Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








7. Dezember 2010

Aus alten Gedichten






Suche

Weiß nicht,
wer ich wirklich bin.

Bin ich die
vom Tag,
die manchmal fröhlich ist
und still,
die nachdenklich ist,
die Leere spürt,
die allein sein möchte,
die sich manchmal mag
und glücklich fühlt
in ihrer dicken Haut?

Bin ich
die von der Nacht,
die manchmal traurig ist
und wild,
die sinnlich ist
und Leben spürt,
die leben will
mit allen Sinnen,
sich nicht sehen kann
in ihrer Haut?

Welche war ich denn
vor langer Zeit,
als noch die Ecken an mir waren,
nicht glattgeschliffen
im Lebensfluss?

Ich suche mich
und weiß nicht
welche ich war,
welche ich bin
und welche ich sein möchte.
(c) Annette Gonserowski
ca. 2001

6. Dezember 2010

Lesewettbewerb im Gymnasium


Heute war ich in der Jury des Vorlesewettbewerbs im Gymnasium Meinerzhagen.
Hieran nahmen die vier Gewinner der zuvor in den einzelnen Klassen des 6. Jahrgangs stattgefundenen Ausscheidung teil.
Aus ihnen wurde der Gewinner ermittelt, der nun weiter zum Landeswettbewerb fährt.

Es waren beeindruckende Darbietungen aller Lesenden und ich gratuliere hiermit noch einmal allen Teilnehmern!

Auf dem Heimweg sah ich, dass der "Nikolaus" in die Schule ging.

5. Dezember 2010

Schweigen


In die blaue Stunde
hinein
erwacht
schwarz-weiß
der Morgen.

Jetzt
an die Farben
unter dem Schnee
glauben
und an das Leben.

Aus dem Schweigen
die Worte sammeln.

(c) Annette Gonserowski

3. Dezember 2010

Adventskalender






Das große Sterben


Aus alten Gedichten

Das große Sterben
beginnt vor Weihnachten
mit dem Gänsesterben
und dem Sterben der Weihnachtsbäume.

Es endet nach Weihnachten
mit dem Sterben der Gefühle,
die kurz vorher
neu belebt wurden.

(c) Annette Gonserowski
aus: Zwischen den Sonnengängen

1. Dezember 2010

Freude zum ersten Advent


Heute hat mir mein ganz lieber Freund Christophe eine große Adventsfreude gemacht: er hat mein Kierspe-Gedicht in seine französische Muttersprache übersetzt.

Das ist eine große Geste der Freundschaft und eine wunderschöne Adventsfreude! Ich freue mich sehr!

Ganz herzlichen Dank, lieber Christophe!


Kierspe

Que représentes-tu pour moi?

Tu es murmure dans les rameaux,
que j’entends venir.
Tu es vent dans les feuilles,
pluie dans les champs.
Tu es vague du ruisseau,
qui me porte dans des lieux inconnus,
quand je me repose sur les berges.
Tu es silence dans l’église,
transcendance et inspiration.
Tu es berceuse de la maman,
chant du merle dans la nuit.
Tu m’es familier et me donne confiance,
Tu es langue, qui semble bourrue, ici.
Tu es chuchotement derrière les coins
que le vent apporte.
Tu es nostalgie du lointain,
tu es amour de ceux que j’aime,
pays natal et sécurité.
Tu es étroitesse dans l’infini,
Tu m’entoures, tu es au plus profond de moi,
Je suis en toi.

Übersetzung Christophe Bossu

30. November 2010

Lebensweg


Nein,
ich habe mich nicht verloren,
auf diesem Weg,
nicht in einem
Herzschlag des Glücks,
nicht in einem Atemzug
des Bedrückenden.

Auf seiner Weite,
durch seine Enge.
durch diese Nischen
und weit geöffneten Türen
bin ich gegangen,
bin ich gekrochen,
bin ich geschlendert,
hab ich geschaut
voller Freude
und Grauen
und immer
mit diesen verläßlichen Worten.

(c) Annette Gonserowski

29. November 2010

Schreiben

unsere "kleine Welt" herangezoomt vom Wienhagen aus


Beim Lesen
eintauchen
und abdriften
in diese Welt
voller eigener Worte,
die wach werden,
nach außen drängen,
das Geschriebene überwinden,
unbändig und unaufhaltsam,
bis ich das Buch schließe,
zum Stift greife
und schreibe.

(c) Annette Gonserowski

28. November 2010

Advent

Auch ich
komm aus dem Winterwald.
Habe dort
kein Christkind gesehen.
Doch
die erstarrten Zweige
trugen Knospen,
über vereiste Gräser
stolperten meine Gedanken.
Dem pastellnen Himmel,
der sie auffing,
ließen sie
ein wenig Schwere zurück.

(c) Annette Gonserowski

Advent

I, too,
coming out of the winter woods
haven’t seen there any Christ child.
However,
the frozen twigs
grew buds,
over iced up grass
did my thoughts trip.
To the pastel shaded sky,
which caught them,
they left behind a little weight.

Übersetzung: Harald Kredler

Avent

Moi aussi,
je viens de la forêt hivernale.
Je n'y ai pas vu de petit Jésus.
Pourtant
les branches givrées
portaient des bourgeons,
mes pensées trébuchaient
sur des herbes glacées,
alourdissant
le ciel pastel
qui les attrape.

Übersetzung: Christophe Bossu

24. November 2010

Kierspe

Kierspe hat in seinem Stadtwappen den Rauk, wie die Rabenkrähe hier genannt wird. Daher werden die Kiersper von Bewohnern der Nachbargemeinde "Krähen" genannt. Ich bin gerne eine Krähe und stolz darauf.
Kierspe

Was bist Du mir?

Du bist das Raunen in den Zweigen,
das ich im Werden schon vernahm,
Du bist der Wind im Blatt
Und Regen auf dem Feld.
Du bist des Baches Wellenspringen,
das mich an fremde Orte trägt,
wenn ich am Ufer weile.
Du bist die Stille in der Kirche,
bist Transzendenz, Inspiration.
Bist Abendlied aus Mutters Mund,
der Amselruf schon in der Nacht.
Du bist Vertrautes und Vertrauen,
bist Sprache, die hier rauer klingt.
Du bist das Flüstern hinter Ecken,
das der Wind herüberweht.
Du bist die Sehnsucht nach der Ferne,
bist die Liebe meiner Lieben,
Heimat und Geborgenheit.
Du bist die Enge in der Weite,
bist um mich her, bist tief in mir,
ich bin in Dir.

(c) Annette Gonserowski

23. November 2010

Erster Schnee


Aus alten Gedichten

Du wolltest mir
die erste Blume zeigen -
nun zeigst Du mir
den ersten Schnee.

Die Zeit verstrich
in leeren Stundengläsern,
fast unbemerkt.
Ein Sankorn spürten wir
auf unseren Lippen,
wußten nicht
um die Bedeutung.

(c) Annette Gonserowski

21. November 2010

Untergehender Mond

Als ich heute Morgen aus dem Fenster schaute, stand der Mond noch voll und prall am Himmel. Kurze Zeit soäter ging er genau dort unter, wo ich im Sommer abends die Sonnenuntergänge betrachte. Heute ein Morgenschauspiel des Winters.
Darum jetzt noch einmal das Gedicht vom Vollmond, geschrieben in Wien vor einigen Jahren und nun Lieblingsgedicht meines Übersetzers Pawel Dydack in Warschau, übersetzt von ebendem:

Der Mond

Als ich erwachte
stand der Mond
über den Dächern
der Stadt,
rund,
orange
in tiefblauer Nacht.
Er leuchtete mir
in die verborgenen Winkel
der Seele,
glaubte mir nicht mehr
meine Fröhlichkeit.

(c) Annette Gonserowski

Księżyc

Gdy się obudziłam
księżyc wisiał
ponad dachami
miasta,
okrągły
pomarańczowy,
w atramentowej nocy.

Zaświecił mi
w najskrytsze zakątki duszy,
on już nie wierzył
w moją wesołość.

Übersetzung: Pawel Dydack, Warschau

18. November 2010

Nach so langer Zeit


für H + D

Worte von Dir -
nach so langer Zeit,
les ich
mit strahlenden Augen.
Sie wärmen den Tag,
lassen Schmetterlinge fliegen
im Winter -
wie einst,
als die Worte zahlreicher waren
als die Größe des Raums,
und wir lachten
mit campariroten Wangen -
als wir jung waren.

(c) Annette Gonserowski

17. November 2010

November


Aus alten Gedichten

Verschweige das Bunt des Blattes
unter dem Himmel am Mittag,
der nach Schnee riecht.
Ahnungsschwere Wolken
treiben an ihm,
die gefärbten Berge erklimmend,
hinter denen die Angst sich verbirgt.

Schau doch nur!
Hinter den Zweigen
rüsten die Vögel den Abschied!
Die Sonne versinkt schnell.
Dunkel das Haus
im Schatten der nahenden Kälte.
Bald trägt der Baum die Trauerfarbe.

(c) Annette Gonserowski
geschrieben ca. 1980 - in Zeiten des kalten Krieges. Stets im Herbst wurden Manöver der in der Nähe stationierten Soldaten durchgeführt. Es ängstigte mich sehr.

15. November 2010

Verleihung des Alfred Müller-Felsenburg-Preises


Der Alfred Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur wurde gestern zum 22. Mal vergeben.
Die Preisverleihung fand im Auktionshaus R. Loews in Hagen statt.

Auch mir wurde er im Jahr 2006 verliehen und es war mir eine Freude, heute bei der erneuten Verleihung dabei zu sein.

Hiermit gratuliere ich herzlich dem Preisträger, Horst W. Nägele.

14. November 2010

Mein Beitrag im neuen Hagenbuch



Hier mein Beitrag dieses Jahres. Gedicht und Fotos der Seite 248 sind von mir.

In jedem Jahr erscheint in Hagen das Hagen-Buch.
Seit vielen Jahren ist in schöner Regelmäßigkeit ein Beitrag von mir darin, ja, ich darf mich schon als Stammautorin fühlen.
Wenn auch meine Gedichte in vielen Anthologien des In- und Auslands veröffentlicht wurden, so freue ich mich über eine Veröffentlichung im Hagen-Buch sehr.
Ich empfinde Hagen als meine literarische Heimat.

Hagen - literarische Heimat:
- seit nahezu 30 Jahren bin ich Mitglied des Autorenkreises Ruhr-Mark e.V, der seinen Sitz in Hagen hat. Davon arbeite ich fast 25 Jahre im Vorstand, z.Zt. als 2. Vorsitzende
- in Hagen wurde mir im Jahr 2006 der Alfred Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur verliehen.
- in Hagen treffe ich meine literarischen Freunde. Es ist wunderschön, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

13. November 2010

Neuer Link


Heute möchte ich auf einen neuen Link aufmerksam machen.



Die Künstlerin schätze ich sehr. Sie ist für mich eine der großen lebenden Lyrikerinnen. Ihre Lyrik gepaart mit ihrer Kunst - eine Symbiose, der man in dieser Vollendung sicher nicht häufig begegnet.

Renate Schmidt-V., die eine meiner Vorgängerinnen als 2. Vorsitzende des Autorenkreises Ruhr-Mark e.V. war, schuf vor vor vielen Jahren zu einem meiner Gedichte diese Zeichnung.

8. November 2010

4. November 2010

Lied


Wortreich sing ich
vom Frühling,
vom Sommer,
vom Herbst
und vom Winter,
der plötzlich hereinfällt
mit Schnee..

Über Dich will ich schweigen,
bis verstummen
die Lästernden,
will Dich bewahren
in mir.

(c) Annette Gonserowski

2. November 2010

Indian Summer im Sauerland


Bilder


Deine Worte -
Bilder in meinem Kopf.

Fliegende Blätter,
Flügel am verlassenen Himmel,
Einsamkeit.

Deine Worte -
Wärme in stillen Stunden.

(c) Annette Gonserowski

29. Oktober 2010

Nah


Nie saßest Du je
auf dieser Bank,
keins Deiner Worte
warf sein Echo über den See,
keiner Deiner Blicke
sah dem Wind
auf den Wellen nach,
nie streifte Dein Atemhauch
das Blatt -
doch immer
warst Du neben mir
auf dieser Bank.

(c) Annette Gonserowski

27. Oktober 2010

Schau

Original und Kunst
Hommage an Waldemar Wien



Schau,
die Sicht auf die Dinge,
von diesem oder jenen Ort,
wie die Dinge sich ändern,
im Licht oder Schatten,
am Tag oder bei Nacht,
bei Freude oder Grauen.

Schau, die Dinge,
wie sie die Sicht verändern,
wie sie uns verändern,
wie sie die Zeit verändern.

Schau, wir,
wie wir die Dinge verändern,
wie wir die Zeit verändern,
wie wir uns verändern.

Schau, die Zeit -
wie sie alles verändert.

(c) Annette Gonserowski
aus" Geliebte Freundin Sehnsucht

Aus alten Gedichten


Herbst

Des Sommers Glut
leuchtet im Blatt -
es wurde Herbst.
Nun lass die Blätter sagen,
wozu wir schwiegen.

Lass uns stürmen
mit Wolken und Wind.
Wenn er verstummt
wollen wir innehalten
und leise berühren
was wir lieben,
sanft wie ein Blatt,
das fällt.

Und wenn mein Herz
auch fallen möchte,
so halt es fest
in deiner Hand,
auf dass es liebe.

ca.1979

(c) Annette Gonserowski

26. Oktober 2010

Nicht stören




Es ist gewiß,
dass die Vögel
wiederkehren,
die von dannen zogen,
lautklagend
im Schatten der Nacht,
dass der laubleere Baum
Knospen trägt
und unter dem Eis
Deine Spur eingegraben ist
in die felsige Herzwand.
Das Wissen
nicht stören
durch Worte,
dass die Liebe
bleibt.

(c) Annette Gonserowski

Heut zogen bei meinem Nachmittagsspaziergang in kurzen Abständen 10 Schwärme Kraniche über uns.
Die Sonne, das Herbstbunt, meine innere Fröhlichkeit machten es, dass es nicht traurig war, dass sie gen Süden zogen. Sie kommen ja wieder!

23. Oktober 2010

Herbst


Bedauern

Was im Frühling keimte und
zaghaft spross,
was im Sommer
Farben trug
voll Übermut und Lachen,
das nahm der Herbst
fast federleicht
in seine Arme,
atmete ihm Schwere ein.

(c) Annette Gonserowski

20. Oktober 2010

Kein Wort


Schweigend zogen sie
an der Seite des Traums.
Kein Ruf
aus den Schnäbeln,
kein Wort
unter den Flügeln,
zogen sie mit der Nacht.
Blattlos
erwachte der graue Tag.

(c) Annette Gonserowski

19. Oktober 2010

Ohne Worte

Aus alten Texten


Büroalltag


für F.

(kein Gedicht, sondern eine kleine Notiz)

Grauer Büroalltag,
Grau wie der Himmel vor dem Fenster.

Er steht ans Fenster gelehnt, sieht dunkle Wolken eilig am Horizont ziehen. Ein Flugzeug bahnt sich seinen Weg durch sie hindurch.

"Wär' nicht schlecht, jetzt in diesem Flugzeug zu sitzen."
"Hm....", sie sieht von ihren Tabellen auf. "Wo fliegt es hin?"
"Richtung Süd-Ost".
......
"Ich nehme an, es fliegt nach Griechenland."
.....
"Jetzt auf einer griechischen Insel! Sonne und Ruhe ...... das Meer.... allein am Strand...."
"Hmm....."
"Ich würd' dich sogar mitnehmen...."

Durch die Wolken fällt ein Sonnenstrahl.

18. Oktober 2010

Aus alten Gedichten


Oktober

Auf leeren Feldern
lodern letzte Leidenschaften.
Webe dein Spinnennetz
zum Halt der flüchtigen Zeit.
Schüre die Feuer,
die Kälte lauert hinter fahlen Blättern.
Das flache Licht
trägt schon der schwarzen Vögel Schrei.
Durch die Nebel
lärmen Kriegsmanöver:
es brechen frostige Zeiten an.

(c) Annette Gonserowski
ca. 1980
in der Zeit des kalten Krieges geschrieben.

16. Oktober 2010

Herbst -Jesień


Der Herbst legte mir zärtlich
Silberfäden ins Haar
und schenkte mir
die Träume des Mondes.

Bald wird er sich wandeln
zum Winter,
seine Arme
sind kühler geworden.

Nun soll auch ich Winter werden,
mein Herz soll gefrieren zu Eis,
soll unter der Schneedecke
die Träume vergessen

(c) Annette Gonserowski

Jesień

Jesień czule mi wplotła
srebrne nitki we włosy
î podarowała
księżyca sny.

Wkrótce przemieni się
w zimę,
jej ręce
nabrały chłodu.

Teraz i ja stać się mam zimą,
moje serce ma zmienić się w lód,
i pod śnieżnym przykryciem
pogrzebać marzenia

Übersetzung: Pawel Dydack

14. Oktober 2010

Letzte Rosen

- für Ulrich -
letzte Rosen aus dem Garten meines geliebten Zwillings

Samarena

Wer
mag die Trauer ermessen,
wenn der Frost die Rose beugt,
die im fahlen Licht
der Morgensonne,
ihre Knospe
nicht öffnen konnte?

(c) Annette Gonserowski
aus: Aufatmen

13. Oktober 2010

Herbst


Auf kahlen Zweigen
sammeln sich Vögel
zum Abschied.
Bald nur noch
schwarze Rufe der Raben
über dem leeren Feld
und Eisblumen am Fenster.
Ich,
allein in der wärmenden Sonne
am Mittag,
frier.

(c) Annette Gonserowski

12. Oktober 2010

Herbst


Nicht erwarten
die Sommerwärme,
wenn die Sonne erwacht
hinter blattlosen Zweigen,
nicht den Flügelschlag,
nicht den Duft des Jasmins,
nichts erwarten,
wenn der Sommer sich neigt,
nichts erwarten
am Ende.

(c) Annette Gonserowski

9. Oktober 2010

Schreiben im Herbst


Ich schreibe
über die Vögel,
die ziehen und wiederkehren,
über die Knospe,
vom Frost geknickt,
schreib über den Sommer
im Herbst,
in dem der Winter schon Schatten wirft
vom Frühlingslicht.
Schreib über die Liebe,
die vergeblich schien.

(c) Annette Gonserowski

7. Oktober 2010

Herbst




So farbenfroh,
so federleicht,
so voller Knistern,
voller Schweben,
so voller letzter Glut,
so voll Vergänglichkeit -
Du meine Liebe -
Herbst.


(c) Annette Gonserowski

Wenn man eigene Gedichte zu seinen Lieblingsgedichten zählen könnte, so wäre dies eins für mich.
Erinnerung an eine wunderschöne Zeit und an einen ganz besonderen Menschen in meinem Leben.

3. Oktober 2010

Heideherbst




Der Nebel riss auf
beim Blick in Deine Augen.

Deine Augen -
die mir zu träumen halfen
und zu vergessen
den Herbst
und den Wind,
der forttrug
die Sonne,
die Wärme,
das Licht.

Sattele Dein wildestes Pferd!
Laß uns reiten
zu den Holunderbüschen.
Dort, wo die Beeren am dunkelsten sind,
wollen wir stellen
den Wind
und ihm rauben
die Sonne,
die Wärme,
das Licht.

(c) Annette Gonserowski
aus: Freund Gedicht