Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








6. Juli 2025

Im Cafe

 

 

Am Nebentisch

die glücklichen Frauen,

umwoben vom Duft des Kaffees.

 

Ich schaue hinüber,

sehe in strahlende Augen

und Lächeln

um ihren Lippen.

 

Sie reden leise,

zugewandt einander,

voll Vertrauen.

Außen die laute Welt.

 

Ich spür‘ ihre Nähe,

vermisse Dich.

 

(c) Annette Gonserowski

 

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3. Juli 2025

Der Tag, an dem ich das Handy vergaß


 

 


An dem Tag, an dem

ich das Handy vergaß,

fuhr ich allein

durch die Stille

der Felder,

gelb waren sie

vom blühenden Raps.

Ich fuhr unter blattvollen Bäumen,

leicht wehten sie

im sanften Wind.

 

Ich fuhr allein,

ohne Erwartung

eines Wortes,

sah das Blühen

am Wegesrand:

die Rosen in Gärten,

Mohn leuchtend im Feld.

 

Da wurde auch ich still,

ohne Frage

und Antwort,

dachte an Dich.

 

 

(c) Annette Gonserowski

 

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20. Juni 2025

Sich dem Tag stellen

 


 

Sich dem Tag stellen.

an dem die Sonne erwacht

in nächtlichen Stunden,

die Amsel singt

hinein in Deine Träume,

Du erwachst

mit dem Unwissen:

ist es Tag oder Nacht.

 

Sich dem Tag stellen,

an dem das geschnittene Gras

von dem Feld nebenan

den Duft der Kindheit trägt,

Du noch einmal lachst

auf dem Rücken des alten Pferdes,

das den Heuwagen zog.

 

Sich dem Tag stellen,

an dem der Wind erwacht,

in das trockene Gras greift

mit mächtigen Armen,

es aufwirbelt,

verstreut in die eigene Nähe.

 

Sich dem Tag stellen,

an dem Du weißt

alles ist flüchtig:

Erwachen und Sein,

Stunden und Wind,

Gedanken, die verwehen

wie das Heubüschel,

getragen an die stacheligen Zweige

des Weißdorns.

 

(c) Annette Gonserowski 

 

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10. Juni 2025

Klön Cafe


 

In einem kleinen Cafe
am Rande der Welt
die Welt vergessen,
die Geräusche,
die Menschen,
das fremde Licht.
Nur unsere Gedanken,
nur unser Lächeln,
nur unsere Hände,
nur Augen noch,
nur Lippen,
Nähe,
Du und ich.

(c) Annette Gonserowski

 

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28. Mai 2025

Mutter


 

 

Dein Haar

trägt noch den Duft

der frühen Heckenrosen,

um Deinen Mund

spielt Sommers Leidenschaft,

in Deinen Augen

ziehen schon die Abendnebel,

durch ihren Schleier

streift die Nacht.

 

Lass uns die Abendsonne

nicht versäumen,

die Flüchtigkeit

des späten Sonnentags.

Spinnweben

hängen in den Bäumen,

den Zauber einzufangen,

zu tragen ihn

hinüber in die Nacht.

 

(c) Annette Gonserowski

ca. 1984

 

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