Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




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16. Oktober 2012

Vorbei

Zogst mit
dem letzten Vogelschwarm.
Kein Halten mehr!
Dein Duft,
ihr Schrei
verweht im Wind.
Vorbei - vorbei.
-
Such Spuren
nun im Abendrot.
Such Dein Gesicht.
Nur einen Hauch!
Nur einen Ruf
im Dämmern noch!
Vielleicht - vielleicht.
-
Unter'm letzten Blatt
am kahlen Zweig:
die Feder dort!
Ein Atemzug?
Ein Flügelschlag?
Wolken treibt
der Wind - der Wind.
 
(c) Annette Gonserowski
Dieses Gedicht schrieb ich für meinen Vater - nun ist es auch für seinen jüngsten Sohn, meinem geliebten Zwilling.

2 Kommentare:

  1. ich weiß nicht, was ich Dir Tröstendes schreiben kann, ich kann Dir nur Kraft wünschen, vielleicht hilft Dir auch ein wenig der Gedanke, dass ich mich wiederfinde in diesen Worten hier und mitfühlen kann ... Ursa

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  2. Liebe Annette,
    ich bin entsetzt, was ich hier gerade lese. Ich wusste nicht, dass dein Bruder verstorben ist. Es tut mir sehr leid und meine Gedanken sind bei dir. Ich drücke dich ganz fest. Die Gedichte sind allesamt wunderbar und drücken die ganze Liebe zu deinem Zwilling aus.
    Ich denke, dass Zwillinge besonders miteinander verbunden sind, das sehe ich an meinem Papa und seiner Zwillingsschwester. Viel Kraft wünscht dir von ganzem Herzen Petra.

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