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Titelbild unseres Buches *Wortnah*
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Als ich für ein Projekt in meinen mehr als 2000 Gedichten nach einem bestimmten suchte, las ich auch wieder diesen Dialog mit Gerhard Rombach, Sollentuna bei Stockholm, dessen Todestag sich bald jährt. Es verband mich mit ihm eine 20jährige Dichterfreundschaft, in der wir uns über Lyrik, Musik, Gott, das Leben und den Alltag, austauschten.
Dialoggedicht Thema Leben
Don
Quichotte
Wie
Don Quichotte de la Mancha
kämpfe
ich auf verlorenem Posten
doch
nicht gegen Windmühlen
sondern
gegen Jahre
Gelebte
Jahre
die
der Wind mit sich nahm
wie
Sand in der Wüste
wie
Blütenstaub im Mai
Gelebte
Augenblicke
die
Spuren hinterließen
an
der Seele, die Bilder
hinterließen
im Gedächtnis,
die
Sehnsucht hinterließen
über
Zeit und Raum
Wie
Don Quichotte kämpfe
ich
auf verlorenem Posten
gegen
die Unbilden des Alterns
(c)
Gerhard Rombach
mir
übermittelt am 20.05.2016, 10.05
Meine Antwort.
Das
Leben
Ich
denke an Dich,
denk
an das Leben.
Wie
lang es war,
wie
kurz
beim
Blick zurück.
Wie
viele Worte sprachen wir
zu
wenig.
So
wie Musik verklingt,
das
Licht erlischt zur Nacht,
sind
ungetröstet wir im Dunkel.
Nichts
löst sich auf
in
Wohlgefallen,
vom
Anfang bis zum Ende hin
sind
wir bestimmt.
Doch
was dazwischen war und ist,
so
schön, so still,
so
laut, so schrill,
so
sanft, so böse und so gut -
es
bleibt die Liebe uns.
Und
vielleicht
ein
Amsellied
am
nächsten Morgen.
20.05.2016,
14.00 Uhr
(c)
Annette Gonserowski