Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








27. Mai 2010

Morgen


Du schenktest mir
die Spalte,
die die Nacht
vom Tage trennt,
die voller Hoffnung ist
auf einen Morgen.
Ich nannte sie Morgengrauen
und Du lachtest.

(c) Annette Gonserowski
aus: Geliebte Freundin Sehnsucht

Dieses Gedicht habe ich heute in Erinnerung an einen sehr lieben Menschen veröffentlicht. Er übersetzte eines meiner Gedichte in die altgriechische Sprache, tauchte in diese, seine Muttersprache tief ein und fand ein Wort, dass eben diese Spalte beschreibt. Die Zusammenarbeit mit ihm war stets voller tiefem Verständnis und für mich voller Zauber.
Er verstarb kurz nach der Übersetzung des Gedichtes, in einem Sommer, in dem die Bäume ebenso blühten, wie dieser. Seine schlimme Erkrankung war bei der Übersetzung bereits bewußt.


26. Mai 2010


24. Mai 2010

Zum Himmel


Vor dem Schnitt in voller Kraft: nach dem Schneiden im Vergehen gewandelt zu Pusteblumen
*
*
Zum Himmel
reckt sich hoch
der Halm,
lichtfreudig,
voller Leben.
Standhaltend
Wind und Sonne,
wiegt er
und lauscht,
dem Sensenschlag
entgegen.
(c) Annette Gonserowski
aus: Freund Gedicht

22. Mai 2010

Sommerbäume



.... nur so .....

20. Mai 2010

Gartenlust







einfach nur so...

Über die Liebe


(c) Annette Gonserowski
*

*
Würde ich die Liebe beschreiben,
als buntes Bild,
würde ich schreiben
von einem schwarzen Strich,
dünn, in der Mitte des Blattes,
stärker werdend,
sich öffnend zum Herzen hin.
Vom Feuerwerk,
sprühend und bunt,
das den Himmel berührt
und von der Asche,
die zum Boden sinkt,
von der Glut, die bleibt,
und dem schwarzen Strich
aus der Asche,
dünn
in der Mitte des Blattes.

(c) Annette Gonserowski

19. Mai 2010

Worte

Gedenkstätte in Lüdenscheid
*
*
Diese Worte,
die Blasen werfen
unter der Oberfläche,
die zu Strudeln werden,
zu Tränen,
diesen verschwiegenen Worten
Raum geben,
sie hinausschreien
oder sie schreiben,
schwarz auf weißem Grund,
damit sie stark werden
und frei.

(c) Annette Gonserowski

18. Mai 2010

Frühlingswald und blühende Wiesen


Frühlingswind

Der Wind,
der Ahnung ist,
der Versprechen ist,
der Dich wiegt,
der Dich trägt
in blühende Weiten,
der Dir Leuchten ist,
der Duft Dir ist,
der Dir Wärme gibt,
der Dir Sprache bringt,
der Deinen Herzschlag trägt,
weit über Wiesen und Berge.

(c) Annette Gonserowski

Hinein in den Frühling




16. Mai 2010

In Dein Wort


Hinträumen,
sagst Du,
ans Meer.

Träumen möchte ich
nicht hin zum Meer,
nicht in die Straßen
der Stadt,
nicht
in die blühenden
Wiesen.

Hinträumen
möchte ich mich
in Dein Wort.

(c) Annette Gonserowski

12. Mai 2010

Josefa


Im Malunterricht entstand dieses Aquarell.
Es zeigt Josefa, die junge Frau, der wir bei unseren Spanienaufenthalten oft begegnen. Sie heißt uns in ihrer fröhlichen Art stets willkommen und läßt es uns nicht spüren, dass wir Ausländer in einem fremden Land sind.


Wenn der Blick
erwidert wird,
Worte nicht
im Nichts verhallen,
wenn Verstehen
auf Verstehen trifft,
Vertrauen
Fesseln von der Seele löst,
dann
beginnst du
DU zu sein.
(c) Annette Gonserowski

10. Mai 2010

Sauerland

Schreiben

Ich schreibe
über die Vögel,
die ziehen und wiederkehren,
über die Knospe
vom Frost geknickt,
über die jungen Triebe
im neuen Licht,
schreib über den Sommer
im Herbst,
in dem der Winter schon Schatten wirft
vom Frühlingslicht.
Schreib über die Liebe,
die vergeblich schien.
(c) Annette Gonserowski

9. Mai 2010

Muttertag

das Grab meiner Eltern
*
*
Zulassen
den Abschied,
den Tod,
die Trauer,
die Freude,
das Leben.
(c) Annette Gonserowski
aus: Liebe Mutti
dieses Buch schrieb ich nach dem Tod meiner geliebten Mutter

7. Mai 2010

Frühling




Frühling

*
Hab überwunden
den Winter,
überwunden
die Nacht,
breche auf
mit den Knospen,
verströme
im Licht,
streiche frei
mit den Winden
um Häuser,
durch Straßen,
nehm mir die Freiheit
zu lieben.
*
(c) Annette Gonserowski
aus: Geliebte Freundin Sehnsucht

5. Mai 2010

Vergißmeinnicht


Das Sauerland im Maienglanz


4. Mai 2010

Herzig

Herz auf dem Asphalt

3. Mai 2010

Grün



1. Mai 2010

Neubeginn


Den Schlüssel abgegeben,
den Zugangscode gelöscht,
herausgetreten
aus dem Vertrauten.
*
Zaghaft noch
der Schritt in die Leere,
die voller Farben ist
und Zeit.
*
Jetzt Innehalten und schauen,
auf das was war
und das, was blieb,
was wichtig bleiben wird.
*
Nun der Stille lauschen,
dem Herzschlag,
dem es zu folgen gilt,
auf diesem neuen Weg.

(c) Annette Gonserowski