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5. November 2024

Flutkatastrophe Valencia

 



Foto: (c) SWR.de

Trauer


Von ferne höre ich das Meer, 

wie es an das Ufer braust. 


Ich stand an seinem Saum, 

sah die Wellen, 

die heranjagten

in rascher Folge,

mit ungebändigter Kraft.

Sie griffen nach mir. 


 Ich floh in das sichere Haus.

 

Nicht entfernt

wütete das Meer, 

fauchte der Sturm

öffnete der Himmel die Schleusen,  

schleuderte Regen über das Land,

aus schwarzen Wolken

brannten die Blitze

und grollender Donner.

Bäche wurden zu Strömen,

zu reißenden Flüssen,

rissen mit, was nicht fliehen konnte:

Berge zerflossen,

wälzten durch Straßen

begruben 

Mensch, Tier, Häuser, Autos.


Der Regen versiegte, 

der Sturm wurde zum säuselnden Wind - 

nur das Meer schweigt nicht,

trägt zu mir das Klagen,

die Rufe nach Hilfe,

die Mühsal der Helfenden.


Über dem Land liegt Trauer. 


(c) Annette Gonserowski


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