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27. Januar 2011

Aus alten Gedichten - from old poems - de poesia antigua


Trauerraben

Schau!
Da sitzen sie,
die Trauerraben,
auf schneebedecktem Feld.

Sie wissen nicht,
dass Morgenrot
sie bald vertreibt.
Horch!
Sie krächzen laut,
die Trauerraben
im fahlen Morgenlicht!

Sie wissen nicht,
dass der Wind
sie bald übertönt.
Sieh!
Da schlagen sie,
die Trauerraben,
die weiten Flügel auf!

Sie flüchten schon
mit der Nacht
davon.

(c) Annette Gonserowski
aus: Zwischen den Sonnengängen
ca. 1983

1 Kommentar:

  1. Schön dieser Anklang an "sei ohne sorge" in Ingeborg Bachmanns "Reklame".

    Liebe Grüße
    Helmut (Maier)

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