Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




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19. April 2008

Geschlossener Kreis




Manchmal fehlen die Worte, um das auszudrücken, was ich fühle.

Es schließt sich der Kreis....

Als Kind wünschte ich mir sehnlichst einen Hund. Einen ganz besonderen Hund, der genauso aussehen sollte, wie Strolch aus der Geschichte "Susi und Strolch". Also ein Hund mit abgeknickten Stehohren, der dazu noch seinem Namen Ehre machen und ein richtiger Strolch sein sollte.

Ich bekam ihn auch, in einem Schuhkarton zu Weihnachten. Meine Dortmunder Großeltern hatten ihn liebevoll zusammen mit dem obligatorischen Buchgeschenk verpackt: es war ein kleiner Terrier der Marke Steiff. Ich weiß noch heute, wie zwiesplätig meine Gefühle waren: masslose Entäuschung, keinen lebenden Hund geschenkt bekommen zu haben und die Freude über diesen kleinen Plüschhund.

Später, als es feststand, dass ein Hund unser Leben begleiten sollte, war es keine Frage, welche Rasse es sein mußte: ein Terrier. Und so kam unser erster Hund zu uns, dem nach seinem Tod unser Schätzchen folgte. Beides waren wundervolle Tiere, voller sprühendem Leben, tiefer Zuneigung und genauso, wie ich es mir als Kind immer erträumt hatte.

Als nun unser Schatz starb und mich Traurigkeit an seiner Statt begleitet, blieb dies nicht vor meinen Freunden verborgen. Ihre Zuneigung umhüllt mich.

Als meine Freundin Gitti gestern von einer Überraschung schrieb, ahnte ich nicht, dass sie heute in mein Haus kommen würde.
Noch am Frühstückstisch sitzend wurde ich durch das Schellen der Türglocke zur Haustür gelockt. Der Postbote brachte mir ein Päckchen. Absender: meine Freundin.

Als ich den Deckel öffnete, das Papier zur Seite schob, da sah ich ihn: ein Terrier! Genauso einer, wie ich ihn als Kind bekam, doch ein *großer, ausgewachsener" Terrier. Ein Terrier, dem ein Rassevertreter unserer Hunde Vorbild gewesen war. Ein Plüschtierchen, das unserem Schätzchen gleicht.
Ihn in den Händen haltend, schloss ich die Augen und für einen Moment erlag ich der Illusion, meinen kleinen Hundeschatz wieder um mich zu haben, sein Fellchen zwischen meinen Fingern zu spüren.

Ja, meine Freundin hat recht, denn sie schrieb: er kann dich nicht bei Spaziergängen begleiten, aber du kannst mit ihm reden.....

Der Kreis hat sich geschlossen: mit einem Steifftierchen begann meine Hunderomanze und mit einem Steifftierchen endet sie....

Ganz, ganz lieber Dank!

Annette

... zu träumen sein Fellchen zu fühlen ...

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