski
 
 
´Lebe wohl, geliebter Freund. Du bleibst in unseren Herzen.



23. September 2018

Zeche Zollern: Literatur und Arbeit


 
 
Literatur und Arbeit lautete die Lesung der Deutsch-Russischen Akademie Ruhr.
In der Zeche Zollern in Dortmund lasen zu diesem Thema deutsche und russische Autoren aus ihren Werken in deutscher und russischer Sprache.
 
Es war für mich berührend zu erfahren, dass nicht nur  die Texte einander begegneten, gleich wo sie entstanden, sondern sich auch Freundschaften gebildet hatten, die ihren Ursprung in einem Besuch der deutschen Autoren in Russland fanden.
 
Besonders schön war es für mich, dabei die in Spanien lebende Schriftstellerin Daniela Gerlach zu wieder zu treffen, die dort auch einen literarischen Salon betreibt und ebenso Torsten Trelenberg, Schriftsteller, Vorstandsmitglied des Vorstandes des VS NRW, Sekretariatsvorsitzender des Alfred-Müller-Felsenburg-Preis, der aus seinen Werken las.
 
Danielas Reisebericht über die russisch- deutsche Schriftstellerbegegnungin Russland  ist hier zu lesen:
 

22. September 2018

Jahresfahrt des Autorenkreis Ruhr-Mark e.V.

 
 
An der Jahresfahrt des Autorenkreis Ruhr-Mark e.V. nahm ich teil, lauschte den Lesungen, trat in Austausch mit den befreundeten Autoren/innen über Literatur und die Kunst, die im Berghaus, einem Künstlerhaus in dem die Lesung stattfand, ausgestellt wurde.

Vernissage der Ausstellung Dialog





Am 14.September 2018 fand im Sozialen Bürgerzentrum Mittendrin in Meinerzhagen die Vernissage der Ausstellung "Dialog" statt.
Hier stellten Heidi Holz (Aquarelle) und ich (Lyrik) unsere Werke in einen Dialog.
In einem Rahmen präsentierten wir auch unser gemeinsames Buch, um einen umfassenderen Einblick zu gewähren.
Viele  Besucher hatten sich eingestellt, es fand ein weiterer Dialog mit ihnen statt.
Als kleines Geschenk hielten wir Lesezeichen bereit, auf denen Aquarelle und Gedichte abgebildet waren.

1. September 2018

Freundschaftsgedicht



Kürzlich sandte mir eine liebe Freundin ein Foto des Gemäldes, das ich ihr einst schenkte.

Da diese Freundin Bären sammelt, malte Claudia Ackermann für mich dieses Aquarell, auf dem auch das Gedicht zu lesen ist, das ich der Freundin schenkte.

Freundschaft

Freundschaft
ist wie ein Fluss,
der manchmal
sich zur Welle bäumt,
gar überschäumt,
dann still
zwischen seinen Ufern träumt.

(c) Annette Gonserowski

Schön, dass es Dich immer noch in meinem Leben gibt, liebe Erika.