Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








14. Oktober 2018

Besuch der Frankfurter Buchmesse





Die Frankfurter Buchmesse besuchte ich gemeinsam mit einer Freundin. Es war schön, in die geschriebenen Worte einzutauchen, von Schriftstellern und Literaturliebhabern umgeben zu sein.




Märkischer Literaturpreis





An der Auswahl der Preisträgerin (es waren 3 Finalistinnen) des Märkischen Literaturpreises nahm ich teil. Weil auch das Publikum eine Stimme hatte, war ich sogar an der Entscheidung beteiligt (lächek).

Preisträgerin wurde Marie Gamillscheg (Österreich) mit
Ihrem Debütroman: Alles was glänzt.
Die weiteren Finalistinnen waren: Ilinca Florian, Berlin (Als wir das Lügen lernten) und Bettina Wilpert, (Nichts, was uns passiert).

Bücher übergeben


 
 
Vor ein paar Tagen übergab ich der Lyrikerin Charlotte De Laere ihr soeben erschienenes Buch "Leiser Ruf", dessen Herausgeberin ich bin. Es beinhaltet ihre gesammelten Gedichte aus mehreren Jahrzehnten.
 
Immer ein besonderes Ereignis, wenn ein neues Buch auf den Weg in sein literarisches Leben gebracht wird.
 


8. Oktober 2018

Alfred Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur







An der Preisverleihung des Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur teil, mit dem in diesem Jahr Mo Asumang ausgezeichnet wurde, nahm ich teil.
 
Die Jury schreib zur Auswahl von Frau Asumang: "Für ihr außergewöhnliches Engagement gegen jede Art von Menschenfeindlichkeit und die daraus entstandene Buchdokumentation "Mo und die Arier" wird 2018 Mo Asumang mit dem AFM-Preis ausgezeichnet. Die Jury würdigt mit ihr eine mutige Autorin und Filmemacherin, die es versteht, mit scheinbar arglosen Fragen Rassisten, Pseudoherrenmenschen und deren hasserfüllte Ideologien zu entlarven."
 
Herzlichen Glückwunsch, Frau Asumang!

Der AFM-Preis wurde in diesem Jahr zum 30. Mal verliehen. Es erhielten ihn Autoren/Innen aus Deutschland, Dänemark, Östereich, Ungarn, den Niederlanden und dem Iran. Vor 11 Jahren wurde ich mit diesem Preis ausgezeichnet.

6. Oktober 2018

Fest der Begegnung in La Nucia

Maria Mohrwind und Alfred Bielefeld
 
Im Umweltbildungszentrum CEM EL Captivador in La Nucia fand das Fest der Begegnung statt, das durch di CBN (Costa Blanca Nachrichten) und das Tourismuspfarramt ausgerichtet wurde.

Es wurden Lesungen und Musikdarbietungen geboten.

Meine Gedichte trug meine Freundin, die Schriftstellerin Maria Mohrwind aus Österreich, vor.

Danke, liebe Maria.

4. Oktober 2018

Lesung des Autorenkreis Ruhr-Mark e.V. im Literaturhotel


 
 
Heute war wieder die traditionelle Jahreslesung des Autorenkreis Ruhr-Mark e.V. im Literaturhotel Franzosenhohl in Iserlohn. Natürlich sind dort in der vielfältigen Ausstellung auch einige meiner Bücher.

25. September 2018

Zum Tod unseres Freundes

Gestern erreichte mich die Nachricht, dass Elmar, ein Freund und tief in meinem Herzen, verstorben ist.

Noch kann ich meine Traurigkeit nicht in Worte kleiden und bin in Gedanken bei seiner geliebten Frau.

So veröffentliche ich in Erinnerung an ihn und unsere wunderbare Freundschaft, die von Liebe und gegenseitiger Wertschätzung geprägt war,  ein Kapitel aus meinem Buch "Liebe Mutti", das von ihm erzählt:

"Elmar war bei uns, unser Freund seit vielen Jahren. Er versäumte es nie, uns während seiner Besuche in Europa zu besuchen.
Nun ist es nicht einmal vierundzwanzig Stunden her, seit er bei uns ankam. Mehr als neun Stunden sind bereits vergangen, seit er von uns Abschied nahm.

Langersehnte, kurze, intensive Zeit des Glücks.

Ein Wiedersehen nach über zwei verstrichenen Jahren. Spüren einer Freundschaft, die vor sechzehn Jahren (*Anmerkung: heute sind mehr als 41 Jahre vergangen, seit wir uns kennenlernten)  begann, die einer überwiegenden Trennung von mehr als dreizehn Jahren und einer Entfernung von acht Flugstunden standhält. (*Anmerkung: heute sind mehr als 41 Jahre vergangen, seit wir uns kennenlernten)

Bei seiner Ankunft wieder dieses intensive Gefühl der Nähe und das grenzenlose Erstaunen hierüber.
Eigenartig vorher dieses fiebrige Erwarten der Ankunft, dann die Freude, die nicht zu bändigen ist, bei der das Herz mehr Raum benötigt, die die Enge der Haut spürbar macht, die aus den Augen hervorbricht und den Mund strahlen lässt.


Freude - bei der die Worte sprudeln wollen und die letztendlich doch sprachlos macht.

Fassungslose Erleichterung, weil die Umarmung genauso herzlich ist wie früher, das altbekannte Funkeln in den Augenwinkeln blitzt und sein strahlendes Lächeln Worte überflüssig macht.

Und auch:

die Angst, die sich einschleicht, ob nicht überreizte Sinne die Wahrnehmung verwirren, Gefühle Clownsspiele treiben und dies Glück gar nicht existiert.
Zurückhaltender schon - vorsichtiges Tasten. Es werden Entfernung messbar, verflossene Monate spürbar. 
Ein kaum merkbares Klimpern seiner Augen: wie vertraut es ist - wie lange schon vermisst. Es reißt kaum errichtete Mauern ein, bietet der Erleichterung Raum.
 
Natürlich sind Monate verflossen, die man nicht gemeinsam erlebte, natürlich ist die Entfernung nicht nur in Kilometern zu messen und natürlich gibt es nicht nur Ländergrenzen...



Das gegenseitige Verlangen, Verflossenes nachzuvollziehen, Vergangenes greifbar zu machen, bietet aufkommen wollendem Schmerz kein Platz.
Kurz nur die zur Verfügung stehenden Stunden -
unaufhaltsam die tickende Uhr.
Noch intensiver die Gedanken, mutiger die Worte im Wettlauf mit der verrinnenden Zeit.





Zum Zerbersten beteiligt alle Sinne, bereit, die Kostbarkeiten aufzunehmen.

Und doch:

es bleiben Gedanken verborgen, Worte unausgesprochen, es bleibt der Wunsch festzuhalten.
 
Stärker die Sehnsucht nach Nähe.
 
Heute Morgen fuhr er fort.
Die Tränen in seinen Augen- eigentlich hatte ich sie nicht erwartet und doch überraschten sie mich nicht.


Überrascht haben mich seine Worte: „Ich bin froh, dass du lebst...“ Verbannt die Wäsche des Gästebettes in die Waschmaschine, anvertraut den Duft seines Rasierwassers dem geöffneten Fenster des Gästebades, verankert die unstillbare Sehnsucht in jede Kammer des Herzens.
Spürbar in jedem Raum seine Nähe.



Aufbewahrt im Innern die Gefühle, die wiederum ausreichen um zwei Jahre zu überbrücken.

Kostbar das Erinnern an jede Minute seines Hierseins.
 
(c) Annette Gonserowski
 
 
´Lebe wohl, geliebter Freund. Du bleibst in unseren Herzen.



23. September 2018

Zeche Zollern: Literatur und Arbeit


 
 
Literatur und Arbeit lautete die Lesung der Deutsch-Russischen Akademie Ruhr.
In der Zeche Zollern in Dortmund lasen zu diesem Thema deutsche und russische Autoren aus ihren Werken in deutscher und russischer Sprache.
 
Es war für mich berührend zu erfahren, dass nicht nur  die Texte einander begegneten, gleich wo sie entstanden, sondern sich auch Freundschaften gebildet hatten, die ihren Ursprung in einem Besuch der deutschen Autoren in Russland fanden.
 
Besonders schön war es für mich, dabei die in Spanien lebende Schriftstellerin Daniela Gerlach zu wieder zu treffen, die dort auch einen literarischen Salon betreibt und ebenso Torsten Trelenberg, Schriftsteller, Vorstandsmitglied des Vorstandes des VS NRW, Sekretariatsvorsitzender des Alfred-Müller-Felsenburg-Preis, der aus seinen Werken las.
 
Danielas Reisebericht über die russisch- deutsche Schriftstellerbegegnungin Russland  ist hier zu lesen:
 

22. September 2018

Jahresfahrt des Autorenkreis Ruhr-Mark e.V.

 
 
An der Jahresfahrt des Autorenkreis Ruhr-Mark e.V. nahm ich teil, lauschte den Lesungen, trat in Austausch mit den befreundeten Autoren/innen über Literatur und die Kunst, die im Berghaus, einem Künstlerhaus in dem die Lesung stattfand, ausgestellt wurde.

Vernissage der Ausstellung Dialog





Am 14.September 2018 fand im Sozialen Bürgerzentrum Mittendrin in Meinerzhagen die Vernissage der Ausstellung "Dialog" statt.
Hier stellten Heidi Holz (Aquarelle) und ich (Lyrik) unsere Werke in einen Dialog.
In einem Rahmen präsentierten wir auch unser gemeinsames Buch, um einen umfassenderen Einblick zu gewähren.
Viele  Besucher hatten sich eingestellt, es fand ein weiterer Dialog mit ihnen statt.
Als kleines Geschenk hielten wir Lesezeichen bereit, auf denen Aquarelle und Gedichte abgebildet waren.

1. September 2018

Freundschaftsgedicht



Kürzlich sandte mir eine liebe Freundin ein Foto des Gemäldes, das ich ihr einst schenkte.

Da diese Freundin Bären sammelt, malte Claudia Ackermann für mich dieses Aquarell, auf dem auch das Gedicht zu lesen ist, das ich der Freundin schenkte.

Freundschaft

Freundschaft
ist wie ein Fluss,
der manchmal
sich zur Welle bäumt,
gar überschäumt,
dann still
zwischen seinen Ufern träumt.

(c) Annette Gonserowski

Schön, dass es Dich immer noch in meinem Leben gibt, liebe Erika.

27. August 2018

Geliebte Freundin Sehnsucht - Ma tendre amie nostalgie





Es ist da: mein neustes Buch *Geliebte Freundin Sehnsucht* in deutscher und französischer Sprache, übersetzt von Denis Tison in *Ma tendre amie Nostalgie*!

Bei einer gemeinsamen Gemäldeausstellung in Montigny le Bretonneux lernte ich den Maler Denis Tison kennen.
Wie überrascht war ich, als er mir Anfang des Jahres sagte, dass er mein Buch in die französische Sprache übersetzt hatte, weil ihm die Gedichte so gut gefielen.
Es entstand die Idee zu diesem Buch.

Nun liegt es  vor und kann über jede Buchhandlung oder direkt beim Epubli-Verlag bestellt werden.

Das Buch ist nun wahrlich ein europäisches Buch geworden, denn ursprünglich erschien es in deutscher und polnischer Sprache (Übersetzung Pawel Dydack).

25. August 2018

Gedichte in den Costa-Blanca-Nachrichten


 
 
Wieder einmal veröffentlichte die Costa-Blanca-Nachrichten, die gemeinsam mit der Costa-Calida- und Costa Del Sol-Nachrichten die größte deutschsprachige Wochenzeitschrift Spaniens ist, zwei meiner Gedichte.
 
Immer wieder eine Freude!
 

23. August 2018

Ausstellung





Ab 14.9.2018 stellen meine Freundin Heidi Holz unsere Werke gemeinsam im Sozialen Bürgerzentrum e.V. *Mittendrin* in Meinerzhagen aus.

Heidi und ich begegneten uns vor vielen Jahren beim gemeinsamen Reitsport und verloren uns aus den Augen.
Durch die Malerei sahen wir uns wieder und wurden Freundinnen.

Nachdem wir seit einigen Jahren einen Kunstkalender mit Aquarellen von Heidi Holz und meinen Gedichten in einer Privatedition herausgeben, kamen wir gern der Einladung des Sozialen Bürgerzentrums nach und präsentieren erstmals diese Werke öffentlich dem geneigten Publikum.

29. Juni 2018

Aufnahme in Anthologie

 
 


 
 
Heute erhielt ich mein Belegexemplar der Anthologie „Gefangensein - Drinnen und Draußen“ Untertitel: Bilder und Gedichte, in der mein Gedicht „Letzte Freiheit“ enthalten ist. Wie die Herausgeberin, Gisela Weinhändler“ vom
muc-Verlag, im Vorwort schreibt, bewarben sich Autoren mit über 2000 Textbeiträgen, darunter 800 Gedichte, um die Aufnahme in das Buch. Es wurden von den 800 Gedichten 53 Gedichte in der Anthologie aufgenommen. Es macht mich stolz, dass eines davon mein Gedicht ist. Im Buch sind auch Bilder von Künstlern enthalten, die ebenso wie die Autoren aus Deutschland und einigen Ländern Europas und den USA stammen.
Es erschien zeitgleich eine Anthologie mit gleichem Titel (Untertitel: Kurzprosa) mit Prosa-Texten.
Berührend sind beide Bücher und empfehlenswert.

Ernst-Meister-Preis für Lyrik für Barbara Köhler



Barbara Köhler trägt eines ihrer Gedichte vor



Zwei *Köhlerinnen"

Vor der Preisverleihung

mit dem Sohn von Ernst Meister
 
Veröffentlichung der Fotos mit freundlicher Genehmigung


Am 09.06.2018 wurde der Ernst-Meister-Preis für Lyrik 2018  im Osthaus-Museum in Hagen nach mehrjähriger Pause erneut verliehen.
Preisträgerin war Barbara Köhler, die mit ihrer Lyrik die Jury überzeugte.

Nach der Preisverleihung hatte ich das Vergnügen, mich mit der Preisträgerin austauschen zu können. Nachdem ich ihr erzählte, dass mein Geburtsname ebenfalls Köhler ist, signierte sie für mich ihr Buch mit den Worten: "Von Köhler für Köhler".

Auch der Sohn von Ernst Meister war anwesend. Mit ihm führte ich ein längeres Gespräch, denn als absolute Anhängerin der Dichtung seines Vaters hatte ich in der Vergangenheit bereits im Hause des Dichters gelesen.

15. Juni 2018

In Vorbereitung







Bei einer Gemälde-Ausstellung in Montigny le Bretonneux, bei der unsere beider Werke ausgestellt wurde, lernte ich den Maler Denis Tison kennen.
Wie überrascht war ich, als er mir einige Monate später mitteilte, dass er eines meiner Bücher in die französische Sprache übersetzt hatte.
Die Idee zu einem gemeinsamen Buch entstand und wird nun umgesetzt.
Nun entscheiden wir noch über Details (Format, Papier, Bindung, Titelgestaltung), dann wird das Buch vielleicht schon in einem Monat erscheinen. Im Moment ist ein Vorabexemplar zur Entscheidungshilfe auf dem Weg nach Frankreich. Fest steht: es wird ein Gemälde von Denis Tison den Titel schmücken.

Es macht sehr viel Freude, solch ein gemeinsames Projekt zu realisieren. Dieses Mal sogar länder- und genreübergreifend.


12. Juni 2018

Geschenkbüchlein





Mit einer Freundin veröffentliche ich seit drei Jahren einen Wandkalender mit ihren Aquarellen, denen ich meine Gedichte zur Seite stelle.

Zu einem besonderen Ereignis habe ich für sie ein kleines Büchlein aus den Beiträgen dieser Kalender zusammengestellt.

Eine gelungene Überraschung.

4. Juni 2018

Einmal am Tag


Einmal am Tag

für D.G.

Einmal am Tag
atmen die Steine,
dehnen, bewegen sich
über dem Grund.
 
Einmal am Tag
bewegen sich Steine,
sagst Du
und ich spüre
den Stein von dem Herzen
rollen,
atme leicht. 

Deine Finger spielen,
kaum hörbar,
den Herzschlag,
auf der Tischplatte.


(c) Annette Gonserowski

2. Mai 2018

Blühende Bäume





Blühende Bäume

für Ulrich

 
Blühende Bäume -
Blumensträuße in die Landschaft gestellt,
sagtest Du.


Blühende Bäume
erinnern an Dich,
machen mich fröhlich und traurig.


Blühende Bäume -
Blumensträuße in die Landschaft gestellt.



In jedem Jahr erinnern mich die blühenden Bäume und Sträucher in der Landschaft an meinen verstorbenen Zwillingsbruder. Daher traditionell in jedem Mai mein Gedicht.


25. April 2018

Auslese - Lyrische Saiten



In der Ausgabe Nr.67 März 2018

Auslese
Lyrische Saiten

wurde mein nachstehendes Gedicht veröffentlicht:

Gänseblümchen

Ein kleines Gänseblümchen
steht auf der Winterwiese,
wie es in der Kälte steht,
zum Licht sich reckt,
im Wind sich dreht,
den Winter neckt,
ist es eine Frühlingsbrise.

(c) Annette Gonserowski

herausgegeben by Edition Wendepunkt

19. April 2018

Eine Hoffnung, vielleicht.




An diesem Tag,
an dem die Raketen fliegen
gen Syrien,
Asche auf Asche häufen,
dass der Himmel ergraut,
in die Farben eintauchen,
in die Seelen der Gemälde.

Wissen, dass etwas ist
hinter dem Grau,
hinter zerberstenden Mauern,
hinter dem unsäglichen Leid der Menschen,
hinter dem Tod.

Ein Herzschlag vielleicht,
Frieden,
das Blau
des Himmels und der Weite,
Stille,
über dem Grün
der erwachenden Hoffnung.

(c) Annette Gonserowski

Am 14.4.2018 bombadierten amerikanische Raketen Ziele in Syrien, die man für die Herstellungsorte des Giftgases hielt, mit dem Menschen getötet und verletzt wurden.
Leid auf Leid.
Am gleichen Tag fand in Hagen das Projekt "Planet Hagen" statt, bei dem 106 Künstler an 33 Orten ihre Werke zeigten.

17. April 2018

Auf dem Weg











 für A.T.

Auf dem Weg

die Gewissheit:
ich bin nicht allein.

Du auf dem Sitz vor mir
unterbrachst deine Nacht früh,
um mich zu begleiten,

damit ich mich erheben konnte,
auf den Flügeln des Pegasus
im ersten Morgenlicht.

(c) Annette Gonserowski



9. April 2018

Tage der Poesie in Famagusta






Zypern 20.-24.3.2018

Frühstück im Port View Hotel, Famagusta

Am Frühstückstisch Schweigen.
Wir kennen die Worte nicht
in der fremden Sprache,
die wir füreinander finden
in den Gedanken.
 
Wir trinken süßen Tee,
süßer als die lieblichste Frucht,
die ich dir reichen möchte,
voll Ehrerbietung. 

Wir schweigen
schauen einander an,
lächelnd,
verstehend.
 
(c) Annette Gonserowski

 

7. April 2018

Dörfchen in den Bergen







Dieses Örtchen,
das uns berührte
mit seinen engen Gassen,
mit seinen wenigen Häusern
und dicken Mauern,
das uns betörte
mit dem Duft der Kräuter,
der aus den kargen Bergen hereinströmte. 
Dieses Örtchen,
in dem wir Einsamkeit spürten
und Traurigkeit,
in dem wir ein neues Leben begannen,
wird uns auch heute aufnehmen,
umarmen in seinen engen Gassen.

(c) Annette Gonserowski





 

1. April 2018

Am Morgen


 
Den Augenblick erhaschen,
in dem die Sonne
den Berg überwindet,
erste Strahlen wirft
an den tagenden Himmel.
Schauen
wie sie den Fels leuchten lässt,
das Land, die Erde,
die Augen,
wie sie die Nacht vertreibt
und die nordische Kühle
aus unseren Herzen.


(c) Annette Gonserowski
 

29. März 2018

Nächster

 

Ich denke an Dich,
Du Nächster
an meiner Seite.

Wie nah wir uns sind
und unsere Liebe,
wie nah unsere Ungeduld
und unser Zorn.
Wie nah unsere Wärme,
wie nah unsere Kälte,
wie nah unsere Freude
und unsere Traurigkeit. 

Ich denke an Dich
und halte Abstand,
einen Gedanken lang nur,
um uns zu sehen,
in all unserer Verletzlichkeit.

(c) Annette Gonserowski

28. März 2018

Tage der Poesie in Famagusta/Nordzypern

Vor der Lesung in der Universität

Literarische Fakultät der Universität

Lesung - mit Beste Sakalli, die die Gedichte in türkischer Sprache vortrug

Lesung im Kongreßzentrum

Kongreßzentrum

Empfang beim Bürgermeister


Zur Teilnahme am Tag der Poesie in Famagusta wurde ich vorgeschlagen, ausgewählt und eingeladen. So hatte ich das große Vergnügen nach 2007 das zweite Mal am Lyrikertreffen teilnehmen zu können.
Es nahmen 4 Autoren teil, die außerhalb Nordzyperns leben: Ahmet Telli aus Ankara (Türkei), Gjoko Zdraveski aus Skopje (Mazedonien), Luca Benassi aus Rom (Italien) und ich. Organisatorin und Leiterin des Festivals war Beste Sakalli, ebenfalls eine ausgezeichnete Lyrikerin.

Wir lasen vor Schülern und ihren Lehrern im vollbesetzten Saal des Kongreßzentrums und am nächsten Tag vor Studenten und Professoren in der Universität, beides in Famagusta.
Ein Empfang beim Bürgermeister, Besichtigungen historischer Stätten in Famagusta, Kyrenia und Lefkosa rundeten den Aufenthalt ab. Zu kurz kam natürlich nicht der Austausch. Intensive Gespräche, in denen die Lyrik auch ein Thema bildete, führten uns bis in die nächtlichen Stunden.

Ich bin dankbar, dass ich daran teilnehmen und diesen wunderbaren Menschen begegnen durfte.

Annette Gonserowski