Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








24. Dezember 2010

Frohe Weihnachten

In Spanien findet man vor vielen Kirchen wunderschön gestaltete Krippen. Sie werden in jedem Jahr erweitert. Diese ist vor der Kirche in Javea.
Allen Freunden, allen Leserinnen und Lesern meines Blogs wünsche ich auf diesem Wege ein frohes und glückliches Weihnachtsfest!

23. Dezember 2010

Aus alten Gedichten

Diesen "Weihnachtsbaum" sah ich im vergangenem Jahr in Spanien


Den Weihnachtsbaum
hab ich geschmückt.
Am größten Kranz
erstrahlt nun hell
die Hoffnung,
darüber funkelt Liebe,
dann Vertrauen
und die Freundschaft.
Ganz oben hängen meine Träume:
transparent
wie Seifenblasen
so gefährdet.

(c) Annette Gonserowski
24.12.1983

22. Dezember 2010

Ein Licht für Dich


Winter


Nebel zieht durch das Tal
kalt fällt der Wind
herunter vom Berg -
jetzt ist es Winter.

Ich sammelte Beeren
und Nüsse und Holz,
den Schafen nahm ich
im Sommer den Pelz,
den Jasminstrauch
trug ich ins Haus.

Dich bat ich
um die Worte des Frühlings.
Du gabst sie mir
schockgefroren.

(c) Annette Gonserowski

21. Dezember 2010

Rundgang durch Kierspes Altstadt

Kierspe

 Zum Vergrößern bitte anklicken

20. Dezember 2010

Unsere Margarete


Kierspe - Margaretenkirche

19. Dezember 2010

Heimat




Sich nach dem Süden sehnen,
mit seinen Farben
unter dem Licht,
dem Meeresrauschen,
dem knisternden Wind
in den Palmwedeln.

Sich nach der Heimat sehnen,
mit seinem Nebel
über den Wäldern,
dem rieselnden Schnee,
das Zurren des Windes
an der verlässlichen Buche.

(c) Annette Gonserowski

17. Dezember 2010

Auch Heimat Spanien















Heimweh
nach dem Rauschen der Wellen,
nach dem Rollen der Steine,
nach der Weite.

Heimweh
nach den Dörfern am Hang,
nach dem Duft von Jasmin,
nach der Sprache.

Sehnsucht
nach dem Heiligen Abend
an unserem Meer,
mit Dir.

(c) Annette Gonserowski

16. Dezember 2010

Eiskristall


Eisblumen am Fenster des Blumencafés "Art Flora" in Meinerzhagen
*
Verliebt
in einen Eiskristall,
in sein Funkeln
im Sternenglanz,
in sein Glitzern
im Sonnenstrahl,
in seine kalte Glut.

Unaufhaltsam
schmilzt
das Eis,
unaufhaltsam.

(c) Annette Gonserowski
aus: Flamenca- der unschuldige Duft des Jasmins

Aus alten Gedichten




Wenn die Blicke
aufeinandertreffen

könnte es sein,

dass Finger sanft
den Mund verschließen -
das Wort, es stört vielleicht
den Wind

es könnte sein

die Hand legt schützend sich
vor diesen Blick -
Worte sind Windhauch
im züngelnden Abendschein

es könnte sein

die Augen senken sich
vor diesem Blick -
Worte des Windes
rauschen in der Muschel am Ohr


(c) Annette Gonserowski
ca. 1979 (?)

10. Dezember 2010

Wieder daheim


Soeben bin ich aus dem Krankehaus zurückgekehrt.
Mein ganz herzlicher Dank gilt Herrn Dr. Altenkämper, Frau Dr. Klaus und dem Pflegepersonal des Plettenberger Krankenhauses!
Ich habe mich bestens aufgehoben gefühlt!


Blick aus dem Krankenhausfenster

Noch einen Blick
auf die Berge
von diesem Fenster.
Hoch umranden sie das Tal.
Die Stadt zu ihren Füßen,
quirlig und lebhaft,
scheint fern,
sie dehnt sich am Fluß.

Alles ist fließend:
die Wolken, das Wasser, die Zeit.

Noch einmal
ein Blick
auf die Berge,
heut sind sie weiß
von dem Schnee,
sie bleiben
verläßlich
und immer.

(c) Annette Gonserowski

9. Dezember 2010

Aus alten Gedichten


Manchmal benötigt man kleine Anstöße. So bewirkte dieses Horoskop es kürzlich, dass ich alte Ordner durchforstete, Vergangenes dem Aktenschredder anvertraute, lediglich Schlüsselschriften aufbewahrte, die für mein Schreiben und einem bereits geschriebenen Roman relevant sind.
Das Gefühl danach: herrlich!


Streichergebnis

Ich streich den Tag
an dem Dein Brief nicht kam,
ich streich die Hoffnung
und die Freude auch.
Das Foto,
das mich nie erreichte,
streich ich,
auch die Erinnerung.
Ich streiche durch,
bis Striche meinen Blick
durchstreichen und ich
nur noch Striche seh - oh -
jetzt habe ich auch Dich
gestrichen.

(c) Annette Gonserowski
ca. 1980

8. Dezember 2010

7. Dezember 2010

Aus alten Gedichten






Suche

Weiß nicht,
wer ich wirklich bin.

Bin ich die
vom Tag,
die manchmal fröhlich ist
und still,
die nachdenklich ist,
die Leere spürt,
die allein sein möchte,
die sich manchmal mag
und glücklich fühlt
in ihrer dicken Haut?

Bin ich
die von der Nacht,
die manchmal traurig ist
und wild,
die sinnlich ist
und Leben spürt,
die leben will
mit allen Sinnen,
sich nicht sehen kann
in ihrer Haut?

Welche war ich denn
vor langer Zeit,
als noch die Ecken an mir waren,
nicht glattgeschliffen
im Lebensfluss?

Ich suche mich
und weiß nicht
welche ich war,
welche ich bin
und welche ich sein möchte.
(c) Annette Gonserowski
ca. 2001

6. Dezember 2010

Lesewettbewerb im Gymnasium


Heute war ich in der Jury des Vorlesewettbewerbs im Gymnasium Meinerzhagen.
Hieran nahmen die vier Gewinner der zuvor in den einzelnen Klassen des 6. Jahrgangs stattgefundenen Ausscheidung teil.
Aus ihnen wurde der Gewinner ermittelt, der nun weiter zum Landeswettbewerb fährt.

Es waren beeindruckende Darbietungen aller Lesenden und ich gratuliere hiermit noch einmal allen Teilnehmern!

Auf dem Heimweg sah ich, dass der "Nikolaus" in die Schule ging.

5. Dezember 2010

Schweigen


In die blaue Stunde
hinein
erwacht
schwarz-weiß
der Morgen.

Jetzt
an die Farben
unter dem Schnee
glauben
und an das Leben.

Aus dem Schweigen
die Worte sammeln.

(c) Annette Gonserowski

3. Dezember 2010

Adventskalender






Das große Sterben


Aus alten Gedichten

Das große Sterben
beginnt vor Weihnachten
mit dem Gänsesterben
und dem Sterben der Weihnachtsbäume.

Es endet nach Weihnachten
mit dem Sterben der Gefühle,
die kurz vorher
neu belebt wurden.

(c) Annette Gonserowski
aus: Zwischen den Sonnengängen

1. Dezember 2010

Freude zum ersten Advent


Heute hat mir mein ganz lieber Freund Christophe eine große Adventsfreude gemacht: er hat mein Kierspe-Gedicht in seine französische Muttersprache übersetzt.

Das ist eine große Geste der Freundschaft und eine wunderschöne Adventsfreude! Ich freue mich sehr!

Ganz herzlichen Dank, lieber Christophe!


Kierspe

Que représentes-tu pour moi?

Tu es murmure dans les rameaux,
que j’entends venir.
Tu es vent dans les feuilles,
pluie dans les champs.
Tu es vague du ruisseau,
qui me porte dans des lieux inconnus,
quand je me repose sur les berges.
Tu es silence dans l’église,
transcendance et inspiration.
Tu es berceuse de la maman,
chant du merle dans la nuit.
Tu m’es familier et me donne confiance,
Tu es langue, qui semble bourrue, ici.
Tu es chuchotement derrière les coins
que le vent apporte.
Tu es nostalgie du lointain,
tu es amour de ceux que j’aime,
pays natal et sécurité.
Tu es étroitesse dans l’infini,
Tu m’entoures, tu es au plus profond de moi,
Je suis en toi.

Übersetzung Christophe Bossu