Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








30. September 2012

Im Mondlicht





Im Mondlicht
schimmert silbern Dein Haar.


Wo sind die Jahre geblieben?
Die Eiche am Wegrand
trägt sie in Ringen im Stamm.

Warst Du glücklich,"
fragst Du mich,
"damals, als die Blätter fielen
im Sturm?"

"Bist Du glücklich, heute?"
frage ich Dich

und wir lächeln.

(c) Annette Gonserowski

11. September 2012

11. September

Holocaustdenkmal in Berlin
 
 
Ganz oben
zwischen Wolken
und Sonnenstrahlen,
fernab der Erde,
fern des geschäftigen Treibens,
fern jeglichen Lärms,
dem Himmel nah,
Träume von Liebe und Leben.

Träume vom Sterben
und ewigem Leben
im Flug eines Irren
durchbrach
die Mauern
der Stille.
Lodernde Flammen
in brechenden Blicken.
Das weiße Laken,
Botschaft des Friedens,
am Fenster,
zwischen berstenden Mauern,
zwischen fallenden Steinen,
begraben
unter Asche und Schutt
wurde Totentuch.
(c) Annette Gonserowski
dieses Gedicht setzte ich traditionell zur Erinnerung an den Anschlag in NY an jedem 11.9. in den Blog.

20. August 2012

Dialoggedicht



Wo der Ginster blühte

Die Tage werden kürzer
Die Jahre wollen mich einholen
Schatten sind meine Begleiter

Wo der Ginster blühte
Noch im Frühling will ich
auf den Herbst warten.

(c) Gerhard Rombach

Jahr

Ob ich weile
oder eile -
die Zeit zerrinnt.

Der Frühling
verblühte,
der Sommer
verglühte -
bald wird es Herbst.

Es reifen
die Reben,
im Licht
Spinnenweben,
die Haare ergrauten.

Jetzt die Worte,
die Sommerorte,
bewahren.

(c) Annette Gonserowski

12. August 2012

Blattschatten

Gedicht (c) Annette Gonserowski, Übersetzung (c) Pawel Dydak

Dialoggedicht



Mit den Kranichen

Einen Libellenflug lang
währte der Frühling und nur
eine Sommernacht die Liebe

Reue und Sehnsucht
bringt der Herbst

Ich will mit den Kranichen
nach Süden ziehen und
vergessen was nie war

(c) Gerhard Rombach

Warten

Warte auf die Vögel
im Abendlicht
dieses vergangenen Tages.

Der Sommer war kurz.
Wortlos viele Stunden -
sie kehren zurück
in der Dämmerung.

In den Träumen nun,
flüchtig und zärtlich,
die Sprache der Liebe.

(c) Annette Gonserowski

5. August 2012

Besuch bei Annette von Droste-Hülshoff












Gestern wandelte ich auf den Wegen meiner Namensvetterin Annette von Droste-Hülshoff.
Das Eintauchen in ihr Werk, den Geschichten über sie und in ihren Lebensräumen in Burg Hülshoff und im Rüschhaus öffnete mir eine neue Sichtweise auf ihre Schriften.

30. Juli 2012

Fritz Linde-Museum




Das Fritz-Lindemuseum wurde in der vergangenen Woche eröffnet.
Am jeden ersten Dienstag im Monat ist das Museum von 15 bis 17 Uhr geöffnet.

Dort sind alle Werke und viele Dinge aus dem Leben des Heimatdichters ausgestellt.

Aber auch der literarische Nachlass von Anny Wienbruch fand dort eine Bleibe.
Exemplarisch für die ausgestellten literarischen Werke möchte ich ein Gedicht von Anny Wienbruch veröffentlichen, das sie im März 1919 schrieb, also kurz nach Ende des 1. Weltkrieges. Es hat von seiner Aktualität nichts verloren.
Mich berührte gerade dieses Gedicht sehr.

24. Juli 2012

Spinnenweben



Spinnenweben,
sagst Du,
legst das Netz
über die Stunden -
verschleiert
der Blick,
gefangen
die Freude,
auf den Gedanken
sitzt dunkel und lauernd
die Spinne.

(c) Annette Gonserowski

18. Juli 2012

Sonnenträume - Słoneczne sny - sunny dreams

11. Juli 2012

Vor mehr als 35 Jahren.....





Erinnern

heißt

sich wiederfinden.

A.G.

5. Juli 2012

Sommertag


Abendstimmung eines verklingenden Sommertages
 

Sommertag -
bei flirrender Hitze
über der Lichtung.
Hinter dem wilden Brombeerstrauch,
vertraue ich dem Wiegen der Tannen,
erhaben gegen das himmlische Blau,
glaube ich dem Schmetterling,
gaukelnd in der Duftschwere des Tags.
Da liege ich im umarmenden Farnwedel,
zeitlos in zeitloser Zeit,
da träume ich Herzschlag
in tanzende Schatten,
da träume ich
mit offenen Augen ins Licht,
da träume ich Lippen,
träume den neckenden Grashalm
in Deine Hand.

(c) Annette Gonserowski

27. Juni 2012

Allein


Frau am Fenster

 

Allein sein
mit den Gedanken,
die die Räume überwinden
und die Zeit,
die die Stille
bunt machen,
Vermißtes sanft umhüllen.
Allein sein
mit den Gedanken,
in denen Du bist.

(c) Annette Gonserowski

25. Juni 2012

PostkArt

Vernissage

Im Ausstellungskatalog 2012

Im Ausstellungskatalog 2011

Im Ausstellungskatalog 2010

Meine Postkarte in der Ausstellung



An dem Kunstprojekt "PostkArt* der Galeristin Tanja Melina Mozyck beteiligte ich mich in diesem Jahr zum 3. Mal. In jedem Jahr wurden Textpassagen von mir eingebunden oder die Karten dem Thema nach meinen Texten illustriert.

23. Juni 2012

Glühwürmchen



Glühwürmchen,
Sommerlieben,
tanzende,
leichtbeschwingte
Begleiter
vieler Sommernächte.
 Versuchst
Du sie zu halten,
verlieren
sie ihr Funkeln.

22. Juni 2012

Im Literaturhotel



Eines meiner Bücher an exponierter Stelle im Lesebereich des Literaturhotels Franzosenshohl in Iserlohn (ganz rechts obere Reihe).
Der rote Punkt bedeutet, dass es zum festen Bestandteil des Hotels gehört und dort nicht verkauft wird.

21. Juni 2012

Mittsommernächte


Diese Mittsommernächte,
in denen der Himmel die Wälder umarmt
und Venus über Schlafende wacht.
Glühwürmchentraum
zwischen Rosenduft
und Immortellenblüten.

Mittsommernächte
mit Engelflügelschlagen
im lauen Jungfrauenwind.
Sternschnuppentraum
zwischen Jupiter und Uranus.

Mittsommernächte
in denen
Hades Persephone begehrt
und Demeters Ruf im Olymp verhallt.
Göttertraum
zwischen
Spica
und Regulus.

(c) Annette Gonserowski 
(aus: Aufatmen, 1992

20. Juni 2012

Verliebter Rabe





Der Pösi-Rabe hat sich verliebt in eine Rabenfrau.
Sie heißt "Brustschwimmerin" und Pösi ist hin und weg.
Ein wahrlich schönes Paar die sexy Rabenfrau und der Pösi-"Filosof"... :-)))

Die Raben*mutter* (Künstlerin, die die Räbin schuf) heißt Christine Greiner. Herzlichen Glückwunsch Tinchen, für die sexy Rabendame.

Exlibris für eine Freundin

Für eine liebe Freundin malte ich dieses Exlibris. Sie schrieb das wunderbare Buch: Perros No! ... und andere Schwierigkeiten: auf dem Jakobsweg.
Mehr darüber hier:
www.amazon.de/Perros-andere-Schwierigkeiten-Jakobsweg/


6. Juni 2012

Mein neustes Aquarell



Im Moment zeichne ich gern mit dem Aquarellpinsel minimalistisch.

3. Juni 2012

Und nun schon ausgeflogen

Foto (c) Claudia Ackermann


Meine Freundin präsentiert ihre soeben gestartete Raben-Kunstaktion heute auf dem Stadtfest in Kierspe. Mein Rabe wurde neben ihren supertollen Raben als erster Teilnahme-Rabe präsentiert.

Wer sich beteiligen möchte kann die Teilnahmebedingungen bei ihr erfahren: http://claudiaackermann.blogspot.de/




2. Juni 2012

Fertig



Nun ist der PoesieRabe fertig: neue Kopfbedeckung, Bleistift... ferticcccchhhhh!

1. Juni 2012

Dwr Rabe fliegt aus



Der Poesie-Rabe






30. Mai 2012

Poesie-Rabe






Ich beteilige mich an der Kunstaktion meiner Freundin Claudia Ackermann "Aus rabenschwarz mach kunterbunt". Hierbei werden schwarze Rabenrohlinge zu einem Kunstwerk bearbeitet.
Mein erster von mir gestalteter Rabe wird eine Poesie-Krähe :-))
Ich klebe Gedichte oder Zeilen aus meinem deutsch-polnischen Buch "Geliebte Freundin Sehnsucht" auf diesen Raben und werde ihn dann auch noch weiter verschönern :-))))
Erste Fotos schon einmal vom heutigen Fortschritt. Aber er ist noch lange nicht fertig.

Weiteres über die Aktion hier: http://claudiaackermann.blogspot.de/

23. Mai 2012

Weißdorn





Beim Weißdorn
schließe ich die Augen,
atme den Duft
des vergangenen Frühlings,
atme die Worte,
die mir galten,
atme den Wind,
der sie forttrug.

(c) Annette Gonserowski
aus: Geliebte Freundin Sehnsucht

21. Mai 2012

Straßengedicht





An der Abzweigung,
auf der Fahrt
von Nord nach Süd,
vom Heute ins Morgen,
von Dir nach irgendwo,
stand schmal
die Sichel des Mondes
in nachtblauer Luft.
In meine Trauer hinein
sprach er von Dir.
Durch das geöffnete
Fenster des Autos
strömte tröstend
der flüchtige Duft
des Ginsters.

(c) Annette Gonserowski
- aus: Flamenca - der unschuldige Duft des Jasmins -