Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








3. November 2021

Heideherbst

 

 








Der Nebel riss auf

beim Blick in deine Augen.

 

Deine Augen,

die mir zu träumen halfen

und zu vergessen

den Herbst und den Wind,

der forttrug

die Sonne, die Wärme, das Licht.

 

Sattel dein wildestes Pferd.

Lass uns reiten

zu den Holunderbuschen.

 

Dort, wo die Beeren am dunkelsten sind,

wollen wir stellen den Wind

und ihm rauben,

die Sonne, die Wärme, das Licht.

 

 (c) Annette Gonserowski


Sehr gerne fuhren wir in vielen Jahren im Herbst mit unseren Pferden in die Südheide, wo dieses Gedicht entstand.

Das Foto zeigt mich ca. 20 jährig. Da habe ich auch meinen Mann kennengelernt.

Auf dem Foto reite ich die Dressurprüfung zur Stadtmeisterschaft, die ich übrigens mit einem anderen Pferd gewann.

 

2. November 2021

Herbst

links meine Dichterklause

 

Wie die Blätter wehen,
wie der Wind sie treibt,
gestern noch fest am Baum.

Wie die Stunden eilen,
wie der Tag sie drängt,
gestern noch unendlich.

Wie die Worte sprudelten,
wie die Gedanken flogen,
heut' schon Vergangenheit.

 

(c) Annette Gonserowski

Herbst

 

Mit der Sonne hervortreten
aus dem lichten Schatten,
leicht treiben
mit den Blättern im Wind,
schweigen und rascheln
bei jedem Schritt -
während der Eichelhäher,
achtloser Räuber,
die geheimen Gedanken ruft
ins kühlere Blau.

 

(c) Annette Gonserowski

 

1. November 2021

Über das Leben

 

Titelbild unseres Buches *Wortnah*

 

Als ich für ein Projekt in meinen  mehr als 2000 Gedichten nach einem bestimmten suchte, las ich auch wieder diesen Dialog mit Gerhard Rombach, Sollentuna bei Stockholm,  dessen Todestag sich bald jährt. Es verband mich mit ihm eine 20jährige Dichterfreundschaft, in der wir uns über Lyrik, Musik, Gott, das Leben und den Alltag, austauschten.

Dialoggedicht Thema Leben

 

Don Quichotte

 

Wie Don Quichotte de la Mancha

kämpfe ich auf verlorenem Posten

doch nicht gegen Windmühlen

sondern gegen Jahre

 

Gelebte Jahre

die der Wind mit sich nahm

wie Sand in der Wüste

wie Blütenstaub im Mai

Gelebte Augenblicke

die Spuren hinterließen

an der Seele, die Bilder

hinterließen im Gedächtnis,

 

die Sehnsucht hinterließen

über Zeit und Raum

Wie Don Quichotte kämpfe

ich auf verlorenem Posten

gegen die Unbilden des Alterns

 

(c) Gerhard Rombach

mir übermittelt am 20.05.2016, 10.05

 

 

Meine Antwort.

 

Das Leben

 

Ich denke an Dich,

denk an das Leben.

Wie lang es war,

wie kurz

beim Blick zurück.

 

Wie viele Worte sprachen wir

zu wenig.

So wie Musik verklingt,

das Licht erlischt zur Nacht,

sind ungetröstet wir im Dunkel.

 

Nichts löst sich auf

in Wohlgefallen,

vom Anfang bis zum Ende hin

sind wir bestimmt.

 

Doch was dazwischen war und ist,

so schön, so still,

so laut, so schrill,

so sanft, so böse und so gut -

es bleibt die Liebe uns.

 

Und vielleicht

ein Amsellied

am nächsten Morgen.

 

20.05.2016, 14.00 Uhr

(c) Annette Gonserowski

 

 

 

Kalenderblatt für den Monat November

(c) Aquarelle Claudia Ackermann, Gedichte Annette Gonserowski

Kalenderblatt des Kalenders, den meine Freundin Claudia Ackermann mir zum Geburtstag schenkte. Sie stellte ihren Aquarellen meine Gedichte zur Seite.
 

24. Oktober 2021

Poesie an der Oester Talsperre

Poesiepfad Oester Talsperre
 

 

Mein Gedicht wurde ausgewählt und an dem Poesiepfad an der Oester-Talsperre ausgestellt. 

Das Aquarell malte meine Freundin Heidi Holz, Kierspe.

Ein schöner Platz. Ich freue mich.

Kalenderblatt Oktober

(c) Aquarelle Claudia Ackermann, Gedichte Annette Gonserowski

 Spät, aber doch: das Kalenderblatt für den Monat Oktober.

Diesen Kalender schenkte mir meine Freundin, die Malerin Claudia Ackermann. Sie stellte ihre wunderbaren Aquarellbilder meinen Gedichten zur Seite.