Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








29. Februar 2012

Freundschaft



Wir schauen uns
die Augen rund,
wir lachen uns
die Münder rot,
wir freuen uns
die Wangen bunt,
wir plaudern,
was der Tag uns bot -
montags
zwischen elf und Punkt,
Freundschaft
dazwischengeschoben.

(c) Annette Gonserowski

25. Februar 2012

Soledad


Beim Lichten
des Nebels,
wenn die Konturen gewinnen,
das Leben entdecken,
das erwartungsvoll
bunte Farben trägt,
an diesem Morgen

sich wiederfinden.

Strophe aus einem meiner Gedichte

(c) Annette Gonserowski




20. Februar 2012

Erste Schneeglöckchen


- ein Gedicht ...

18. Februar 2012

Aufnahme




In das Esperanto-Buch Kiosko (6) 2011/2012 wurde die Postkarte aufgenommen, die ich zur Ausstellung der Galerie Anschnitt zum Thema "Verschiebungen" herstellte. Hierzu mußten 2 Postkarten hergestellt werden, wobei eine in die Ausstellung ging, die andere an einen anderen Teilnehmer. Der Zufall sandte sie an Nula Horo, den ich durch eine vorherige Veröffentlichung kennenlernte.

Danke, Nula Horo!

17. Februar 2012

Alles wie immer



Aus alten, unveröffentlichten Gedichten

Wie immer
*
Das Gleiche
wie immer :
die Amsel verstummt
in den Glockenschlag,
mit dem Verklingen der Glocken
erwacht der Tag.


Alles wie immer:
der Schrank,
der Tisch,
darauf der PC.
Ich erwach
in das Schweigen -

ich denk in die Stille,
die so anders ist,
weil meine Gedanken
so anders sind,
die ihr Leben geben.

(c) Annette Gonserowski


14. Februar 2012

Alles Liebe zum Valentinstag



Ich wünsche allen Lesern meines Blogs alles Liebe zum Valentinstag.

Das nachstehende Gedicht ist aus alten Zeiten. Nicht sehr fröhlich, aber seinerzeit zum Valentinstag geschrieben. Es ist manchmal überraschend für mich, in den vielen, unveröffentlichten Gedichten zu lesen und auch berührend, in die manchmal fast vergessenen Momente einzutauchen.

Zum Valentinstag
*
Ich komme zu Dir,
trage schwer
an dem Gepäck
der unendlichen Silben,
der vergeblichen Buchstaben,
der leeren Zeichen,
den Zeilen voll Sehnsucht,
dem Punkt
am Ende der Hoffnung.

(c) Annette Gonserowski

11. Februar 2012

Dialog-Gedicht



Antwort auf Gerhards Gedicht vom 09.02.2012
http://gerhardsblog.blogspot.com/

Warum Gedichte schreiben

Man fragt:
warum
schreibst Du
Gedichte?

Jetzt
dafür die großen Begriffe finden,
für die Unruhe,
das Sehnen
vor dem ersten Wort.
für das Aufatmen,
die Zufriedenheit
nach dem ersten Satz.

Oder
einfach
die Wahrheit sagen:
es ist in mir.

(c) Annette Gonserowski

9. Februar 2012

Wintertag



Blick auf das Friedrichstal bei Kierspe

Aus alten Gedichten

Nichts nützt der weiße Schnee,
nichts nützt des Himmels Blau:
ich bin ein Maler
ohne Pinsel,
bin voller Sprache,
doch ohne Worte,
steht neben mir
und find mich nicht.
In der Ruhe
macht sich meine Hektik breit.

(c) Annette Gonserowski
aus: Zwischen den Sonnengängen
ca. 1984

8. Februar 2012

Gemälde: Freundinnen


(c) koko: Annette Gonserowski 2010

 
Bei einer lieben Freundin hängt mein Gemälde: Freundinnen

31. Januar 2012

Stille



Diese Stille,
wenn das Lied
verklungen ist.

Stille,
Herberge der Gedanken,
Stille,
Hüterin der Sehnsucht.

Stille,
so tröstend,
so heilend,
so voller sanfter Töne.

(c) Annette Gonserowski
1995
aus: Das Herz macht Bocksprünge

26. Januar 2012

Sehnsucht


(c) Antonio Torres Alba, Ondara/Spanien
Ausschnitt aus einem Gemälde von Antonio Torres, Ondara: Pastell auf Papier


Heute
möchte ich ausruhen
von meiner Sehnsucht,
Atem holen
in ihr Schweigen,
lauschen
dem Herzschlag,
wie er ruhiger wird,
aushalten
Dein Bild,
mit geschlossenen Augen.


Hoy
quiero descansar,
de mi anhelo,
respirar
en su silencio,
aguzar el oído
al latido del corazón,
como va a sosegar,
mantener
tu imagen
con los ojos cerrados.


(c) Annette Gonserowski

24. Januar 2012

Soledad


Soledad

Ohne Bedauern
diesen Weg gehen,
allein -

hinter sich lassen
fernen Herzschlag,
die Zeit.
Den Wind spüren,
die dünne Haut,
der Stille lauschen
in den Adern,
Fremde atmen.

Ankommen
in der Einsamkeit,
dem Leben.

(c) Annette Gonserowski

23. Januar 2012

Soledad


Soledad II

Unter den schützenden Zweigen,
in der Umarmung der Berge,
im streichelnden Wind,
Du,
- das Handy am Ohr,
Worte aus einer fernen Welt -
einsam
an meiner Seite.

(c) Annette Gonerowski

21. Januar 2012

Ich freu mich auf Dich


La Sella

Vertraut unsere Gedanken,
bekannt unsere Worte -
ich freu mich auf Dich.

Ich lauf Dir entgegen,
mit strahlenden Augen
und offenen Armen.

Es erwartet mich
Dein fröhliches Lächeln,
Dein weit geöffnetes Herz.

(c) Annette Gonserowski

20. Januar 2012

Weg



Die Mauren
waren vor mir gezogen,
auf diesem Weg.

Hinterließen mir Namen
Benidoleig
Benirrama.

Ich reise auf ihren Spuren,
denen die Kreuzritter folgten,
vergangen ihre Spur.

Nichts wird  bleiben von mir
auf diesem Weg.
Ich werde namenlos sein.

Andere werden folgen
auf den Spuren
der Mauren.

(c) Annette Gonserowski

19. Januar 2012

Rückreise



Tanka

Reif auf den Feldern,
grauer Dunst über dem Fluß,
blattlose Bäume.

Wir kommen aus dem Süden,
frieren mit dem Mistelzweig.

(c) Annette Gonserowski

18. Januar 2012

Mein neustes Aquarell


... mal eine andere Technik ausprobiert ...

17. Januar 2012

Rast


 
Haiku

Dort, wo ich raste
überwintern die Vögel
im Heckengezweig.

(c) Annette Gonserowski

15. Januar 2012

Abschied


in den Reisfeldern bei Pego


Auf der Fahrt gen Norden
lasse ich hinter mir
das Silber der Olivenbäume,
die Wärme des südlichen Winters
und all die Stunden mit Dir.

Jetzt sich erinnern,
an Dein Lächeln,
an jedes Deiner Worte.
Deine Wärme spüren
in der Kälte der früheren Nacht.

(c) Annette Gonserowski

13. Januar 2012

Landflucht


Das eingefallene Dach,
der verfallene Brunnen,
das leere Feld -
verlassenes Land
in der Kargheit
der Berge.

(c) Annette Gonserowski

12. Januar 2012

Auf dem Weg



für Maria

Schritt für Schritt
auf diesem Weg
unter der Sonne
des Südens.
Über Steine
und Felder,
Asphalt
und sandigen Boden,
gemeinsam,
zueinander.

(c) Annette Gonserowski

Auf dem Camino



Mit einer lieben Freundin ging ich eine Etappe des Jacobswegs.
Der Olivenbaum, der uns bei unserem Einstieg auf diesem Weg begrüßte, möchte ich anstelle eines Gedichtes zeigen. Er sagt mehr, als jede Zeile eines Gedichtes...

Danke, Maria, für diesen gemeinsamen Weg.

11. Januar 2012

Worte II


Worte
von Freunden,
Worte
wie Vögel,
sie fliegen
in unser Leben.
Sie nisten
und bleiben
ein Weilchen.
Bauen sich Nester
in geheimen Hecken
der Seele.
Wir teilen
eigene Worte
mit ihnen,
sie fliegen gemeinsam
hinaus
in die Welt.

(c) Annette Gonserowski

Worte


Worte wie Federn,
wie wärmender Flaum,
Worte wie Wolle,
wie Seide so stark.
Kristallene Worte,
Worte wie Luft,
so klar und so rein,
Worte wie Atem,
Worte zum Leben -
Worte
von Dir,

(c) Annette Gonserowski

1. Januar 2012

Jahreswechsel


Jahreswechsel -

ein Augenblick,
ein Besinnen.

Augenblick des Hoffens
und der Wünsche.

Alles ist fließend
und vergeht:

die Freude,
die Trauer,

das Glück
und das Hoffen,

die Erfüllung
und Enttäuschung

und wieder

die Freude,
die Trauer,

das Glück
und das Hoffen.

Alles ist Wandel.

Ein Jahreswechsel -
nur ein Augenblick -

die Mitte der Nacht
vor einem erwachenden Tag.

(c) Annette Gonserowski

Ein gutes neues Jahr


Allen Lesern meines Blogs wünsche ich von ganzem Herzen ein gutes neues Jahr.

27. Dezember 2011

Weite


Weite -
sagst Du,
Freiheit
über den Feldern
und letztes Licht
zwischen den Zweigen
fliehen die Gedanken
ins Unendliche.

(c) Annette Gonserowski

24. Dezember 2011

Frohe Weihnachten



Allen Lesern meines Blogs wünsche ich

Frohe Weihnachten

Annette Gonserowski

22. Dezember 2011

Exlibris



Mein neustes Aquarell - ein Ex libirs.

19. Dezember 2011

Leben



Das Leben gesucht
in den Städten der Erde,
in Büchern,
in Filmen,
in Bildern.

Das Leben gesucht
in Worten
und Taten
in Stille
und Lärm.

Das Leben gefunden,
hier,
unter dem uralten Apfelbaum,
dessen Früchte der Vater berührte,
einst, zärtlich, mit seiner alten Hand.

(c) Annette Gonserowski
dieses Gedicht fand ich heute wieder, zwischen den Seiten eines Buches.

18. Dezember 2011

Lebenstraum



für G.

Einen Lebenstraum haben,
unerfüllt.

Vielleicht
einen Baum zu pflanzen,
ein alte Liebe wiederzusehen,
ein Buch zu schreiben

oder
sich auf zu machen und davon....

(c) Annette Gonserowski

17. Dezember 2011

An einen Freund



Etwas bewahren,
das die Zeit
überdauert.

Ein Wort vielleicht,
das Gefühl
beim Lesen

Deines Gedichtes.

(c) Annette Gonserowski

16. Dezember 2011

Dezember



Da stand es noch immer,
das Pferdchen aus Holz,
rot lackiert, mit Symbolen
des fremden Landes.

Da las ich es wieder,
das Gedicht eines Winters,
von Rauchsignalen
und gefrorenem Herz

und wünschte mir,
Worte der Wärme.

(c) Annette Gonserowski
Antwort auf das Gedicht von Gerhard Rombach, "nur ein Brief", Gerhard Blog v, 09.12.2011

15. Dezember 2011

Mein neustes Aquarell: Exlibris



Für einen lieben Menschen malte ich dieses Exlibris. Im Original natürlich mit Namen versehen.

12. Dezember 2011

Leben – Zeit - Liebe



Was ist das „Zeit“?

Eine Spanne,
bemessen und unwägbar,
Stunden, Tage,  Jahre,
ein unbestimmtes Ende.

Was ist das „Leben“? 

Freude, Trauer,
Nähe, Ferne,
all das Unsagbare
in den Zwischenräumen.

Was ist das „Liebe“?

Sie ist,
um all das auszuhalten.
(c) Annette Gonserowski

8. Dezember 2011

Dezember


Foto: (c) Annika Kotthaus
Gedicht: (c) Annette Gonserowski


Diesen Kalender schenkte mir Annika.

7. Dezember 2011

Advent

Auch ich
komm aus dem Winterwald.
Habe dort
kein Christkind gesehen.
Doch
die erstarrten Zweige
trugen Knospen,
über vereiste Gräser
stolperten meine Gedanken.
Dem pastellnen Himmel,
der sie auffing,
ließen sie
ein wenig Schwere zurück.

(c) Annette Gonserowski

Advent

Moi aussi,
je viens de la forêt hivernale.
Je n'y ai pas vu de petit Jésus.
Pourtant
les branches givrées
portaient des bourgeons,
mes pensées trébuchaient
sur des herbes glacées,
alourdissant
le ciel pastel
qui les attrape.


Übersetzung Christophe Bossu

Advent

I,too,
coming out of the winter woods
didn’t seen there any Christ child.
However,
the frozen twigs
grew buds,
over iced up grass
did my thoughts trip.
To the pastel shaded sky,
which caught them,
they left behind a little weight.

 Übersetzung Harald Kredler

28. November 2011

Gemälde meiner Gäste

(c) Sylvie Sezikeye

(c) Catherine Lechevalier

Bei der Ausstellung wurden auch Gemälde von Malerinnen gezeigt, die meine Gäste waren.

Bilder einer Ausstellung


Am Samstag wurde die Ausstellung: Ein Blick auf unsere Städte eröffnet.
Bilder von Malern aus Kierspe und Montigny werden nebeneinander als Partnerschaftsausstellung präsentiert. Initiiert wurde die Ausstellung von Claudia Ackermann und Denis Tison.
Wie schon in Montigny sind auch in Kierspe meine Aquarelle unter dem Titel "Spaziergang durch Kierspe" zu sehen.

Kierspe

Was bist Du mir?

Du bist das Raunen in den Zweigen,
das ich im Werden schon vernahm,
Du bist der Wind im Blatt
Und Regen auf dem Feld.
Du bist des Baches Wellenspringen,
das mich an fremde Orte trägt,
wenn ich am Ufer weile.
Du bist die Stille in der Kirche,
bist Transzendenz, Inspiration.
Bist Abendlied aus Muttermund,
der Amselruf schon in der Nacht.
Du bist Vertrautes und Vertrauen,
bist Sprache, die hier rauer klingt.
Du bist das Flüstern hinter Ecken,
das der Wind herüberweht.
Du bist die Sehnsucht nach der Ferne,
in der Ferne bist Du Vermissen.
Du bist die Liebe meiner Lieben,
Heimat und Geborgenheit.
Du bist die Enge in der Weite,
bist um mich her, bist tief in mir,
ich bin in Dir.

Kierspe

Que représentes-tu pour moi?

Tu es murmure dans les rameaux,
que j’entends venir.
Tu es vent dans les feuilles,
pluie dans les champs.
Tu es vague du ruisseau,
qui me porte dans des lieux inconnus,
quand je me repose sur les berges.
Tu es silence dans l’église,
transcendance et inspiration.
Tu es berceuse de la maman,
chant du merle dans la nuit.
Tu m’es familier et me donne confiance,
Tu es langue, qui semble bourrue, ici.
Tu es chuchotement derrière les coins
que le vent apporte.
Tu es nostalgie du lointain,
tu es amour de ceux que j’aime,
pays natal et sécurité.
Tu es étroitesse dans l’infini,
Tu m’entoures, tu es au plus profond de moi,
Je suis en toi.

(Übersetzung Christophe Bossu)

22. November 2011

Wintervogel


Es singt der Vogel
in der Dunkelheit,
als öffnete sich Blatt
am kahlen Zweig,
als wäre dahinter
Leben.
Es singt der Vogel
im klirrenden Frost,
als würd‘ der Sommer
erwachen.

(c) Annette Gonserowski

21. November 2011

Herbst


 
So farbenfoh,
als wäre da noch Leben,
so losgelöstes Wirbeln,
als wäre da ein Tanz,
so sanftes Gleiten,
als wäre da ein Ziel,
so leises Knistern
in dem kalten Licht.

19. November 2011

Mein neustes Aquarell


Zum Lesen des Gedichtes bitte Bild anklicken.

18. November 2011

Berührung


Stille,
nur das Rauschen des Windes
auf seinem Weg.
Wie die Tannennadeln
knistern,
bei seiner Berührung.

Stille,
nur unsere Herzschläge
auf unserem Weg.
Wie es zwischen uns
knistert,
bei leiser Berührung.

(c) Annette Gonserowski