Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




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6. Mai 2008

Poesie im Stein
















Bei einer Ausstellung lernte ich am Wochenende den Künstler Itai Nyama aus Zimbabwe kennen. Er wurde im Jahr 2004 mit dem Kristin-Diehl-Sculpture-Prize 2004 (2. Platz) ausgezeichnet.
Während der Ausstellung arbeitete er an einer kleinen Skulptur, die mich faszinierte. Ein Torso mit einem Flügel über dem Rumpf, mit dem der Künstler den Wind und die Freiheit der Gedanken darstellen will.
Ich durfte ihrem Werden zuschauen.

Später las ich voller Faszination in einem Katalog die Worte des Künstlers:

In meiner Kunst bewege ich mich zwischen der realen Welt und den Schattenbildern.Ein Schatten ist eine Reflektion eines dreidimensionalen Wesens oder Gegenstandes. Aber ein Schattenbild erzählt auch von unsichtbaren Dingen, die schemenhaft im Raume schweben und die kommen und gehen nach Regeln und Gesetzen, die wir nicht kennen. Vielleicht ist sogar der Mensch nichts anderes als der Schatten, die Reflexion aus einer anderen unsichtbaren Welt, die den Geist und die Sinne beherbergt,
Was Du bist
was Du fühlst
was Du siehst
was Du denkst
Ich möchte das Unsichtbare sichtbar machen.

(c) Itai Nyami


Zwei meiner Gedichte berühren das Thema:

Was


War es ein Traum,
der im Halbschlaf
mich berührte?

Ein Atemzug,
der mich umwehte;
ein Windhauch

Gefühl,
Berührtsein,
Ahnen?

War es

ein schwarzer Schemen,
der von mir ging...
im Wachen..



Zarte Bindung

Web
zarte Fäden
aus Licht,
die uns hinüberleiten
in diese andere Welt,
wo Gedanken wachsen,
mit süßen Dattelfrüchten
und wir uns berühren,
leicht,
mit den Palmwedeln im Wind.

Web
zarte Fäden
aus Licht,
damit wir die Stunde erhaschen,
die jenseits ist
von den Schatten,
die sich von dieser
und jener Seite
über uns legen.

(c) Annette Gonserowski

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