Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








28. Februar 2007

Angekommen





Die Vögel
waren vor mir gekommen,
saßen auf dem Telefondraht.
Ich rief ihnen zu
einen Gruß aus der Heimat.
Sie hörten ihn nicht,
lauschten
dem stromrauschenden, fremden Wort.

(c) Annette Gonserowski

27. Februar 2007

Kein Traum




Nein,
ich träume nicht,
ich sehe die Palmwedel wedeln,
ich sehe die Wolken ziehen,
ich spüre die Sonne,
ich spüre den Wind,
ich denke an Dich,
ich träume nicht.

(c) Annette Gonserowski

26. Februar 2007

Seltsam


Am Horizont vor dem Meer die Bergmassive des Segaria (li) und Montgo.

Das ist seltsam:
ich sitze still,
sehe die Wolken
über dem Bergmassiv
treiben.
Sie treiben beständig,
dunkel und hell
gegen die Sonne
bis hinter den Berg.
Sie ziehen fort
aus meinem Blick
und mit ihnen meine Zeit.
Und ich -
ich sitze unbeweglich,
ohne Bedauern.

(c) Annette Gonserowski

Nur schauen


Das Land im Mandelblütenzauber

Nur schauen,
wie die Wolken
über den Bergrücken
ziehen.

Sie treiben ohne Bedauern.
Dazwischen die Sonne,
warm und zärtlich
auf meiner Haut.

Die Wolken ziehen lassen,
ohne Bedauern,
hinter den Berg,
hinter jegliche Erwartung.
(c) Annette Gonserowski

25. Februar 2007

Sonnenaufgang


Sonnenaufgang von der Terrasse aus gesehen






.. und wenig später leuchtet der ganze Himmel!

Diese Farben des Himmels am Morgen.... unbescheiblich!

Angekommen in Els Poblets

Spanische Heimat: Els Poblets, nahe Denia an der Costa Blanca







Einfahrt in Els Poblets
Hauptstraße des Örtchens



Wäsche an der Hauptstraße


Eine Seitenstraße


Seitenstraße mit Blick auf den Segaria




Gelb blühendes Spanien


Mimosen





Kleefeld


Orangenbaum im Kleefeld


Palme im Klee


Kleefeld mit Blick auf den Segaria


Blühender Klee



Blühender Ginster bei Alcalali
Der Duft des Ginsters ist unbeschreiblich zart.
Für mich der schönste Duft des Frühlings in Spanien
(c) Annette Gonserowski







Spanische Impressionen II: Denia: Auf der Mole


Blick von der Mole auf die Denia und die Festung




Auf der Mole
Blick Richtung Els Poblets


Die Fähre von Ibizza fährt in den Hafen.


Rot ist Backbord, Steuerbord ist grün...



Leuchtfeuer auf der Mole

Ausgesetzte Katze
Sie leben in den Steinen der Mole und werden von tierlieben Menschen gefüttert.


Sturm vom Meer




Der Sturm kam
mit schaumgekrönten Wellen
über das Meer,
fing ein
den Duft der Orangenblüten
im Hain,
streifte die Palmwedel,
nahm mit
Staub und Mandelblüten,
meine lose Wimper
und einen Wunsch.

(c) Annette Gonserowski

24. Februar 2007

An den Freund




Dieses Gedicht,
Freund,
das vom Vermissen erzählte,
berührte mich,
Zeile um Zeile.

Ich nahm es für mich,
bettete es
in liebe Gedanken,
ließ zu,
Dich zu vermissen.

(c) Annette Gonserowski

Wind


Die Palme an in unserem Garten, windzerzaust

Der Wind,
der vom Meer kam,
durch den Orangenhain fegte,
den Duft und den Staub
der trockenen Erde brachte,
die Pinien ächzen ließ,
durch die Palwedel fuhr,
umstürmte auch mich.

Bruder ist er,
hat keine Heimat auf dieser Erde,
nur Kommen und Gehen
zur Unzeit.
Auch ich suchte Heimat,
vergeblich,
unter Deinem Rippenbogen.
(c) Annette Gonserowski

Einige Spanien-Impressionen


Dattelpalme


Blühende Mimose



Pampelmusenblüte



Orangenblüte



Vollreife Orangen



Anglerboote am Strand von Els Poblets

Im Tapasrestaurant "Eulalia" in Denia

Blattlose Platanen in der Calle Marque de Campo, Denia
(c) Annette Gonserowski

Navigationsystem




Das Navi,
die Plaudertasche,
verriet uns insdiskret
den Tag und die Nacht,
die Stunden,
die Straßen,
den Fluß
und das Meer,
die Länge des Pfades.
Nur den Weg
hin zum Herzen
verschwieg es geheimnisvoll,
verbarg das Herzklopfen.

(c) Annette Gonserowski

22. Februar 2007

Im Restaurant De Boni










Der Chef des Restaurants.


In dem italienischen Restaurant
in einem kleinen Ort in Spanien
dinnierten Gäste
aus Österreich und Deutschland,
sprachen über das Essen
und das Leben an sich,
tauschten aus
Weisheiten und Zutaten,
bis das Leben und das Essen
ein Gedicht war,
auch ich am Nebentisch davon hörte
und dieses Gedicht entstand.


Ich habe aufgepaßt, wie die Crepe suzette am Tisch fertiggestellt wurden:

in einer Pfanne etwas Butter erwärmen, braunen Zucker und kleingeschnittene Schale einer ungespritzten Orange hinzufügen, bis zum Karamelisieren des Zuckers diesen mit der Schnittfläche einer halben Zitrone in der Pfanne hin und herschieben, ablöschen mit frischem Orangensaft. Ein wenig einkochen lassen und mit Gran Marnier oder einem anderen Orangenlikör auffüllen. Die gebackenen Crepe in diesen Sud geben, ein wenig ziehen lassen. Kurz vor dem Servieren noch ein wenig Orangenlikör hinzufügen und flambieren. Mit einer Orangenscheibe, frischen Erdbeeren garnieren...

Köstlich!

(c) Annette Gonserowski

Reisegedichte: Vorfreude auf's Meer




Bei Montpellier

Noch kein Blick
auf das Meer,
nur Sonne
und Licht,
doch der Möwenschwarm,
getragen vom leisen Wind,
brachte davon die Kunde.

Kein Blick

Der Pinienwald
verdeckte den Blick
auf das Meer,
wogte grün grün
am Straßensaum.
Das Navi,
geschwätzig und indiskret,
zeigte auf dem Display
das Wasser.

Das Meer

Nach der Wegbiegung
lag es im Sonnenschein,
schmiegte sich lasziv an sein Ufer.
Es war so blau,
das Meer,
spiegelte sich
lächelnd
in unseren Augen.

Das Meer II/2007

Endlich das Meer!
Und noch mehr Meer!
Vor dem Meer
ein Meer
und dahinter das Meer!
Und noch mehr Meer
in unseren Augen!
(c) Annette Gonserowski

21. Februar 2007

Reisegedicht: Geheimnisvolle


(c) koko - Annette Gonserowski (gemalt in Spanien)

Geheimnisvolle,
aus einer fremden Welt,
berührst meine Zeit.
Du bist in meinem Morgen,
Du bist in meinem Tag,
in den Stunden meiner Nacht -
es sind auch Deine Stunden.

Gleich
ist unsere Sehnsucht,
die im Herzen geboren wurde.
Dort ist Dein Geheimnis,
dort ist mein Geheimnis,
Schwester,

Geheimnisvolle.

(c) Annette Gonserowski

Bei Montpellier

Noch kein Blick
auf das Meer,
nur Sonne
und Licht.
Doch der Möwenschwarm,
getragen vom leisen Wind,
brachte davon die Kunde.

(c) Annette Gonserowski

20. Februar 2007

So früh


Der Segaria, *unser Hausberg* in Els Poblets - entgegen dem Gedicht hier in Abendstimmung.


Es ist früh,
die Gedanken schlummern noch
im Dunkel der Nacht.

Über dem Berg ist das Licht,
dort ist der Tag,
dort erwachen die Gedanken,
dort bist Du,
trittst heraus aus dem Dunkel.

(c) Annette Gonserowski

19. Februar 2007

Die blaue Brücke in Valence



Sie war allein
in dieser Nacht,
spannte sich königlich strahlend blau
über den Fluß.
Der floß ruhig
dem Morgen entgegen,
spiegelte zwischen den Lichtern
meine Gedanken
und das Sternbild des Winters.

(3.2.07, 0.05 Uhr)


(c) Annette Gonserowski

Voll Erwartung sein




Voll Erwartung sein
am Beginn der wiederholten Reise:
auf den Blick
nach dem Erreichen der Kuppe,
auf die Kirche
auf dem Hügel,
den Friedhof
fernab des Ortes,
auf die Brücke
im Zauber der Nacht,
das Gutshaus
am Ende der Allee.
Dies und noch mehr finden:
die Schwäne
auf dem eilenden Fluß,
südlich die Bäume voller Blüten.
Dies und noch mehr sehen
und mitnehmen
in den Gedanken
und voller Erwartung sein
während der Reise.

(c) Annette Gonserowski

Wieder daheim








Die Bilder entstanden im Jalon-Tal, in dem neben Mandeln auch Oliven und Wein angebaut wird.
(c) Annette Gonserowski



Ich bin zurück von einer Reise in meine zweite Heimat: zurück aus Spanien.
Dort blühten die Mandelbäume in den Tälern, die Orangen in den Plantagen, der Ginster an den Berghängen und in den Gärten die Mimosen. Das Land war erfüllt vom Duft.

Ich habe Reisegedichte geschrieben, die ich in der nächsten Zeit im Blog veröffentlichen werde.

Reisegedichte

Gedanken
im Vorübereilen,
von Ort zu Ort,
von Wort zu Wort,
ohne Verweilen,
Gedanken
auf Reisen.

(c) Annette Gonserowski

2. Februar 2007

Mit den Vögeln sein....



... für eine Weile..

Ich komme wieder.

Annette

1. Februar 2007

Licht



Licht in der Krone des Freundschaftsbaumes