Eigene Lyrik, Fotos und Bilder
Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.
27. Dezember 2015
Nachgedanken über Weihnachten
Weihnachten: Zeit der Besinnlichkeit, auch des Beisammenseins, gemeinsamen Speisens und der Geschenke.
Hier einmal symbolisch ein Geschenk, das ich nicht einmal zu Weihnachten bekam:
auf den ersten Blick ein alter Knopf, schon in die Jahre gekommen.
Auf der Rückseite ein ebensolcher Knopf. Dazwischen ein Leporello meiner Freundin, die filigrane, zauberhafte, knopfgroße Bildchen nach Fotos zeichnete, die ich einmal auf meinem Blog veröffentlichte. Es birgt Erinnerungen und Freundschaft.
Von Freunden erhielt ich einmal ein Buch, entstanden nach dem Manuskript meines zuvor gestorbenen Zwillingsbruders.
Beide Geschenke berühren noch heute mein Herz.
Und in diesem Jahr ebenso schöne Geschenke: handgearbeitete Stulpen, Adventskalender mit Fotos unseres Lebens, Anhänger für - nein, nicht für den Weihnachtsbaum- für unsere Lampe, Bücher, in die ich lesend versinken kann, Gutscheine für eine gemeinsame Zeit, der Herzenswunsch uns im kommenden Jahr wiederzusehen und der Gruß einer Nachbarin, die uns einen Ozean voll Licht wünschte.
Nicht nur Dank für diese berührenden Geschenke, Dank auch, dass Ihr in unserem Leben seid!
24. Dezember 2015
Weihnachtsgrüße
21. Dezember 2015
Wehnachtsüberraschungspost
(c) Denis Tison Eines seiner beeindruckenden Gemälde |
Denis und ich bei der Vernissage in Montigny le Bretonneux |
Eines meiner Aquarelle in der Ausstellung |
Während der Ausstellung von Gemälden von Künstlern aus Montigny le Bretonneux und Kierspe in Montigny lernte ich den Maler Denis Tison kennen und schätzen.
Er, der neben der Malerei, auch der Musik und der Poesie zugewandt ist, übersetzte einige meiner Gedichte in die französische Sprache.
Heute erhielt ich mit seinem Weihnachtsgruß mein Gedicht "Geliebter" in seiner Übersetzung.
Dieses Gedicht wurde auch schon ins Englische übersetzt und in einer indischen Anthologie mit deutschen (übersetzten) Liebesgedichten veröffentlicht.
Danke, lieber Denis, für diese Weihnachtsüberraschung.
Geliebter
Geliebter,
einen Sternschnuppenflug lang
Deinen Atem spüren.
Einen Vogelschrei lang
Deine Haut fühlen.
Einen Wimpernschlag lang
in Deinem Blick versinken.
Doch ein Leben lang
in Deinem Herzen weilen.
Mon aimé
Le temps que passeune étoile filante
Ressentir ton souffle
Le temps du cri d'un oiseau
Sentir ta peau
Le temps d'un battement de cil
Plonger dans ton regard
Et le temps d'une vie
Demeurer dans ton coeur
Übersetzung (c) Denis Tison
10. Dezember 2015
Migrations-Gedichte
Drei meiner Gedichte wurden im Rahmen des Literaturwettbewerbs zur 10. Bonner Buchmesse Migration in die obige Anthologie aufgenommen.
Dies ist eines davon:
Farben
Du
schenkst mir Farben
Deiner
Heimat:
das
Orange
der süßen
Mangofrucht,
das Braun
der reifen
Feige,
das Gelb
der
saftigen Ananas.
In Deinen
Augen sehe ich
das Rot
des
Blutes der Sterbenden,
das
Schwarz
der
mörderischen Nacht,
das
Dunkel
deiner
Trauer,
sehe das
Leid,
stehe an
der Grenze
des Grauens.
(c) Annette Gonserowski
30. November 2015
Bild
Vorzeichnung |
Foto und Gemälde |
Im Prozeß |
Oft fotografiere ich zufällige Alltagsszenen und male vom Foto ein Aquarell
Bild
Hab meinen Himmel verloren -
das Lichte,
die Ferne,
die Weite.
Grab in der Erde
nach Farben:
nach leuchtendem Rot,
nach lichtem Ocker
und Braun -
male damit eine Nähe,
Dein Bild.
(c) Annette Gonserowski
ca. 2002 geschrieben
23. November 2015
Herbst -eines meiner vielen Herbstgedichte
Heute: der erste Schnee in Kierspe |
Es sind die Augenblicke,
die sich einmeißeln
ins Herz:
ein fallendes Blatt,
ein Sonnenstrahl,
die ziehenden Vögel.
Auf einem Foto
die Augen,
in die du schaust,
die dich gefangen nehmen,
die dich entblößen,
bis auf die Seele.
Es ist ein gefundenes Wort,
von vielen Worten eines,
das du entbehrtest,
das du ersehntes,
das du gesucht hast
seit Ewigkeiten.
Es ist ein Schritt,
den Du wagtest
hin zu der Nähe,
der Dich verletzbar machte,
ein einziger Schritt,
zuviel.
Es sind die Augenblicke,
die sich einmeißeln
ins Herz,
in denen Du Worte
dachtest,
wo Schweigen ist.
(c) Annette Gonserowski
geschrieben 16.10.2003
20. November 2015
19. November 2015
Herbst
Baum sein,
inmitten der verlässlichen Bäume,
über denen die Zugvögel ziehen
gen Süden.
Stark sein
zwischen dem bunten Herbstlaub,
das zur Erde schwebt
ohne Bedauern.
Loslassen,
was nicht zu halten ist,
im Sturm, Regen,
oder im sanften Wind.
Doch ich, verwaister Zwilling,
einsam inmitten der Menge,
möchte mit dem Regen weinen,
zauder und frier.
(c) Annette Gonserowski
(geschrieben in der Sportklinik)
18. November 2015
Verwaister Zwilling
geschrieben in der Sportklinik in Lüdenscheid Hellersen
Schmerzen
habe ich keine mehr
beim Blick aus dem Fenster,
in dem sich mein Lächeln spiegelt
im Gegenlicht.
Ich habe sie nicht mehr
beim Aufstehen
aus den gestreiften Laken
des Krankenhausbettes,
nicht beim Gang über den Flur.
Fast geh ich im Gleichmaß,
bis die Gedanken eilen
und ich holpere
und stolpere,
ohne dich an der Seite,
ohne dich Zwilling,
ohne dich,
ich verwaister Zwilling.
(c) Annette Gonserowski
17. November 2015
Einsamkeit
Jetzt,
wo die Blätter fallen,
die Vögel hin zur Wärme zieh'n,
die letzte Rose sich im Froste beugt,
wo Stürme toben,
ist Einsamkeit.
Kein naher Herzschlag
wie im Mutterleib
geborgen.
Jetzt
in die nahen Worte sinken.
Sie umhüllen,
wärmen,
tragen
in die Stille.
(c) Annette Gonserowski
9. November 2015
6. November 2015
Lichtblicke
Zu dieser Ausstellung laden Sabine Kramer und Christophe Bossu gemeinsam mit dem Verein "Menschen helfen e.V. herzlich ein.
Ich habe die Gelegenheit, bei dieser Ausstellung 4 Banner mit meinen Gedichten zum Thema "Lichtblicke" auszustellen.
14. Oktober 2015
Gedichte in Anthologie
10. Oktober 2015
4. Oktober 2015
Herbst
Diese letzten Tage
der Blätter,
die spröde rascheln
im Spiel der Schatten,
unter die ich mein Spinnennetz
spannte,
in der Astgabel.
Hier sammelte ich
die Früchte der Stunden:
das Rosenblatt,
den Libellenflügel,
das Staubkorn
des Sommers,
in dem die glückselige Träne
versank.
(c) Annette Gonserowski
3. Oktober 2015
Herbst
Wenn buntes Laub
zur Erde schwebt,
letzte Sonnenstrahlen
sanft verzaubern,
fällt in den Wiesen
auch der letzte Schnitt.
Zurück bleibt nur
ein kurzer Duft
voll Trauer.
(c) Annette Gonserowski
24. September 2015
Heraustreten
für Rosalva Godim
aus dem schützenden Kokon
der Wortnähe
sich der Worte erinnern,des Lächelns zwischen den Zeilen,
des Vertrauten.
Sie ranken zu Seilen,
sie werden zur Brücke,
sie tragen unsüber die Tiefen
des Fremdseins.
(c) Annette Gonserowski
Dieses Gedicht schrieb ich vor der ersten persönlichen Begegnung mit meiner Dichterfreundin Rosalva Godim. Wir hatten uns bis dahin ausschließlich schreibend ausgetauscht.
Liebe Rosalva, danke für Deinen lieben Kommentar! Ich freue mich schon auf das Wiedersehen!
23. September 2015
Unbändiger Wunsch
nach all den schrecklichen Bildern,
all diesen Nachrichten,
dem Brennen der Welt,
nach all dem Entsetzen,
der Ohnmacht
und all der Traurigkeit,
noch einmal
in die schützenden Arme der Mutter
flüchten,
ihre Worte hören
und vertrauen:
..alles wird gut...
(c) Annette Gonserowski
20. September 2015
Erwachen
Aus den Fragmenten
der ungreifbaren Träume,
in denen du mich streiftest
zur Nacht,
zwischen die Seiten des Buches
flüchten.
Unruhe,
Bilder im Auflösen
über den Zeilen.
Während die vage Nähe
schwindet,
erwacht zwischen den Zweigen
der Esche
vor meinem Fenster
der Tag und die Sehnsucht.
(c) Annette Gonserowski
Heute erhielt ich die Antwort meines Dichterfreundes Gerhard Rombach aus Schweden.
Er schrieb das Dialoggedicht:
Wie Nordlicht
Ungreifbar und flüchtig
die Begegnungen der Nacht
Bilder wie flackerndes Nordlicht,
Botschaften die die Sinne streifen
und Sehnsucht wecken
Noch im Erwachen bleiben
Träume zurück doch
der Tag will sie nicht haben
(c) Annette Gonserowski
Wir sammeln also wieder für ein neues Buch. Danke, lieber Gerhard!
15. September 2015
Lesung im Literaturhotel
Einladung des Autorenkreis Ruhr-Mark e.V.
Lesung im Literaturhotel Franzosenshohl,
Danzweg, Iserlohn,
am 8.10.2015
Christophe Bossu
Dr.. Bernd Kämper
Dr. H.H. Stricker
Velina van der Gaag
Musikalische Umrahmung: U. U. Langmesser und Dr. H.H. Stricker - Werke für Klavier und Tenorsaxophon bzw. Altsaxophon.
Durch die Veranstaltung führt Annette Gonserowski, Vorsitzende des Autorenkreis Ruhr-Mark e.V..
Die Veranstaltung beginnt um 14.30 Uhr mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken, die eigentliche Lesung beginnt um ca. 15 Uhr und endet um 17 Uhr.
Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung ist jedoch dringend erforderlich, maximale Teilnehmerzahl ist 50. Bitte geben Sie bei der Kartenreservierung an, ob Sie am Kaffeetrinken teilnehmen oder erst zur Lesung kommen möchten.
Anmeldungen sind telefonisch unter 02371-820 720 und per E-Mail unter info@literaturhotel-franzosenhohl.de möglich.
10. September 2015
Wenn ich deine Zeilen lese....
Wenn ich deine Zeilen lese,
neckt ein Halm
meinen träumenden Mund,
wiegen mich Gräser
in das himmlische Blau,
treib ich mit den Wolken
über die Lichtung
in ein inneres Land.
Wenn ich deine Zeilen lese,
tauche ich ein
in die Stille zwischen den Feldern.
8. September 2015
Verborgene Gedanken
Deine Worte,
die meine verborgenen
Gedanken spiegeln -
Deine traurigen,
tapferen Worte
und Dein Dennoch,
an dem ich mich hangle
ins letzte Licht.
Deine verletzlichen,
starken Worte,
Spinnweben im Wind,
in denen Tränen
der Freude, des Leids,
gleich Tautropfen
schimmern im Dunkel
unter dem Mond.
(c) Annette Gonserowski
31. August 2015
25. August 2015
Grenzen überwinden auf poetischen Brücken
Bevor die Bibliothek für das Publikum geöffnet wurde |
Grenzen überwinden auf poetischen Brücken - unter diesem Thema stand die öffentliche Lesung in der Bibliothek der Bezirksregierung Arnsberg. Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Partnerschaft durch Literatur statt, initiiert durch die Literarische Gesellschaft Sauerland - Christine-Koch-Gesellschaft e.V.. Diese Begegnungen, an denen Schriftsteller aus Masuren und dem Sauerland teilnehmen, finden seit 15 Jahren in beiden Ländern statt, ins Leben gerufen 2000 durch Herbert Somplatzki.
Gemeinsam mit den polnischen Autoren Zbigniew Chojnowski und Alicija Bykowska-Salaczynska sowie dem Schmallenberger Schriftsteller Herbert Somplatzki nahm ich daran teil und stellte Gedichte aus meinem deutsch-polnischen Buch "Geliebte Freundin Sehnsucht" vor.
Die deutsche Übersetzung der Werke der polnischen Schriftsteller wurde von Johann J. Claßen vorgetragen, dem Vorsitzenden der Literarischen Gesellschaft Sauerland - Christine-Koch-Gesellschaft e.V.
6. August 2015
Nach Hiroshima - Höre - helfe - hoffe // After Hiroshima - Listen - help - hope
Zum 70. Jahrestag des Abwurfs der Atombombe auf Hiroshima
Höre – helfe – hoffe
Verschließe nicht die Augen
vor dem unsagbaren Grauen,
nicht die Ohren
für die Hilferufe,
nicht die helfende Hand.
Verschließe auch nicht den Mund
für die Hoffnung.
Schau,
das Gingkoblatt,
es weht leis im Morgenlicht,
es trieb einst als erstes
nach Hiroshima.
vor dem unsagbaren Grauen,
nicht die Ohren
für die Hilferufe,
nicht die helfende Hand.
Verschließe auch nicht den Mund
für die Hoffnung.
Schau,
das Gingkoblatt,
es weht leis im Morgenlicht,
es trieb einst als erstes
nach Hiroshima.
Don`t close your eyes,
to the unspeakable atrocities, nor your ears
to the cries for help
to the outstretched hands
Don't seal your lips
and let hope through
and let hope through
Look,
at the Gingo tree:
a leaf is blowing gently in the morning sun.
a leaf is blowing gently in the morning sun.
Ablaze in leaves
after Hiroschima
(c) Annette Gonserowski
14. Juli 2015
Lesung in der Bezirksregierung Arnsberg
Ich lese u.a. aus diesem Buch Die Texte stehen in polnischer und deutscher Sprache zur Verfügung |
Ich lese
am 24.08.2017
Beginn 15.30 Uhr
in der Bibliothek der Bezirksregierung,
Seibertzstr. 1, 59821 Arnsberg
gemeinsam mit
Herbert Somplatzki und einer polnischen Dichterin und einem polnischen Dichter.
Die Begrüßung erfolgt durch Frau Fehrmann, Hauptdezernentin.
Gäste sind herzlich willkommen.
22. Juni 2015
Wortwuseler gesucht
7. Juni 2015
Kennenlernen
Heute Gespräch unter dem Kirschbaum |
Höfliche Gesten
mit fremden Gesichtern.
Erstauntes Erkennen
gemeinsamer Ebenen.
Zaghaftes Lächeln
mit tastenden Sinnen.
Ernste Worte
mit strahlenden Augen.
Sprudelnde Lippen
formen gleiche Gedanken.
Heute
vermisse ich den Schatten
seines Anzuges.
(c) Annette Gonserowski
ca. 1984
In der Reiterstube des Reitervereins, Gespräch bis in die Nacht nach dem ersten Tag des Reitturniers... Pferdefreunde....
Heute, beim Besuch lieber Freunde, lebte dieses Kennenlernen vor mehr als 30 Jahren wieder in den Gedanken auf.
3. Juni 2015
Entrückt jeder Zeit
Noch einmal,
als gäbe es die Verbote nicht,
eintauchen
in den erdnahen Duft
der Blumenwiese im Mai.
Entrückt jeder Zeit
zwischen hohem Sauerampfer
und Margeriten
mit emsigen Kinderhänden
die Freude pflücken.
Verklingend
heute wie einst
der suchende Ruf der Mutter.
(c) Annette Gonserowski
1. Juni 2015
Eine Ahnung, vielleicht
Ein Schemen,
ein Schatten,
eine Erinnerung vielleicht,
die sich ausbreitet
in den erwachenden Tag,
die in uns bleibt,
dunkel und
bedrückend -
eine Ahnung,
vielleicht.
(c) Annette Gonserowski
4. Mai 2015
Blühende Bäume
meinem Zwillingsbruder gewidmet
Blühende Bäume -
Blumensträuße in die Landschaft gestellt,
sagtest Du.
Blühende Bäume
erinnern an Dich,
machen mich fröhlich und traurig.
Blühende Bäume -
Blumensträuße in die Landschaft gestellt.
(c) Annette Gonserowski
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