Eigene Lyrik, Fotos und Bilder
Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.
14. August 2007
13. August 2007
Unterwegs
11. August 2007
Geschenk
10. August 2007
Reise
Rosen meines Bruders
Nach Mitternacht
verläßt Du diese Welt
aus Träumen,
schlafwandelnd noch
gehst Du durch die dunkle Nacht,
Herzschlag um Herzschlag
erwachend,
hin zu dem aufgehenden Licht.
Mit jedem Strahl
füllt die zärtliche Sonne
Deine Träume
mit schillernden Farben,
bringt sie zu Dir zurück.
(c) Annette Gonserowski
7. August 2007
Träume tauschen
Laß uns die Träume tauschen,
von blühenden Wiesen,
von duftenden Blüten,
von brandenden Wellen,
vom Prickeln der Haut,
von klopfenden Herzen,
von strahlenden Augen,
von Wärme,
von Nähe,
und die Sehnsucht spüren,
ungestillt.
(c) Annette Gonserowski
von blühenden Wiesen,
von duftenden Blüten,
von brandenden Wellen,
vom Prickeln der Haut,
von klopfenden Herzen,
von strahlenden Augen,
von Wärme,
von Nähe,
und die Sehnsucht spüren,
ungestillt.
(c) Annette Gonserowski
5. August 2007
Ein Gedicht von Shane Muda
3. August 2007
Ein Gedicht von Shane Muda

Beim internationalen Schriftstellertreffen in Iskele auf Nord-Zypern begegnete mir die albanische Schriftstellerin Shane Muda.
Ihr Lebensweg macht betroffen, ihre Persönlichkeit, ihre Herzlichkeit und nicht zuletzt ihren Mut bewundere ich sehr. Da sie wenig bekannt in Deutschland ist, möchte ich hin und wieder eines ihrer Gedichte veröffentlichen.
Sage die Wahrheit
Sage die Wahrheit!
Jemand wird dir doch zur Seite stehen!
Es kann wohl sein, er ist weit entfernt und hört dich nicht,
es kann wohl sein, er ist bereits auf den Weg zu dir ..
Doch du sollst sie sagen,
sage sie nur,
auch wenn man sich, Bestien gleich,
auf dich stürzt!
Sage die Wahrheit!
Sie holt uns ein
auch nach Jahrhunderten
in der Erde der Toten!
(c) Shane Muda
31. Juli 2007
Wien
28. Juli 2007
Halten
26. Juli 2007
An meinen Wurzeln
An meinen Wurzeln
wohnten die Träume,
wanden bunte Gedanken
in mein Wachsen.
Die blieben bei mir,
rankten
an meinen Visionen hinauf,
wurden Bedeutung,
wurden wahrhaftig
trugen mich hinaus
aus dem Alltag.
(c) Annette Gonserowski
wohnten die Träume,
wanden bunte Gedanken
in mein Wachsen.
Die blieben bei mir,
rankten
an meinen Visionen hinauf,
wurden Bedeutung,
wurden wahrhaftig
trugen mich hinaus
aus dem Alltag.
(c) Annette Gonserowski
25. Juli 2007
Warum?
Der Marienaltar im Stefansdom: ich zündete Kerzen an..
Mein Lieblingscafé: Griensteidel
Die Heimat unseres Buches: Nationalbibliothek in der Hofburg
Warum bin ich traurig?
Alles wird hier sein,
wenn ich wiederkomme:
der Dom
inmitten der Stadt,
das Café
vor den Toren des Schlosses,
der Lyriker
im Museumsquatier.
Alles wird hier sein,
wenn ich wiederkomme:
Deine Ankunft,
die nicht die meine ist,
der Weg,
den Du nach mir beschrittest,
Dein Atem,
der hier niemals verweht.
Alles wird hier sein,
wenn ich wiederkomme,
auch die Sehnsucht nach Dir.
(c) Annette Gonserowki
Alles wird hier sein,
wenn ich wiederkomme:
der Dom
inmitten der Stadt,
das Café
vor den Toren des Schlosses,
der Lyriker
im Museumsquatier.
Alles wird hier sein,
wenn ich wiederkomme:
Deine Ankunft,
die nicht die meine ist,
der Weg,
den Du nach mir beschrittest,
Dein Atem,
der hier niemals verweht.
Alles wird hier sein,
wenn ich wiederkomme,
auch die Sehnsucht nach Dir.
(c) Annette Gonserowki
24. Juli 2007
Nein
Nein,
ich suchte Dich nicht,
noch hoffte ich,
Dir zu begegnen.
ich suchte Dich nicht,
noch hoffte ich,
Dir zu begegnen.
Doch Du warst nah
in unverhofften Momenten,
warst um mich herum,
warst bei mir,
warst in mir,
warst so bedrückend nah.
Nein,
ich suchte Dich nicht,
doch nun nehme ich Abschied
von Dir und von dieser Stadt,
die all diese Worte birgt.
(c) Annette Gonserowki
Reise mit Freunden
für Christophe und Andi
Reist man mit Freunden,
ist die Freude im leichten Gepäck.
Das Lachen mischt sich
mit dem Lachen der Tauben,
fliegt hoch über die Dächer ins himmlische Blau.
Da zwinkern die spiegelnden Fenster
zurück,
da tanzt man mit den Pferden auf Straßen.
Da ist soviel Verstehen,
da ist soviel Vertrauen,
da ist soviel Freude
und Glück.
(c) Annette Gonserowski
Reist man mit Freunden,
ist die Freude im leichten Gepäck.
Das Lachen mischt sich
mit dem Lachen der Tauben,
fliegt hoch über die Dächer ins himmlische Blau.
Da zwinkern die spiegelnden Fenster
zurück,
da tanzt man mit den Pferden auf Straßen.
Da ist soviel Verstehen,
da ist soviel Vertrauen,
da ist soviel Freude
und Glück.
(c) Annette Gonserowski
Sehnsucht
Gestern kam ich ohne Sehnsucht
an in Deiner Stadt,
ging über Deine Wege,
wieder und wieder.
Die Erde war staubig
und stark,
zog mich an,
dass ich wurzeln wollte.
Die Sehnsucht kam mit der Nacht,
überfiel mich im Erwachen.
Sie wich nicht dem Sonnenstrahl,
spiegelte sich nicht in den Fensterscheiben.
Sie war in mir,
unsichtbar und grausam.
Die Sehnsucht nach dieser Stadt.
(c) Annette Gonserowski
an in Deiner Stadt,
ging über Deine Wege,
wieder und wieder.
Die Erde war staubig
und stark,
zog mich an,
dass ich wurzeln wollte.
Die Sehnsucht kam mit der Nacht,
überfiel mich im Erwachen.
Sie wich nicht dem Sonnenstrahl,
spiegelte sich nicht in den Fensterscheiben.
Sie war in mir,
unsichtbar und grausam.
Die Sehnsucht nach dieser Stadt.
(c) Annette Gonserowski
23. Juli 2007
Im kleinen Café
Das kleine Café in Wien
Im kleinen Café,
inmitten der Stadt,
dort, wo Straßen enden
auf lieblichen Platz,
ist der Rand der Welt.
Dort machten wir Rast,
orderten Speisen und Trank,
waren einander nah.
Verstehen,Vertrauen und Lachen
mischten sich sprudelnd
mit den kleinen Fontänen
des ewigen Brunnens.
(c) Annette Gonserowski
Juli-Hitze in Wien
Familienbad vor dem Museumsquatier
Museumsquatier
Diese Juli-Hitze!
Sie wabberte schwer
durch die Gassen der Stadt,
lag träge auf Asphalt und Dächern.
Nur im Hof des Museumsquatiers
ging ein lieblicher Wind,
umschmeichelte Körper und Seele.
Ich besuchte ihn wieder,
den Lyriker, inmitten der Bilder.
Er schaute mir entgegen,
er litt an der Welt,
noch immer voll Trauer.
Ich bedauerte ihn,
er war mir einst nah,
so wie er, war ich
damals gewesen.
Als ich ging
schwieg der Wind
vor dem Haus,
nur die Hitze drang ein
in mein kühles Gemüt.
(c) Annette Gonserowski
Sie wabberte schwer
durch die Gassen der Stadt,
lag träge auf Asphalt und Dächern.
Nur im Hof des Museumsquatiers
ging ein lieblicher Wind,
umschmeichelte Körper und Seele.
Ich besuchte ihn wieder,
den Lyriker, inmitten der Bilder.
Er schaute mir entgegen,
er litt an der Welt,
noch immer voll Trauer.
Ich bedauerte ihn,
er war mir einst nah,
so wie er, war ich
damals gewesen.
Als ich ging
schwieg der Wind
vor dem Haus,
nur die Hitze drang ein
in mein kühles Gemüt.
(c) Annette Gonserowski
22. Juli 2007
Wien
Reise nach Wien
17. Juli 2007
Mit den Freunden reisen oder: Vorfreude auf Wien
Ein Dach für das Dach
Mein Elternhaus bekommt ein neues Dach.
Wie klein das ursprüngliche Haus nun aussieht.
Wie groß war es in meiner Kinderzeit!
Wieviele Menschen hat es beherbergt: die Großeltern, die Eltern, drei Kinder und zeitweilig auch noch meine geliebte Cousine, dazu im kleinen Stall die Tiere .
Es war das kleinste Haus auf dem Gehöft und das letzte Haus am schmalen Weg, der in die Wiesen führte. Es rauschten Buchen neben ihm und 3 Linden warfen Schatten auf sein Dach.
Hier waren wir glücklich.
Unter diesem Dach wurde uns Kindern all das vermittelt, was uns heute noch wichtig ist:
dass Geld nicht alles ist, dass es andere Werte gibt: Achtung vor Mensch und Kreatur, auch Achtung vor dem Alter. Humanität und Toleranz wurde uns gelehrt. Bildung ließ man uns angedeihen und die Liebe zu Büchern und zum Lesen. Wie anders sollte man zwei wilde Zwillinge ruhig bekommen, als mit einem Buch vor der Nase? Dass dabei der Wunsch erwachte, selbst zu schreiben, war eigentlich nur eine Folgerung. Wieviel Glück, Freude und Zufriedenheit wurde damit in mein Leben gebracht!
Es war ein Glück für mich, unter diesem Dach aufzuwachsen, behütet von der kleinen Großfamilie. Es ergab sich, dort Leben und Sterben hautnah zu erleben, zu sehen, wie die Großeltern aufgebahrt im Sterbezimmer lagen.
Das Dach hat uns alle unter seine Obhut genommen. Und nun bekommt das Dach ein neues Dach, bevor es abgerissen wird. Aber die Grundmauern bleiben stehen und damit all das, was sie für mich bedeuten: Geborgenheit und die Erinnerung an die Eltern, die Großeltern, meine Geschwister und an eine glückliche Kindheit.
Danke, lieber Zwilling, dass Du das Haus behütest.
Wie klein das ursprüngliche Haus nun aussieht.
Wie groß war es in meiner Kinderzeit!
Wieviele Menschen hat es beherbergt: die Großeltern, die Eltern, drei Kinder und zeitweilig auch noch meine geliebte Cousine, dazu im kleinen Stall die Tiere .
Es war das kleinste Haus auf dem Gehöft und das letzte Haus am schmalen Weg, der in die Wiesen führte. Es rauschten Buchen neben ihm und 3 Linden warfen Schatten auf sein Dach.
Hier waren wir glücklich.
Unter diesem Dach wurde uns Kindern all das vermittelt, was uns heute noch wichtig ist:
dass Geld nicht alles ist, dass es andere Werte gibt: Achtung vor Mensch und Kreatur, auch Achtung vor dem Alter. Humanität und Toleranz wurde uns gelehrt. Bildung ließ man uns angedeihen und die Liebe zu Büchern und zum Lesen. Wie anders sollte man zwei wilde Zwillinge ruhig bekommen, als mit einem Buch vor der Nase? Dass dabei der Wunsch erwachte, selbst zu schreiben, war eigentlich nur eine Folgerung. Wieviel Glück, Freude und Zufriedenheit wurde damit in mein Leben gebracht!
Es war ein Glück für mich, unter diesem Dach aufzuwachsen, behütet von der kleinen Großfamilie. Es ergab sich, dort Leben und Sterben hautnah zu erleben, zu sehen, wie die Großeltern aufgebahrt im Sterbezimmer lagen.
Das Dach hat uns alle unter seine Obhut genommen. Und nun bekommt das Dach ein neues Dach, bevor es abgerissen wird. Aber die Grundmauern bleiben stehen und damit all das, was sie für mich bedeuten: Geborgenheit und die Erinnerung an die Eltern, die Großeltern, meine Geschwister und an eine glückliche Kindheit.
Danke, lieber Zwilling, dass Du das Haus behütest.
(c) Annette Gonserowski
16. Juli 2007
Zurück
bei Bafra
Die Tage, sie flogen
mit den Wolken.
mit den Wolken.
Weiß waren sie
bei der Ankunft.
Im Dunst noch
die Worte,
die Orte,
die Berührung.
Vergangen -
Nun reise ich zurück,
den Wolken nach,
die all dies in sich tragen:
den Staub dieses Landes,
den Atem seiner Menschen,
die Orte und Begegnungen.
Ich reise den Wolken nach,
zurück zu der Heimat,
erzähle von Dir.
(c) Annette Gonserowski
14. Juli 2007
Die morgenländische Sonne
Abendstimmung in Hafen von Girne
Sonnenuntergang über dem Meer in Girne
Da ist sie wieder,
die Sonne,
die heute Morgen
über dem Meer erwachte.
Sie ging vor mir
diesen Weg.
Ich reise ihr nach,
find sie über den Wolken,
strahlend und rein
in eisiger Kälte.
Da ist sie wieder,
Deine Sonne des Morgens.
Sie wird mich verlassen
im Schatten der Nacht.
(c) Annette Gonserowski
die Sonne,
die heute Morgen
über dem Meer erwachte.
Sie ging vor mir
diesen Weg.
Ich reise ihr nach,
find sie über den Wolken,
strahlend und rein
in eisiger Kälte.
Da ist sie wieder,
Deine Sonne des Morgens.
Sie wird mich verlassen
im Schatten der Nacht.
(c) Annette Gonserowski
12. Juli 2007
Fliegen
Wir rollen gemächlich.
Ich zähle die Minaretts
der Moscheen.
Wir gleiten schneller
an den Häusern vorbei.
Die Sträucher am Rande der Startbahn
wehen im fliehenden Wind,
er nahm mich mit,
über die zahlreichen Dächer,
das Meer,
mein Schatten auf seinen Wellen.
Am Himmel die Wolken,
über die ich fliege
und irgendwo Du,
Freund, an diesem Himmel
in dem Flugzeug,
das Dich in Dein fremdes Land bringt.
(c) Annette Gonserowski
Ich zähle die Minaretts
der Moscheen.
Wir gleiten schneller
an den Häusern vorbei.
Die Sträucher am Rande der Startbahn
wehen im fliehenden Wind,
er nahm mich mit,
über die zahlreichen Dächer,
das Meer,
mein Schatten auf seinen Wellen.
Am Himmel die Wolken,
über die ich fliege
und irgendwo Du,
Freund, an diesem Himmel
in dem Flugzeug,
das Dich in Dein fremdes Land bringt.
(c) Annette Gonserowski
Ercan Airport Nord-Zypern
10. Juli 2007
Attatürk Airport Istanbul
Hier ist die Drehscheibe des Himmels,
hier ist der Knotenpunkt,
hier treffen sich Ost und West,
Orient und Okzident,
Menschen vom anderen Ende der Erde,
hier mustern sich fremde Augen
für einen Augenblick,
hier sitzt auch Du an dem Nebentisch,
hast das Notebook geöffnet,
machst die Welt klein,
schreibst von der Mitte
nach weißnichtwohin,
hier gehst Du fort,
bevor auch ich wieder geh.
(c) Annette Gonserowski
hier ist der Knotenpunkt,
hier treffen sich Ost und West,
Orient und Okzident,
Menschen vom anderen Ende der Erde,
hier mustern sich fremde Augen
für einen Augenblick,
hier sitzt auch Du an dem Nebentisch,
hast das Notebook geöffnet,
machst die Welt klein,
schreibst von der Mitte
nach weißnichtwohin,
hier gehst Du fort,
bevor auch ich wieder geh.
(c) Annette Gonserowski
9. Juli 2007
Im Transit-Bereich des Flughafens Istanbul
Im Transitbereich im des Flughafens Istanbul
Fremde
Über die Lehnen
unserer Stühle
schauen wir uns an:
fremd sind wir uns:
ich Dir
mit meinem bunten Haarschopf,
Du mir
mit Deiner Burka, die Du geöffnet hast.
Du betrachtest mich,
ich betrachte Dich
voll Erstaunen.
Du lächelst,
ich lächel zurück.
Später ziehst Du den Schleier
über die Stirn,
über den schönen, fröhlichen Mund,
der mich anlächelte.
Nun lächeln nur noch
Deine dunklen Augen.
Nun bist Du Würde.
Wie schön Du bist
und wie frei.
(c) Annette Gonserowski
6. Juli 2007
1. International Iskele Festival Poetry Meeting
für Shukran Muda
Sieh, Shukran,
dieses letzte Gedicht
widme ich Dir,
die Du mich anschautest,
skeptisch aus dunklen Augen.
Dies Gedicht schenke ich Dir,
weil Du mich berührtest,
sanft an der Schulter,
weil mich Deine Worte berührten,
sie mich entsetzt machten
und voller Grauen.
Ich schenke es Dir
voller Zuneigung,
Schwester,
weil Du beim Abschied
das aussprachst,
was ich verschwieg:
Bye, Sister!
1. internationale Iskele Festival Poetry Meeting
Kein Geschenk
für Beste Sakalli
Ich brachte nichts mit,
was ich Dir schenken konnte:
keine Medaille
in samtener Schatulle,
kein Kleinod
meines Landes.
Doch sieh:
ich reiche Dir
meine Hände
und widme Dir
meine Worte,
ich schenke Dir
mein Lachen der Freude,
das ich hier wiederfand,
als Du mir
Deine Freundschaft gabst.
Teschekür ederim, dear Beste.
für Beste Sakalli
Ich brachte nichts mit,
was ich Dir schenken konnte:
keine Medaille
in samtener Schatulle,
kein Kleinod
meines Landes.
Doch sieh:
ich reiche Dir
meine Hände
und widme Dir
meine Worte,
ich schenke Dir
mein Lachen der Freude,
das ich hier wiederfand,
als Du mir
Deine Freundschaft gabst.
Teschekür ederim, dear Beste.
5. Juli 2007
1. internationes Schriftstellertreffen in Iskele
für Fevzi Ekrem Terzioglu
Merhaba -
ich kenne nur dieses eine Wort.
Du Dichter aus Badgad,
dieser Stadt, in der das Leben so wertvoll ist
von Minute zur Minute,
in der die Bomben fallen,
Tod in die zerborstenen Häuser tragen,
in der Du die Stimme erhebst,
für Frieden und Brüderlichkeit.
Du Dichter aus Bagdad,
spürtest Du,
wie ich jedes Deiner Worte erkannte,
wie ich Dich verstand,
wenn Du zu mir sprachst
in Deiner fremden Sprache?
Dein Lachen nehme ich mit
in mein freies Land,
Deine Fröhlichkeit
in meine stillen Stunden.
Du machst mich bescheiden,
Dichter aus Bagdad,
ich danke Dir,
mit einem neuen Wort:
Teschekür ederim -
danke -
dies Wort kommt vom Herzen.
(c) Annette Gonserowski
1. internationales Schriftstellertreffen in Iskele (Nord-Zypern)
Auflug nach Nikosia - in der alten Karavanserei
Ich begann meine Reise
im Licht Deiner aufgehenden Sonne,
machte Rast
auf der Drehscheibe des Himmels.
Hier kamst auch Du,
Du Dichterin aus Arnavutluk
und Du Dichter aus Bagdad.
Wir flogen gemeinsam als Fremde
und kamen zusammen,
dort, wo es karg ist bis zu dem Horizont
und fahles Gras verdorrt im gleißenden Licht.
Hier wuchsen die Freundschaften,
unsere Worte fielen auf dürstenden Boden.
In der Glut unser Stimmen
brannten die Silben über den Sätzen.
Wir gingen als Freunde,
reisten gemeinsam
zurück über das Meer
bis zu der Drehscheibe des Himmels.
Dort gingst Du fort,
Freund aus dem Osten,
und Du, Schwester,
die Du im Gulag littest,
die Du mir nah warst,
in Deiner Umarmung.
Es blieben bei mir
Eure Worte der Freundschaft.
(c) Annette Gonserowski
1. Juli 2007
Wind
Reisegedicht
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