Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








23. Mai 2011

Dialoggedicht - dialogue poem - diálogo poema



Ungreifbar


Wie könnte ich mich erinnern
an etwas das niemals war
Wie könnte ich mich erinnern
an dich


Ein Hauch Frühling warst du
eine Ahnung von Glück
eine sehnsüchtige Melodie
ungreifbar

(c) Gerhard Rombach

Wie je vergessen




Wie könnte ich je vergessen
meine Sehnsucht
in Deinen Worten,
die so nah waren?


Wärme war es,
spürbarers Schwingen,
Melodie,
ein Tanz.


Wie könnte ich dies je vergessen,
wo mein Herz den Takt schlägt?


(c) Annette Gonserowski


22. Mai 2011

Zusammenarbeit - Cooperation -Cooperación





Die Ausstellung im Osthaus-Museum der von Andy Warhol gestalteten Plattencover erinnerte mich daran, dass der mit mir bekannte Künstler John Brogden ebenfalls Plattencover geschaffen hat. Und zwar vor vielen Jahren für die Klassik-Serie der Deutschen Grammophon. Außerdem inspirierten zwei meiner Gedichte ihn zu Kunstwerken. Zudem kreierte er den Titel meines Buches "Freund Gedicht".
Es machte mir Freude, die Platten hervorzuholen, zwei von ihnen (es gibt mehr)  mit den Gedicht- Bildern und dem Buchtitel in einen Kontext zu stellen und hier zu zeigen..

Gestaltung eines Titels - Design of a title - Diseño de un título

Einen Titel meiner Bücher gestaltete der Kalligraph Reiner Seibold aus Kierspe.
Seine Werke sind auch u.a. in der Galerie der Künste in Berlin archiviert.
http://www.berliner-sammlung-kalligraphie.de/kgraph_seibold.htm

Die Zusammenarbeit mit anderen Kunstschaffenden, der Austausch mit Ihnen, gegenseitige Inspiration macht immer wieder Freude.
Ich bin sehr glücklich, dass meine Freunde unter ihnen sind.

18. Mai 2011

Mein neustes Gemälde - my newest painting - mi pintura último

Acryl auf Leinwand
*für Nuri Sahin*

"Fußball"
- die Farben sind in Wirklichkeit brillanter -

16. Mai 2011

Gefährdet - Risk -Riesgo

Die Gefühle
können sein
wie eine Pusteblume:
golden und stark
in voller Blüte,
zart und verletzlich
nach der Blüte,
gefährdet,
um vom Windhauch nur
in alle Richtung verweht zu werden.
(c) Annette Gonserowski

14. Mai 2011

Nachträglich zum Muttertag - Later on Motherday - Más tarde en la dia de la madre


















































Da ich am Muttertag in Frankreich weilte, möchte ich hiermit nachträglich und traditionell diesen Text zum Muttertag veröffentlichen. Er stammt aus dem Buch, das ich in Gedenken an meine Mutter nach ihrem Tod schrieb. Als Kind pflückte ich in jedem Jahr einen Strauß Sumpfdotterblumen und brachte ihn ihr zum Muttertag:

Liebe Mutti !

Laß mich vom Frühling erzählen! Von den heimgekehrten Schwalben, die hoch in den stahlblauen Himmel stoßen, um nah den weißen Wolken die Mücken zu jagen. Von den saftiggrünen Wiesen, aus denen die Blüten des Löwenzahns leuchten, den sattgelben Sumpfdotterblumen am Bach, dem Wiesenschaumkraut, das überschwenglich Besitz von den Wiesen nimmt.
Laß mich erzählen von dem Überschwang der  blühenden Obstbäume hinter Deinem Haus, die Deinem Grundstück für eine Weile den Zauber filigraner Schönheit verleihen.
Laß mich erzählen von dem hellen Grün der Lärchen, den zarten Blättern der Buchen, die Akzente zwischen dunkle Tannen setzen. Erzählen von den jungen Trieben der Tannen, die über dunklen Zweigen leuchten, von den Kerzen der Kastanien, auch in diesem Jahr.
Laß mich erzählen, von den springenden Wellen des Baches, den Wasserläufern im Tümpel, dem Vergißmeinnicht an seinem Ufer.
Laß mich erzählen von blühenden Hecken am Feldrain, vom Duft der die Sinne betört.
Laß mich erzählen, von den jungen Tieren, die ihren ersten Frühling erleben: dem feingliedrigem Kitz, dem anmutigen Fohlen, dem fröhlichen Lämmchen, dem Kälbchen, das übermütig um seine Mutter springt. Laß mich erzählen von neuem Leben.
Laß mich erzählen von jubilierenden Vögeln.
Laß mich erzählen von den Blumen in Deinem Bauerngärtchen, den Stauden, die vorsichtig ihre Knospen öffnen, Tag für Tag mehr, von Tulpen, Traubenhyazinthen und Tränenden Herzen....
Laß mich erzählen vom Schmetterling..........
Laß mich erzählen von wärmenden Tagen, von sternklaren Nächten und vom Kometen, der den Sichtkreis unseres Planeten verläßt.
Laß mich erzählen vom Leben.
Doch laß mich schweigen, von der Traurigkeit, den Tränen, die unterdrückt hinter den Lidern lauern. Laß mich verschweigen die Einsamkeit, laß mich vergessen die Hoffnungslosigkeit und die Worte, die ungesagt schwer auf dem Herzen lasten.
Laß mich verschweigen, wie sehr Du mir fehlst.
Laß mich schweigen.....


(c) Annette Gonserowski
aus: Liebe Mutti - Ein Abschied.

12. Mai 2011

Frühling - Wiosna - springtime - primavera




Beim Schwarzdorn
schließe ich die Augen,
atme den Duft
des vergangenen Frühlings,
atme die Worte,
die mir galten,
atme den Wind,
der sie forttrug.

Wiosna 

Przy kwiecie tarniny
zamykam oczy,
wdycham zapach
minionej wiosny,
wdycham słowa,
dla mnie przeznaczone,
wdycham wiatr,
który zabrał je ze sobą.

Übersetzung Pawel Dydak´

(c) Annette Gonserowski
aus: Geliebte Freundin Sehnsucht

11. Mai 2011

nah - close - cerrar



Ein Traum,
erwacht
hinter den schlafenden Lidern:
ein Bild,
ein Augenblick,
ein Wort,
vages Gefühl -
es täuschte nicht.
Du, Ferner
aus den fernen Tagen,
nah.

(c) Annette Gonserowski

10. Mai 2011

Ausstellung in Montigny - Impressionen


Vor der Austellung

Querschnitt der Reise nach Montigny

zum Vergrößern bitte Anklicken

Schau auch: http://www.montigny78.fr/ville?service=external/Home&sp=l3038

8. Mai 2011

Wieder daheim



Heute
richte ich mich ein
in meiner Stadt,
lasse mich von ihrer Enge
umarmen,
schmiege mich in das Dunkel
der nächtlichen Straßen,
berühre mit sanften Fingern
den bröckelnden Putz,
lege an Mauerritzen
mein Ohr,
höre die Sprache
der Menschen,
die mich lieben.

(c) Annette Gonserowski

Lieber Denis,

ich danke Dir für wundervolle Tage in Montigny und für Dein Bemühen um die Gemäldeausstellung. Es wird unvergessen bleiben!

Annette

2. Mai 2011

Nie nah - never close - nunca se cierran

Warum denke ich an Dich,
der Du nie nah warst?
Kein Gespräch
in der gemeinsamen Zeit,
kein Blick,
keine Geste
in der Erinnerung.

Und doch,
es war ein Satz,
ein vages Gefühl,
das schwang zu mir.
Es war vertraut
und nah,
es blieb.

(c) Annette Gonserowski

1. Mai 2011

Überschwang - Exuberance -Exuberancia







....
ach, würd der Frühling
ewig dauern,
mit seinem Überschwang,
mit Blüten,
Düften,
Himmelblau
und wäre ich darin
das Grün
.....

(c) Annette Gonserowski