Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




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6. Oktober 2006

Dieses Gedicht


Dekoration bei der Lesung in der Ennepetaler Buchhandlung

Dieses Gedicht
nicht zu schreiben,
den Gedanken
eine andere Richtung
zu geben,
den Gefühlen zu wehren,

hieße,

Dich leugnen,
der Wärme entsagen
und das keimende Vertrauen
ersticken,

wäre

Höhen und Tiefen
ausweichen,
weniger
leben,
fast ein
vorweggenommener Tod.

(c) Annette Gonserowski

4. Oktober 2006

Warten




Wieder warten
auf die Gänse vom Norden,
die Träume tragen,
unter den Schwingen,
denen auch ich
meine Träume mitgebe,
zum Überleben am südlichen Ziel,
auf dass sie zurückkehren
am Ende der Kälte,
jung, in den Gewändern des Frühlings.

(c) Annette Gonserowski

3. Oktober 2006

Ausstellungs-Impressionen

Christine Greiner und Claudia Ackermann stellen im Garten-Atelier in Breckerfeld aus.


(c) Claudia Ackermann






(c) Christine Greiner & Töpfergruppe Kierspe


(c) Christine Greiner & Töpfergruppe Kierspe



Weidende Kühe...(c) Christine Greiner & Töpfergruppe Kierspe


Im Hintergrund an der Wand Claudias südliches Gemälde



Herzlich Willkommen - oder miss you

In uns


Eine von Christines dicken Damen in der Ausstellung

In uns ist
Sehnsucht und Resgination,
Erinnern und Vergessen,
Liebe und Hass,
Krieg und Frieden,
Vergangenheit und Zukunft,
sind Träume und Realität,
ist Erkennen oder Nichterkennenwollen.

In uns ist alles
und die Möglichkeit
zu tun oder zu lassen.

(c) Annette Gonserowski

Unser Atem






Unser Atem
ist Hauch,
wird zur Luft
des Nächsten,
wird gemeinsam zur Brise
über dem Halm,
wird zum Wind
über dem Feld,
wird zum Sturm
über der Erde.

(c) Annette Gonserowski

2. Oktober 2006

Man kann




Man kann
auf die Sehnsucht schimpfen,
auf die Träume und Phantasien.
Man kann herabblickend fragen,
nach ihrem Woher und Wozu.
Man kann sinnend
auf die Welt blicken,
die in Trümmern liegt.


Was wäre diese Welt
ohne Sehnsucht,
ohne Träume und Visionen?
Was würde sie ändern,
was würde Kriege durchbrechen,
wenn nicht die Sehnsucht
nach Frieden,
nach Liebe,
nach Harmonie?

Ja, man kann kämpfen
mit Waffen
oder mit Worten voller Sehnsucht,
die das Dunkel durchbrechen,
es erhellen zum Weg.
Man kann Sehnsucht bewahren,
die in jedem Leben ist.
Nur in uns liegt Frieden und Freiheit,
in uns liegt der Anfang und das Ende,
in uns liegt alles.


(c) Annette Gonserowski

1. Oktober 2006

Ein Suchbild für alle meine Freunde



Versteckte 4-blättrige Glücks-Kleeblätter
auf der Wiese am Bachlauf

Geschenkte Worte



Vergebliche Kommunikation zwischen Kunstblume und Dahlie

"Sehnsucht ist die Kraft,
die uns alles erreichen läßt,
was wir uns wünschen".

Diesen Spruch bekam ich als Geschenk.
Leider sind diese Worte nicht immer zutreffend.

30. September 2006

Heideherbst





Der Nebel riss auf
beim Blick in Deine Augen.

Deine Augen -
die mir zu träumen halfen
und zu vergessen
den Herbst
und den Wind,
der forttrug
die Sonne,
die Wärme,
das Licht.

Sattele Dein wildestes Pferd!
Laß uns reiten
zu den Holunderbüschen.
Dort, wo die Beeren am dunkelsten sind,
wollen wir stellen
den Wind
und ihm rauben
die Sonne,
die Wärme,
das Licht.

(c) Annette Gonserowski

27. September 2006

Am Weg

Sehnsucht

Manchmal
möchte ich bei dir sein,
ganz nah bei dir sein,
möchte durch Bits und Bytes hindurch
zu dir gelangen,
möchte vergessen,
dass es den Aus-Schalter gibt
und das Fremde,
und die Ferne,
und die Sonne,
und den Mond,
und die Sterne
und dieses andere Leben.

(c) Annette Gonserowski

Am Weg



Trotzdem

Ich weiß es ja,
das man nicht trauern sollte:
der Mensch ist austauschbar!
Liebe läßt sich kinderleicht
durch Liebe neu besetzen,
eine alte Freundschaft ebenso
durch eine neue.
Der Tag hat immer noch
vierundzwanzig ausgefüllte Stunden.
Doch dazwischen
irrt verloren
irgendwo das Herz.

(c) Annette Gonserowski

Am Weg

Schönheit im Vergang




26. September 2006

Am Weg

Waldpfade














.....
im Abendlicht
so viele Gedanken
die ziehen,
soviel Sehnsucht
auf jedem Kilometer
des Weges.


(c) Annette Gonserowski
aus den Gedicht "Reise"

25. September 2006

Am Weg

Den Stein,
gegen den Du tratest,
trug ich heim,
mit ihm des Tages Erinnerung.

Wirf ihn in das Wasser,
sagtest Du.
Er wird Kreise ziehen,
auf denen die Sonne funkelt.

Aber der Stein,
der Stein...,
entgegnete ich.

(c) Annette Gonserowski

Am Weg

Bizarre Gebilde














24. September 2006

Am Weg


... zurück zu den Wurzeln

Der Waldboden

Den Weg verlassen,
dem Waldboden vertrauen,
der Deinen Schritt trägt,
federnd und weich,
der ihn lautlos macht,
dass die Stille in Dich fließt,
der Dich zu den Wurzeln führt,
Dich erinnern läßt,
der Dich leicht macht,
schwebend und frei.

(c) Annette Gonserowski

Am Weg



Im Wald

Im Wald
gelehnt an spröder Rinde.
Unruhig
der Herzschlag hallt,
tosend
das Lied der Winde.

Als die Gräser wogten
Stille,
als Herz und Wind
zur Ruhe kamen,
las ich in der Rinde Rille
Deinen Namen.

(c) Annette Gonserowski

23. September 2006

Am Weg



Auf dem Weg

Am Weg




Vorsorglich

Herbstes Blatt fangen,
die Sonne und Dein Lächeln,
für kalte Tage.

Am Weg



Komm mit.....

Am Weg







Die wunderschöne Staumauer der Brucher Talsperre, die ihre Entstehung in der Zeit des Jugendstils nicht leugnet.




Weg


"Freundin"

Ich möchte einladen, mich in den nächsten Tagen auf einer Wanderung zu begleiten, die weniger von Worten, denn durch Bilder geprägt ist.
Ich machte sie vor wenigen Tagen. Sie ist nur kurz, doch sie zeigt, wieviel Schönheit am Wegrand verborgen ist.
Pfade führen vom Hauptweg ab, eröffnen neue Sichtweisen.

Beim Blick auf Morbides wird erkannt, wieviel Zauber darin ist und macht bewußt, dass alles auf dieser Erde vergänglich ist.
Jedes Lebewesen, jedes Ding und jede Minute ist dadurch wertvoll.

Annette

Herbstanfang

Dies sind die letzten Tage
der Blätter,
die spröder rascheln
im Spiel der Schatten,
unter die ich mein Spinnennetz
spannte,
in der Astgabel.

Hier sammelte ich
die Früchte der Stunden:
das Rosenblatt,
den Libellenflügel,
das Staubkorn
in dem die glückselige Träne versank.

(c) Annette Gonserowski

22. September 2006

Seelenschwestern


Unsere spanischen Rosen

21. September 2006

Gepäck



















für Gitti

Ich komme zu Dir,
trage schwer
an dem Gepäck
der unendlichen Silben,
der vergeblichen Buchstaben,
der leeren Zeichen,
den Zeilen voll Sehnsucht,
dem Punkt
am Ende der Hoffnung.

(c) Annette Gonserowski

20. September 2006

Immer noch


Ein Engel glaubt ans Bewahren....

Ich steck immer noch drin,
in dieser Haut,
dünn schon geworden,
an vielen Stellen ziemlich rissig
und mitunter viel zu groß.
So groß, dass ich darin frier,
wenn durch die dünnen Stellen
diese Kleinigkeiten,
diese treffsicheren,
mich immer noch erreichen.

Meine Haut -
zu dünn,
um ein Versteck zu sein,
zu fest,
um ihr entfliehn zu können,
doch löcherig genug,
um Arme hilfesuchend
durch sie stecken zu können.

(c) Annette Gonserowski

Worte


(c)koko - Annette Gonserowski

Du fandest Bleibe
in meiner Innenwelt,
die zur Worten wurde,
die nach außen drangen,
die zur Sehnsucht wurden,
als Du gingst.

Entblößte Worte
der Sehnsucht,
die bleiben,
in dieser realen Welt.

(c) Annette Gonserowski

18. September 2006

Zugvögel




Im erwachenden Jahr
sandtest Du sie zu mir:
dunkle Gefieder
voller Ahnungen,
Sehnsucht,
Verlangen und
Leidenschaft.

Im neigenden Jahr
schick ich sie
zu Dir:
zwischen den Flügeln
die Liebe –
nur diese,
unerfüllt.

(c) Annette Gonserowski

17. September 2006

Wider den Unkenrufen

Wider den Unkenrufen,
wider den lauten Geschichten,
wider dem unheimlichen Geflüster,
wieder auf das Gefühl hören,
wieder dem Herzen lauschen,
wieder vertrauen.

(c) Annette Gonserowski

Weg


Im Jalon-Tal

Nicht rechts,
nicht links,
nicht hinter mir,
führt dieser Weg.
Durch diese schwarze Nacht,
durch diese lärmende Stille,
durch die erdrückende Leere,
durch diese schweren Gedanken,
eilt mir mein Herzschlag voraus,
empfängt mich Dein Lächeln,
verstummen die Unken im Grund.

(c) Annette Gonserowski

14. September 2006

Traumverlust





Meinen Traum
verschloss ich
in diesem Zimmer
im Süden,
verkaufte den Schlüssel im Morgenlicht.
Da wiegte die Palme
mir Worte der Sehnsucht
in diesen vergeblichen Tag.
Mandeln blühten
zärtlich zu mir,
Regen wusch ab
meine Tränen
mit sanften Gebärden.

(c) Annette Gonserowski

13. September 2006

Spätsommer




Geborgen
in Deinem Wort,
schmiege ich mich
in die Kühle der Erde,
verberge mich
vor der scheidenden Sonne,
lausche dem entfernten Ruf
der ziehenden Vögel,
umhülle mich
mit letztem Rosenduft
und meiner Sehnsucht
nach Dir.

(c) Annette Gonserowski

12. September 2006

Morgen im Spätsommer




Schau,
die Träne
im Spinnenweben,
nach diesem Sommer.

Bei dem Aufsteigen des Nebels
die Blöße vergangener Nächte
bedecken,
die Glut löschen,
die zu verschlingen drohte,
die Sehnsucht loslassen,
die vergeblich ist
unter sternklarem Himmel.

Lausch:
im Nebel verborgen,
die Liebe.
Ihr Rufen durchdringt leise
den Herzschlag.

Beim Lichten des Nebels,
wenn die Konturen gewinnen,
das Lebens entdecken,
das erwartungsvoll
bunte Farben trägt.
An diesem Morgen
mich wiederfinden.

Schau,
die Liebe
im Spinnweben:
gerettet
nach diesem Sommer.

(c) Annette Gonserowski

Liebe




Geboren in den Nächten
der Sehnsucht,
gewachsen im Wort
der unendlichen Tage,
gekränkelt in den Stunden des Zweifelns,
gestorben
in der erdrückenden Leere
des Schweigens,
die Liebe.

(c) Annette Gonserowski

11. September 2006

11. September

Ganz oben
zwischen Wolken
und Sonnenstrahlen,
fernab der Erde,
fern des geschäftigen Treibens,
fern jeglichen Lärms,
dem Himmel nah,
Träume von Liebe und Leben.

Träume vom Sterben
und ewigem Leben
im Flug eines Irren
durchbrach
die Mauern der Stille.

Lodernde Flammen
in brechenden Blicken.
Das weiße Laken,
Botschaft des Friedens,
am Fenster,
zwischen berstenden Mauern,
zwischen fallenden Steinen,
begraben
unter Asche und Schutt,
wurde Totentuch.

(c) Annette Gonserowski

Wortlos

10. September 2006

Das Gespräch


Art Cologne (c) Claudia Ackermann

Dieses Gespräch
am Abend
mit dem Vertrauten,
dem sich Entfernenden,
dem Freund.

Dieses Gespräch,
das alte Wunden berührte,
das Klüfte aufzeigte,
das Nähe bezeugte,
es machte betroffen

Dich
und
mich.

Hände,
schützend vor dem Herzen verschränkt,
lösten sich langsam,
umschlungen die Hände des Freundes,
fingen auf

Dich
und
mich.

In großen Pupillen
sahen wir

uns.

(c) Annette Gonserowski