Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








21. Dezember 2022

So hell


So hell
sollte unser Tag sein,
wie am Morgen
die Sonne zwischen den Wolken
erwacht,
damit wir sicher gehen
auf unserem Weg,
die Hand des Nächsten finden.

(c) Annette Gonserowski

3. September 2022

Nichts

 

 




 

Nichts nützen die Worte,

das laute Geplapper,

nichts die rastlosen Menschen,

getrieben von Eile,

nichts die eilenden Busse,

Bahnen und Autos,

die transportieren Menschen und Dinge

von hier nach dort.

 

Nichts bringt mich näher zu mir,

 

zu dem Gleiten mit den Gedanken

vom Gestern ins Heute,

leicht wie ein Windhauch die Gräser streift,

bis er verebbt,

und mit ihm das Laute,

bis Stille ist

und ich wieder bei mir.

 

(c) Text und Bild: Annette Gonserowski

 

31. August 2022

Zahlen

 


 

Diese Zahlen,

die sich reihen

von der Eins bis zur Null,

die sich vermehren oder mindern

beim Multiplizieren oder Dividieren,

vor oder nach dem Komma,

die Analythiker umwerben,

derer sich Spekulanten bedienen,

die arm oder reich machen,

die unbestechlich sind,

wahr bleiben

und pur.

 

(c) Annette Gonserowski

12. August 2022

Suche

 

 

Dieses Exlibris schenkte mir meine Freundin Claudia Ackermann, Kierspe

 

Diese immerwährende Suche

nach dem richtigen Wort

und dem Satz,

der Bestand hat vor allem:

dem Alltag,

den Kriegen und Krisen,

dem Schnelllebigen und Banalem.

Dieses Wort, dieser Satz,

die nicht belanglos,

nicht flüchtig sind ins Ungesagte,

die Dich erreichen.

 

(c) Annette Gonserowski