Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








30. Dezember 2014

Erinnerung



Ein Blick vielleicht,
ein Ort,
ein Duft vielleicht,
eine Melodie,
der Wind vielleicht,
der mich vor sich hertreibt
mit dem Sandkorn
ins Nirgendwo,
in die Erinnerung.

(c) Annette Gonserowski

27. Dezember 2014

Offline



Den Stecker ziehen,
das Internet kappen,
das Handy ausschalten.
Fern von TV und Nachrichten
des Leben aushalten,
die Nähe, die Ferne,
die Liebe, die Einsamkeit,
die Erfüllung, das Sehnen.

Jetzt die Augen öffnen
für das Nahe:
den Himmel,
wolkenlos oder verhangen,
das Singen oder Schweigen
der Vögel,
das Blätterrauschen oder
die blattlosen Zweige.

Jetzt erkennen:
die Heimat ist in dir,
überall.

Den Nächsten sehen,
lieben.

(c) Annette Gonserowski

26. Dezember 2014

Insel



Jogagruppe am Strand

Auf der inneren Insel sein,
fernab der Zeit -
kein Ende eines Jahres,
kein Neubeginn,
kein Sehnen, Hoffen
oder Vermissen.

Im Jetzt
des eigenen Lebens sein.

Für einen Moment
fern der Kriege und Katastrophen,
erkennen,
das auch das Welt ist:
das Licht und die Wärme -
dankbar sein.

(c) Annette Gonserowski


25. Dezember 2014

Weihnachtsgrüße


Allen Freunden und Lesern meines Blogs wünsche ich von Herzen ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest.

Nachstehend mein Part eines Dialoggedichts aus unserem soeben erschienen Buch "Wortnah - Dialoggedichte". Vielleicht macht es bewußt, dass das plüschige Goldflimmern oftmals vom eigentlichen Sinn dieses Tages ablenkt.


Entstauben


Den Goldflimmer

aus den Gedanken schütteln,

vom plüschigen Samt

die Seele befreien -

jetzt die Ahnung des Schnees einatmen,

der Eiskristallglitzern in die Augen weht,

in seiner unverbrauchten Kühle

das Herz weit werden lassen,

die Lungen mit Neuem füllen.

 (c) Annette Gonserowski

14. Dezember 2014

Mein Patenkind

8. Dezember 2014

Dir nah




für Papa

Auf dem Weihnachtsmarkt,
unter dem Lichterbogen,
inmitten der eilenden Menge,
allein.

Am Horizont
unter eilenden Wolken,
allein zwischen dunklen Tannen,
Dir nah.

(c) Annette Gonserowski

1. Dezember 2014

Das erste Türchen

Von meinem Seelenschwesterlein erhielt ich den wunderschönen Adventskalender mit persönlichen Fotos und leckeren Köstlichkeiten. So freue ich mich täglich auf die Überraschungen, die Gaumen und Herz verwöhnen.

1. Türchen

Erster Dezember:
bei Kerzenschein und Freude
die Tür geöffnet.

Dahinter verbergen sich
Zuversicht, Kraft und Stärke.

(c) Annette Gonserowski und Rosalva Godim






Manchmal *überfällt* mich ein Gedicht und ich muss schon am Frühstückstisch zum Stift greifen und es notieren, wie hier auf einen gebrauchten Briefumschlag.