Dieses (fast) vergessene Gedicht fand ich in meinen Unterlagen. Immer wenn ich längere Zeit fern bin, spüre ich diese Stimmung:
Du bist so fern,
zwischen uns
Länder, Berge, Seen,
Tage, Stunden
ohne Augenblicke.
Zeit, die wir füllten
ohne einander.
Die Ferne ist greifbar,
die Nähe zerbröselt
wie ein alter, vergessener Stoff,
in der unbarmherzigen Sonne
des Südens.
(c) Annette Gonserowski
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(c) Antonio Torres Alba, Ondara. Sketchverkauf zu Gunsten der Flutopfer in Valencia
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| Gemälde (c) Antonio Torres Alba, Ondara |
In diesen Gemälden
leben Träume,
federleicht im Tanz.
Sie entschweben der Erde,
berühren den Himmel,
hingegeben
weder Zeit noch Raum.
Ich versinke in ihnen,
überwinde die Schwerkraft,
werde eins mit den Träumen.
Aus meinem Stift
fließen federleicht Worte.
(c) Annette Gonserowski
Pinturas
de Antonio Torres Alba
En estas pinturas
viven sueños,
ligero como una pluma en el baile.
Se flotan lejos de la tierra,
tocan el cielo,
no tocan espacio, ni el tiempo.
Me hundo en ellos,
supero la gravedad,
me convierta en una
con los sueños.
De mi pluma
fluyen palabras.
(c) Annette Gonserowski
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Immer
sind es Kleinigkeiten,
die verletzen,
einen Stich setzen
tief in die Seele,
während du dich bemühst,
stark zu wirken,
unberührt,
unverwundbar,
dich festhältst
an deinem Stolz.
Immer sind es
Kleinigkeiten,
die dich halten,
auch wenn du fällst.
(c) Annette Gonserowski
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| Foto: (c) SWR.de |
Von ferne höre ich das Meer,
wie es an das Ufer braust.
Ich stand an seinem Saum,
sah die Wellen,
die heranjagten
in rascher Folge,
mit ungebändigter Kraft.
Sie griffen nach mir.
Ich floh in das sichere Haus.
Nicht entfernt
wütete das Meer,
fauchte der Sturm
öffnete der Himmel die Schleusen,
schleuderte Regen über das Land,
aus schwarzen Wolken
brannten die Blitze
und grollender Donner.
Bäche wurden zu Strömen,
zu reißenden Flüssen,
rissen mit, was nicht fliehen konnte:
Berge zerflossen,
wälzten durch Straßen
begruben
Mensch, Tier, Häuser, Autos.
Der Regen versiegte,
der Sturm wurde zum säuselnden Wind -
nur das Meer schweigt nicht,
trägt zu mir das Klagen,
die Rufe nach Hilfe,
die Mühsal der Helfenden.
Über dem Land liegt Trauer.
(c) Annette Gonserowski
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Mensch, ärgere dich nicht
über Verletzungen,
die man dir zufügt!
Schau in die Welt!
Dort sind Kriege
und Katastrophen,
sterben Menschen, Tiere,
Pflanzen, Bäume,
stirbt vielleicht unser Planet!
!!Schau hin!!
Ärgere dich nicht!
Deine Kratzer
sind Nebensächlichkeiten.
(c) Annette Gonserowski
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„Nichtfreund“,
glaubst Du zu sein.
Du findest Worte
der Freundschaft.
Bunte, dunkle, ernste, fröhliche
Worte,
über das Leben,
das gelebte
und vielleicht zu erlebende.
Du redest mit mir,
ich rede mit Dir,
wir reden miteinander.
Worte der Freundschaft.
(c) Annette Gonserowski
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