Eigene Lyrik, Fotos und Bilder
Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.
31. März 2006
Zarte Bindung
Palmwedel in Denia/Alicante (für Vienna)
Web
zarte Fäden
aus Licht,
die uns hinüberleiten
in diese andere Welt,
wo Gedanken wachsen,
mit süßen Dattelfrüchten
und wir uns berühren,
leicht,
mit den Palmwedeln im Wind.
Web
zarte Fäden
aus Licht,
damit wir die Stunde erhaschen,
die jenseits ist
von den Schatten,
die sich von dieser
und jener Seite
über uns legen.
(c) Annette Gonserowski
Südliche Reise
30. März 2006
Sacher- Trinkschokoldae
Kaffeegedeck in Wien
Heut gönne ich mir
die Schokolade,
original aus dem Sacher,
gerührt und gekocht
in westfälischer Milch.
Das ist Stilbruch -
die Hitze verwischt ihn
in der Milch und in mir.
Die Augen geschlossen,
schmecke ich Süße,
wie Küsse
auf Lippen,
auf Augen,
auf Haut,
wie Küsse
aus Wien.
(c) Annette Gonserowski
Wieder daheim
Wien-Zyklus
Gedicht 24
Wien
Ich war in dieser Stadt,
ging über bekannte Straßen,
ging über fremde Wege,
suchend, findend
und verlierend.
Ich war in Deiner Stadt,
die die meine wurde.
Sie ist Balsam,
sie ist Salz in offenen Wunden,
sie ist Ankunft,
Wiederkehr
und Abschiednehmen.
Sie bleibt Sehnsucht –
Wien.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
Gedicht 23
Abreise
Als ich den Koffer packte,
befand ich ihn zu schwer
für meinen Flug über den lichten Wolken.
Meine Träume,
die nicht erwachen wollten,
bettete ich zwischen die weißen Laken
des nachtwarmen Bettes.
Auch meine schwarze Muse Traurigkeit
entschloß sich zum Bleiben.
Da lieh ich mir von den Malern der Stadt
ihre Farben,
malte meine Lippen rot,
kleidete mich Gewändern
des Lichts über dem Stefansdom.
Um die Träume nicht zu stören,
schloß ich leise die Tür,
verließ sie
zur Mitte des Tages.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
Gedicht 22
Abschied
Heute möchte ich weinen,
an diesem letzten Morgen
in Deiner Stadt.
Jetzt ist noch Stille
in der Niederhofstraße ,
der Du vertraut bist,
in der ich Deinen Schritt
nicht mehr fand.
Heut bin ich traurig,
weil ich die Suche aufgab
am Ende dieser vielen Stunden,
wo ich Vergebliches zulasse
und das Weinen,
weil es Dich gibt.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
Gedicht 21
Wien II
Diese Stadt,
die mir Freundin wurde,
die mich umhüllt
und mitreißt,
die wärmt,
lindert, was schmerzt,
die neue Sehnsucht nährt,
in der ich die Tränen
zulasse
aus unendlichen Stunden.
Diese Stadt,
deren Sohn Du bist,
deren Nähe
mir vertraut ist,
wie Deine Ferne,
deren Sprache
ich liebe,
wie Dein Schweigen.
(c) Annette Gonserowski
29. März 2006
Wien-Zyklus
Im Burgtheater
Gedicht 20
Burgtheater
Heut ging ich beschwingt
auf leisen Sohlen
durchs Licht.
Kein Klacken
des Absatzes
auf hartem Granit
verriet meine Ankunft.
Im Theater ließ
ich mich sinken
in Plüsch und Behagen,
glaubte dem Spieler
jedwedes Wort,
bis der Name gesprochen wurde,
der das Vergessen durchbrach
und der Vorhang fiel,
bis flammendes Licht
das Dunkel der Seele
entblößte.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
Wien-Zyklus
Wien-Zyklus
Gedicht 17
Penderecki
Ich begegnete ihm
und seinen Tönen,
deren Pulsschlag
dem meinen ähnelt,
die behutsam sind
und wild,
die meinem Herzschlag
endlich ein Maß geben.
Diese Töne,
die Sehnsucht sind,
ein Augenblick,
ein ganzer Kosmos,
die Leben sind
und Traurigkeit,
in denen ich Ruhe finde
und das Wissen,
dass die Liebe
unvergänglich ist.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
Wien-Zyklus
Wien-Zyklus
Wien-Zyklus
Gedicht 13
Im Griensteidel II
Irritiert
war der Pendler
am Nebentisch:
sein Pendel
nahm auf
meine Gedanken
an Dich
und die Ferne,
löste sich
von der Speisekarte,
schlug hin zu mir.
(c) Annette Gonserowski
Im Griensteidel II
Irritiert
war der Pendler
am Nebentisch:
sein Pendel
nahm auf
meine Gedanken
an Dich
und die Ferne,
löste sich
von der Speisekarte,
schlug hin zu mir.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
Gedicht 12
Im Griensteidel
Wien lächelt mir zu
im Sonnenschein.
Was macht es,
unerwartet zu sein?
Niemand spricht
von Abschied,
der Klang der Stadt
zerreißt die Einsamkeit.
"Kann ma so lossn",
sagen die Damen
am Nebentisch
im Griensteidel.
(c) Annette Gonserowski
Im Griensteidel
Wien lächelt mir zu
im Sonnenschein.
Was macht es,
unerwartet zu sein?
Niemand spricht
von Abschied,
der Klang der Stadt
zerreißt die Einsamkeit.
"Kann ma so lossn",
sagen die Damen
am Nebentisch
im Griensteidel.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
11. Gedicht
Café Central
Wieder überfüllt,
das Café Central.
Die Tür verschlossen
für eine Weile,
vor den wartenden Menschen.
Ich stand am Ende.
Es wäre so vertraut gewesen,
das Abgewiesenwerden.
Ich wandte vorher den Schritt
hin zum Griendsteidel,
das auch heute Wärme bot,
Wohlbehagen, Süße
und Nicht-mehr-Traurigsein.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
Wien-Zyklus
Wien-Zyklus
Gedicht 8
Gedanken am Fenster II
Und wärst Du hier
unter einem der unzähligen Dächer,
gingest über eine
der endlosen Straßen,
würdest lachen
inmitten der eilenden Menge
und würd’ ich am Fenster stehen,
wie jetzt im 10. Stock des Hotels,
würde ich Dich hören
und erkennen,
wie das Gurren der Tauben,
auf dem Dach unter mir,
wie es von Liebe erzählt.
(c) Annette Gonserowski
28. März 2006
Wien-Zyklus
Gedicht 7
Wien
In diese Stadt
eintauchen,
die mir Verbündete wurde,
die meine Suche aufnahm
in die vielen Gesichter
ihrer Menschen,
die meine Unruhe spiegelt,
das Ungebrochene,
meinen Willen nach Freiheit,
meine Wildheit in den Werken ihrer Maler.
Diese Stadt,
die meinen Hunger nicht stillt
in ihren Caféhäusern,
von denen ich mich umhüllen lasse
für eine Weile,
sie wieder verlasse.
Wien,
die mein ratloses Grauen trägt
in den Tiefen der nächtlichen U-Bahnen,
die den Glanz trägt
unserer vergangenen Zeiten.
Wien,
Stadt meiner Liebe.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
Gedicht 6
Die Kupferstecherin
Als unsere Augen
sich trafen
verstand
die Kupferstecherin.
Sie nahm
behutsam
die Nadel
und stach
die unvergängliche,
traurige Sehnsucht
mit zarten Linien
in die Kupferplatte.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
Gedicht 5
U-Bahn-Station
Ein Taubenpaar,
eng aneinandergeschmiegt,
beäugte den Abstieg
in dunkle Tiefen,
barg unter den Federn
mein Lachen,
ließ mir die Traurigkeit
für meine ziellose Fahrt.
Beim Aufstieg
ins Licht
fühlte ich Einsamkeit
inmitten der Menschen,
lehnte mich haltsuchend
an prunkvolle Mauern,
suchte zwischen Säulen und Pfeilern
eine Nische
für meine Sehnsucht.
(c) Annette Gonserowski
Wien-Zyklus
Gedicht 4
Gedanken
Wenn ich mir vorstell,
wie Dein Lachen ist,
so offen, voller Fröhlichkeit,
wie es in Deinen Augen blitzt,
wie es Dir Fältchen macht,
über die Wangen perlt,
wie es den Mund weit macht vor Glück.
Wenn ich mir vorstell,
wie Dein Lächeln ist,
so sanft und voller Zärtlichkeit,
wie dunkel Deine Augen sind,
wie innig dann
Dein Minenspiel,
wie es Deinen Mund umhüllt.
Wenn ich mir vorstell,
wie ist Dein ernster Blick,
so ruhig und voll Verstehen,
wie tief die Augen
in die Seele sehen,
wie still Dein Ausdruck ist,
wie sanft Dein Mund.
Wenn ich mir vorstell,
wie im Schlaf Du bist,
so ganz den Träumen hingegegeben..
Dann möcht ich hinter Deinen Lidern sein,
möchte Deine Augen zart berühren,
dann Deine Wangen,
dann den Mund...
(c) Annette Gonserowski
27. März 2006
Wien-Zyklus
Wien-Zyklus
26. März 2006
Wien-Zyklus
Tisch im Flughafencafé Schwechat
Gedicht 1
Ankunft in Wien
Der Himmel
trug die pastellnen Träume
am Morgen:
das Weiß
unserer Unschuld,
das Blau
unserer Treue,
das Orange
eines gemeinsamen Tages.
Die Erde war grau,
die mich in ihre Arme nahm,
die mich hielt
im Erwachen
in der sprachlosen Stille.
Kein Herzschlag
durchbrach die rastlosen Stunden,
nichts
diese Sehnsucht,
die noch die Träume trug,
die noch leuchteten
im Augenblau,
die ich nicht lassen konnte.
(c) Annette Gonserowski
25. März 2006
Einmal
Freund
24. März 2006
Frühling
Frühling-Sommer-Herbst und Winter vereint
Weil Frühling war,
feierten wir Geburtstag
und stellten unsere Uhren um
auf Sommerzeit.
Doch mit Schneefall
auf regennasser Straße
trotzte der Winter
und riß dass Blatt
des letzten Herbstes
vom Baum.
(c) Annette Gonserowski,
1985
Weil Frühling war,
feierten wir Geburtstag
und stellten unsere Uhren um
auf Sommerzeit.
Doch mit Schneefall
auf regennasser Straße
trotzte der Winter
und riß dass Blatt
des letzten Herbstes
vom Baum.
(c) Annette Gonserowski,
1985
23. März 2006
Frühling
Heute ist Frühling,
heut weckt mich die Sonne,
Wintergedanken schmelzen mit Schnee.
Heut bin ich frei,
lasse den Vögeln
das Bauen der Nester,
weh mit neuen Lüften
über Felder und Straßen,
erhebe die Stimme
gegen Folter und Krieg,
singe mein Lied
für Liebe und Leben,
lasse den Steinen
ihr dunkles Schweigen.
(c) Annette Gonserowski
heut weckt mich die Sonne,
Wintergedanken schmelzen mit Schnee.
Heut bin ich frei,
lasse den Vögeln
das Bauen der Nester,
weh mit neuen Lüften
über Felder und Straßen,
erhebe die Stimme
gegen Folter und Krieg,
singe mein Lied
für Liebe und Leben,
lasse den Steinen
ihr dunkles Schweigen.
(c) Annette Gonserowski
22. März 2006
Ohne Worte
In einem kleinen Cafe
am Rande der Welt
die Welt vergessen,
die Geräusche,
die Menschen,
das fremde Licht.
Nur unsere Gedanken,
nur unser Lächeln,
nur unsere Hände,
nur Augen noch,
nur Lippen,
Nähe,
Du und ich.
(c) Annette Gonserowski
am Rande der Welt
die Welt vergessen,
die Geräusche,
die Menschen,
das fremde Licht.
Nur unsere Gedanken,
nur unser Lächeln,
nur unsere Hände,
nur Augen noch,
nur Lippen,
Nähe,
Du und ich.
(c) Annette Gonserowski
Neues Bild
Ich hab Dein Bild gesehen!
Du hast ein Grübchen
auf den Wangen,
hast einen Kratzebart.
Die Nase und das Lächeln
Deiner vollen Lippen
sind mir so vertraut.
Die Augen schauen anders heut,
ich les in ihnen,
was Du vor der Welt verbirgst,
was wir einander teilten
vor fast hundert Jahren,
als ich Dich liebte.
(c) Annette Gonserowski
Du hast ein Grübchen
auf den Wangen,
hast einen Kratzebart.
Die Nase und das Lächeln
Deiner vollen Lippen
sind mir so vertraut.
Die Augen schauen anders heut,
ich les in ihnen,
was Du vor der Welt verbirgst,
was wir einander teilten
vor fast hundert Jahren,
als ich Dich liebte.
(c) Annette Gonserowski
Frühlingsfreude
21. März 2006
Du
für Wolfgang
mit Dank für das gemeinsame Buch
Das Wort,
so federleicht,
so erdenschwer.
So transparent,
so dunkelschwarz,
so voller Lachen,
so voller Tränen,
so unfaßbar,
so begreiflich,
so lang der Weg
zu diesem Wort,
so nah,
so aus den vielen Worten
einzig:
DU.
(c) Annette Gonserowski
mit Dank für das gemeinsame Buch
Das Wort,
so federleicht,
so erdenschwer.
So transparent,
so dunkelschwarz,
so voller Lachen,
so voller Tränen,
so unfaßbar,
so begreiflich,
so lang der Weg
zu diesem Wort,
so nah,
so aus den vielen Worten
einzig:
DU.
(c) Annette Gonserowski
Weiberfastnacht
Fastnacht war,
ich trug eine Maske.
Ernstsein,
Lachen,
Erkennungsspiel.
Ich hielt mich vor Dir verborgen.
Fastnacht war,
Du lagst auf der Lauer.
Sehen,
Fragen,
Greifekönnen.
Du nahmst mir meine Maske.
(c) Annette Gonserowski
ich trug eine Maske.
Ernstsein,
Lachen,
Erkennungsspiel.
Ich hielt mich vor Dir verborgen.
Fastnacht war,
Du lagst auf der Lauer.
Sehen,
Fragen,
Greifekönnen.
Du nahmst mir meine Maske.
(c) Annette Gonserowski
Flamenca
Bild: (c) Claudia Ackermannm
Schau,
die rote Nelke
an meiner Brust.
Heut tanz ich Flamenco,
lös die verschränkten Hände
von meiner Brust,
lasse mich treiben
von peitschenden Rhythmen,
stampfe mit wirbelnden Füßen
meine Sehnsucht
auf glattes Parkett,
dass die Stimme des Sängers
dunkel sich färbt
und er singt
von Liebe und Tod,
dass die Saiten der Gitarre
zerspringen,
die Castagnetten einsetzen
in meinen Tanz.
Ich tanz
meine Liebe,
ich tanz
meine Trauer,
dass die Nelke
nah meinem Herzen
verbrennt
in meiner Glut.
(c) Annette Gonserowski
20. März 2006
Krieg
Die Meldung lautete:
nicht die Anzahl
der toten Soldaten
bedeutet den Sieg.
Sieg bedeutet
die Entmachtung.
Nicht die Soldaten zählen,
nicht der Mensch,
nicht das Wimmern der Sterbenden,
nicht der Tod,
nicht das Leiden der Lebenden,
das Flehen der Mütter,
das Weinen der Frauen,
nicht die Kinder,
die das Entsetzen
nun in sich tragen,
das Leben verlieren
auf Lebenszeit,
die nicht begreifen,
was ihnen geschieht.
Wer begreift Krieg?
Wer fragt nach Schuldlossein,
wenn nichts zählt,
als die Macht?
(c) Annette Gonserowski
geschrieben nach Ausbruch des Irak-Krieges
nicht die Anzahl
der toten Soldaten
bedeutet den Sieg.
Sieg bedeutet
die Entmachtung.
Nicht die Soldaten zählen,
nicht der Mensch,
nicht das Wimmern der Sterbenden,
nicht der Tod,
nicht das Leiden der Lebenden,
das Flehen der Mütter,
das Weinen der Frauen,
nicht die Kinder,
die das Entsetzen
nun in sich tragen,
das Leben verlieren
auf Lebenszeit,
die nicht begreifen,
was ihnen geschieht.
Wer begreift Krieg?
Wer fragt nach Schuldlossein,
wenn nichts zählt,
als die Macht?
(c) Annette Gonserowski
geschrieben nach Ausbruch des Irak-Krieges
Hinaus
Lockere Bindung
Beherbergen kannst Du den Wind,
wenn Du ihm alle Fenster öffnest,
frei wird er durch alle Räume wehn.
Versuchst Du ihn zu halten,
wird er durch geschlossene Fenster fliehn.
(c) Annette Gonserowski
wenn Du ihm alle Fenster öffnest,
frei wird er durch alle Räume wehn.
Versuchst Du ihn zu halten,
wird er durch geschlossene Fenster fliehn.
(c) Annette Gonserowski
19. März 2006
Entgleiten
Dieses unspürbare Entgleiten
an einem dünnen Faden,
der doch nicht halten kann.
Nähe verspüren,
wo die Ferne bereits bgonnen hat,
Worte suchen,
wo alles schon gesagt wurde.
Flüstern,
wo nur der Schrei noch hörbar ist.
Fröhlich sein,
wo die Traurigkeit den Fuß auf unsere Schwelle setzte.
An eine Zukunft glauben
und doch das Ende ahnen.
(c) Annette Gonserowski
Streit
Maler unbekannt
Wanderer waren wir.
Auf unberührtem Feld
einzig unsere Spur.
Den Blick den rosaroten Wolken zugewandt
sahen wir nicht
des wilden Tieres Weg,
hörten nicht
des schwarzen Vogels Schrei.
Im Fall sahst Du in meinem Mund
des wilden Tieres Zahn,
sah ich in Deinen Augen
des schwarzen Vogels Blick.
Als aus der Ohnmacht wir erwachten.
beklagte leis ein Glöcklein
die Alltäglichkeit.
(c) Annette Gonserowski
18. März 2006
Lea Sophie
17. März 2006
Monotonie
Du glaubtest,
dass Ordnung in der Wohnung
das Wichtigste sei,
und auf Deine Bügelfalten
warst Du immer ganz besonders stolz.
Die Lockenwickler in den Haaren,
nachts, waren wichtiger,
als ein bisschen Zärtlichkeit.
Als Du seinen Abschiedsbrief
neben der Kaffeetasse fandest,
wurdest Du noch nicht wach.
(c) Annette Gonserowski
dass Ordnung in der Wohnung
das Wichtigste sei,
und auf Deine Bügelfalten
warst Du immer ganz besonders stolz.
Die Lockenwickler in den Haaren,
nachts, waren wichtiger,
als ein bisschen Zärtlichkeit.
Als Du seinen Abschiedsbrief
neben der Kaffeetasse fandest,
wurdest Du noch nicht wach.
(c) Annette Gonserowski
Blick
Er sagte:
"Sieh es einmal
mit meinen Augen".
Und sie sah
mit seinem Blick
das verletzte,
ungebliebte,
vergessene
Ich
und senkte traurig
die Augen.
(c) Annette Gonserowski
"Sieh es einmal
mit meinen Augen".
Und sie sah
mit seinem Blick
das verletzte,
ungebliebte,
vergessene
Ich
und senkte traurig
die Augen.
(c) Annette Gonserowski
16. März 2006
Augenblick
Vorgestern
war ich leer
und fragte nach dem Sinn des Lebens.
Durch Dich fühlte ich
gestern
die Glückseligkeit.
Voll banger Traurigkeit
frage ich heute
nach der Empfindung
von morgen.
(c) Annette Gonserowski
war ich leer
und fragte nach dem Sinn des Lebens.
Durch Dich fühlte ich
gestern
die Glückseligkeit.
Voll banger Traurigkeit
frage ich heute
nach der Empfindung
von morgen.
(c) Annette Gonserowski
Shalom
Auf leisen Pfoten
15. März 2006
Du
Aquarell:
Annette Gonserowski/Claudia Ackermann, www.ackiart.de
Du
mein Sonnenschein,
mein Sturm,
mein Regen,
mein Wolkenkuckucksheim,
mein Himmel,
meine Hölle,
Du Heimatlosigkeit,
Du mein Asyl,
Du Herberge des Geists,
Du Abschied, Ziel
und Angekommensein,
Du Ruhe, Du,
Du Frieden,
Du Herzschlag,
Sehnsucht,
Tod.
(c) Annette Gonserowski
14. März 2006
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