Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








29. Februar 2008

Eine kleine Auszeit

Heute möchte ich allen Freunden, allen Besuchern meines Blogs mitteilen, dass ich eine kleine Auszeit nehme.

Dafür könnt Ihr mich ab morgen als Bloggerin für den Monat März auf dem Blog unserer Tageszeitung lesen.

Den Link werde ich später noch veröffentlichen. Es wäre schön, wenn Ihr mich dort besuchen würdest.

Annette

22. Februar 2008

Reisen


Büste der Paula Modersohn-Becker vor der Bremer Kunsthalle

Reisen,
schauen und aufnehmen:
das Lächeln,
den Blick.

Schauen
und mitnehmen:
die Augen,
den Mund.

Umschlingen,
bewahren,
mit leichtem Strich.

(c) Annette Gonserowski
in memorian
Ausstellung Paula Modersohn-Becker
in der Bremer Kunsthalle

11. Februar 2008

Bremen - Schnoor-Viertel

für Gabi

Kein Foto,
das Bild in mir.

Die engen Gässchen,
die kleinen Häuser,
die Puppenstubenfenster.
Dach neigt sich zum Dach.

Unter einem wir,
die enge Treppe empor,
lachend, vertrauend,
schlemmend, genießend,

uns und den Tee
im Katzen-Cafe.

(c) Annette Gonserowski

Wortwechsel


Wir wechselten Worte:
Deine zu mir,
meine zu Dir,
machten aus fremden
vertraute,
aus fernen
nahe,
bis die Tinte versiegte
und die Tasten schwiegen.
Da wechselten die Worte
ins Schweigen.

(c) Annette Gonserowski

8. Februar 2008

Erinnerungen an Warschau







für Agnieszka, Sabine und Magda
auch für Dich, lieber Andi,
und für Nikola, Manni, Michael,
auch für Helenka, die herzliche, und für Regina

An die Häuser
werde ich denken,
die alten, wiederaufgebauten,
die bunten, aneinandergereihten.
An die Straßen
werde ich denken,
an das Kopfsteinpflaster.
An Eure Schatten
neben dem meinen,
werde ich denken,
an das Klappern unserer Tritte
auf dem Gehweg.
An den Widerhall
Eurer Worte
in engen Gassen,
werde ich denken,
an das Echo unseres Lachens.

(c) Annette Gonserowski

Die ersten Schneeglöckchen

!! Freude!!



(c) Annette Gonserowski
Die ersten Schneeglöckchen an unserem Haus!
Gerade entdeckt!
!!!! Ich freue mich !!!!!

5. Februar 2008

Abschied von Warschau


Gelandet in Köln, 17.20 Uhr


Köln - die Sonne war mit uns gereist und ging mit uns gemeinsam vom Himmel


unterwegs - scheidende Sonne


unterwegs mit der Sonne


beim Start in Warschau, 16.40 Uhr ging dort die Sonne unter


Rückreise

Die Sonne ging unter
im Osten,
da stiegen wir auf,
nahmen ein
ihren Platz an dem Himmel.
Wir flogen gen Westen,
heraus aus der östlichen Stadt,
heraus aus dem Tag,
ließen zurück
Menschen und Worte.
Die Sonne ging unter
im Westen,
da kamen wir an
in der Heimat.

(c) Annette Gonserowski

4. Februar 2008

Impressionen: Flug Köln-München-Warschau

Von unten nach oben zu betrachten




gelandet und Ziel erreicht: Hallo Warschau

Die Bremsen sind ausgefahren

unterwegs nach Warschau


Zwischenstop in München wird genutzt


unsere Maschine nach Warschau


- wie ein großes Insekt-


Schleuse


in München: unser Gepäck auf dem Weg zur Weiterreise?



Flug nach München


Der Tag erwacht über den Wolken


unser Flugzeug nach München steht für uns bereit
(c) Annette Gonserowski

3. Februar 2008

Im Herzen

Schloss Wilanów in Warschau


zum Verweilen - eine Bank für Dich











Es sind die kleinen Dinge,
die im Herzen bleiben:

das Licht über den Dächern,
der Ruf der Dohlen,
spiegelnder Augenblick
im Vorübergehen,
Dein Wort
in meinem Ohr,
mein Lächeln
in Deinen Augen.

(c) Annette Gonserowski

Letzte Ruhestätte in Warschau


Bericht über das Schriftstellertreffen in Warschau von Agnieszka Rzadca

In der Hauptstadt Polens kam es vor einigen Tagen zu einem besonderen Dialog - es war ein poetischer Dialog, an dem viele Menschen aus Polen und Deutschland beteiligt waren.
Die deutsch – polnischen Autorenbegegnungen wurden in der Deutschen Botschaft in Warschau mit der Präsentation der deutsch-polnischen Anthologie „Mloda poezja niemiecka - Die moderne deutsche Lyrik“ am 22. Januar 2008 eröffnet und wurden bis zum 25. Januar 2008 fortgeführt.
Das Programm der Autorenbegegnungen beinhaltete zwei poetische Abende, bei denen deutsche und polnische Künstler sich austauschen konnten und zwei weitere Besuche von Bildungseinrichtungen wie die Willy-Brandt-Schule und die Warschauer Universität sowie eine Stadtbesichtigung.

Die deutsch - polnischen Treffen leitete Agnieszka Rzadca mit der Verlagsvorsitzenden des Anagram-Verlages, Magdalena Koperska.
Diese Treffen wurden von Frau Kerstin Kick aus dem Kulturreferat der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland und von Agnieszka Rzadca vorbereitet und konnten nur dank der großen Unterstützung der Deutschen Botschaft stattfinden, wofür alle Projektmitarbeiter und Teilnehmer sehr dankbar sind.

Am 22. Januar begann um 19.15 Uhr die Präsentation der Anthologie „Mloda poezja niemiecka – Die moderne deutsche Lyrik“ von Agnieszka Rzadca im Konferenzsaal des neuen Gebäudes der Deutschen Botschaft in Warschau.
Der feierliche Abend wurde von Herrn Jens Lütkenherm, dem Chef der Kulturabteilung, mit einer Begrüßungsrede eröffnet und es erfolgte eine kurze Vorstellung der Anthologie von Magdalena Koperska und Agnieszka Rzadca, damit anschließend nach einem wundervollen Musikintermezzo von Andreas Koch, alle angereisten Autoren und Autorinnen aus Deutschland Gedichte vortragen konnten und die polnischen Schriftsteller diese vorgetragenen Kompositionen mit ihren Stücken und Reden bereichern konnten. Alle Gedichte wurden in der polnischen Sprache durch den polnischen Schauspieler Jerzy Lazewski und in der deutschen Sprache durch die Autoren und Autorinnen selbst gelesen oder von Agnieszka Rzadca, die die Reden der polnischen Gäste ins Deutsche übersetzte, vorgetragen.Die Gruppe der deutschen Schriftsteller bildeten am Präsentationsabend: Manfred Wrobel (Mühlheim), Sabine Fenner (Elmshorn), Nikola Richter (Berlin), Michael Lobisch-Delija (Wetterau), Annette Gonserowski (Kierspe) und es kam auch der hervorragende Konzertgitarrist Andreas Koch. Die polnische Gruppe bildeten: Magdalena Koperska (Warschau), Marta Popek (Warschau) und Zbigniew Barteczka (Posen).
Nach den Vorträgen konnten alle Gäste bei einem Glas Wein mit den deutschen und polnischen Künstlern sich unterhalten.
Gegen 22 Uhr endete die Veranstaltung und die Tür des neuen Gebäudes der Botschaft wurde verschlossen.

Am nächsten Tag, nach einer langen Nacht voller Eindrücke, gingen die deutschen Teilnehmer der dt.-pl. Autorenbegegnungen zuerst in die Stadt, wo sie unterschiedlichste architektonische Bauten zum Gespräch über die Warschauer Kulturszene anregten.
Nach dem Besuch der modernen Bibliothek der Warschauer Universität, trafen sich polnische Schriftsteller mit den deutschen Nachbarn im Haus der Kultur „Zacisze“. Dort stellte man die deutsch-polnische Publikation kurz vor, damit sich der Dialog zwischen deutschen und polnischen Autoren und Autorinnen entfaltet kann. Die polnische Künstlergruppe stellte sich auch vor, es waren dabei: Boguslawa Boniecka, Sylwia Stawarz, Elzbieta Pawlowska, Anna Wiktorzak, Dariusz Jaworek, Ludwik Jankowski und Boguslaw Falicki.
Es gab schnell viele Fragen, da die vorgetragene polnische Lyrik andere Themen berührte als die deutschen Stücke. Gesprochen wurde auch über das Haus der Kultur „Zacisze“ und die Tätigkeitsfelder.

Die polnischen Schriftsteller wollten vor allem wissen, ob die deutschen Autoren auch zur Feder greifen, wenn sie einen Moment festhalten wollen. Bald merkten alle, dass zwar die Inhalte und die Formen in der polnischen und der deutschen Poesie sich etwas unterscheiden, aber nicht die Motivation des Schreibens. Ob auf polnisch oder auf deutsch, man möchte seine poetischen Einfälle festhalten und somit etwas anderen Menschen mitteilen.

Beim letzten dt.-pl. Treffen stand der Besuch der Willy-Brandt-Schule an. Schüler und Schülerinnen aus höheren Klassenstufen hörten den deutschen Gästen genau zu und stellten präzise Fragen an alle Autoren. Das Treffen war sehr interessant, da die Schüler vor allem wissen wollten, wie es um die Übersetzungsvarianten, um die Sprachpflege beim Schreiben moderner deutscher Texte steht und sie wollten auch herausbekommen, warum die Autoren gerade Lyrik schaffen und welchen Stellenwert das Schreiben in ihrem Leben hat. Es waren Fragen, die nicht nur einen offenen Meinungsaustausch hervorriefen, sondern zum längeren Nachdenken bewegten, was auch diese schwierige Frage auslöste: „Wie kann man die moderne Poesie beschreiben, die zum Teil Kennzeichen einer anderen Epoche hat, wie z.B. die romantischen Bilder ?“ Selbstverständlich suchten alle nach einer Antwort und besonders Nikola Richter schaffte es die moderne deutsche Lyrik gut zu beschreiben, aber die Schriftsteller und die Schriftstellerinnen waren sich einig, dass für solch eine Beschreibung die Zeit noch nicht gekommen ist. Angesprochen wurde auch die Form der Literatur im Netz und ihr Nutzen. Das Treffen freute uns sehr und war wohl eine Bereicherung auch für die Schüler und Schülerinnen.

Nach dem Gespräch gab es eine Stärkung im „Schlossrestaurant“ im Willanow-Park, damit man gestärkt war für den kleinen Spaziergang auf dem Gebiet der Warschauer Universität und für das große Abschiedsessen danach. Am Abend lachte man viel, obwohl man wusste, dass schon am nächsten Tag alle die polnische Kulturstadt Warschau verlassen werden, um neue Texte über diese Ereignisse zu schreiben und noch ganz andere Dinge zu machen.

Die Tage der deutsch-polnischen Autorenbegegnungen waren lehrreich und vielleicht haben sie den deutschen und polnischen Autoren und Autorinnen einen gemeinsamen Weg im vereinten Europa aufgezeigt. Daneben wurden junge und ältere Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen zu einem gemeinsamen poetischen Dialog angeregt.

Ausklingen soll diese Beschreibung der dt.-pl. Autorentage mit folgenden Versen:

„Möge der Wind nicht die Spuren verwehen,
sondern einige Sandkörner weitertragen,
in denen sich offene Gesprächsformen spiegeln. “

(c) Agnieszka Rzadca

2. Februar 2008

Warschau-Impressionen







Lesung in der Willi-Brandt-Schule in Warschau

Die Willi-Brandt-Schule in Warschau

Nachlese mit den Klassenlehrern

Unsere Diskussionsstunde wurde musikalisch umrahmt


Wir werden angekündigt
-Aushang in der Schule
Weitere Warschau-Impressionen findet Ihr








Unser Domizil
Das Aramis Hotel
-einfach - sauber - es fehlte an nichts -

Auf die Menschen kommt es an, mit denen man zusammen ist.



Letzter Morgen in Warschau






Blick aus dem Hotelfenster zu verschiedenen Tageszeiten

Nachtmüde Dohlen
fliegen aus den Platanen,
krächzen Hunger und Kälte
aus schwarzen Schnäbeln.
Ziehende Wolken,
Mond im Vergehn,
erwachendes Licht
über den Dächern.
Auf den Straßen
eilende Autos
von Irgendwoher
nach Weißnichtwohin
Die Stadt ist erwacht,
zu schnell,
für mein Erwachen.

(c) Annette Gonserowski