Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.








13. September 2020

Begegnung

 

 


Aufnehmen

das Ultramarin

in Samt und in Seide

um den Stämme der Birken,

das Gras,

das sie berührt,

bis in meinen Blick,

die Figuren,

die Bilder,

die Farben,

die Gefühle spiegeln,

mich erreichen

und erfüllen.

 

Annehmen

die Freude,

das Fremde,

das Gleiche,

das Wundervolle

unserer

zufälligen Begegnung.

 

(c) Annette Gonserowski

 

Eine heimisch Künstlerin lud mich ein, eines ihrer Kunstwerke anzuschauen: Birkenstämme, die in einem Baugebiet gefällt worden waren und die sie mit Tüchern aus verschiedenen Stoffen in unterschiedlichen Farben umwickelte und in ihren Garten stellte, der Vergänglichkeit für eine Weile entriß.

Es erwartete mich nicht nur dieses Kunstwerk, sondern ein  Garten und  Haus voller Kunst und vielen eigenen Werken. 

Danke, für diese Begegnung! 

Diese Kachel zeige ich, weil ich von der Skulptur kein Foto habe. Ich erwarb diese vor vielen Jahren von Dieter Eichelmann, einem sehr sympathischen Künstler, der leider inzwischen verstarb.

Kunst und Literatur, Literaten und Kunstschaffende sind eine Symbiose, die beglückend und befruchtend ist.


 

12. September 2020

Zum Abschied - In Gedenken an Edith Maria Bürger

 

 


Es erreichte mich die Nachricht, dass die Lyrikerin Edith Maria Bürger am 08.09.2020 verstorben ist.

Sie schrieb tiefsinnige, feinfühlige, zarte Lyrik. 

Als ich meinen Goki-Verlag noch betrieb, verlegte ich ihr erstes Buch "... Leben ist", in dem sie ihren Gedichten eigene Federzeichnungen hinzufügte. 

Edith Maria Bürger lernte ich kennen und schätzen, als sie Mitglied im Autorenkreis Ruhr-Mark e.V. wurde, in dem ich dem Vorstand angehörte. Sie war sehr warmherzig und ihre Lyrik spiegelte ihre tiefen Gedanken.

http://edithmariabuerger.de/werke_literatur.html 

http://edithmariabuerger.de/werke_gedichte.html 

Oft tauschten wir uns aus und es erwuchs eine Freundschaft, die bis zu ihrem Tod Bestand hatte. Auch wenn wir uns nach ihrem Ausscheiden aus dem Kreis nicht häufig sahen, hielten wir engen Kontakt, ließen einander an unserem Schreiben, der Literatur insgesamt und an unserem Leben teilhaben.

Ich werde Edith sehr vermissen und nie vergessen.

 

Erblüht

Längst sind die Rosen
im Verblühen,
des Sommers Zeit
dem Abschied nah,
in mir der Rose gleich
ein Glühen,
bewusst,
was mir geschah.
Das Sehen, Fühlen
und Gedenken –
das Warten hatte sich gelohnt-
kann mir nur einer schenken
nur Er,
der in mir wohnt.

© Edith Maria Bürger

 

 


 

Herbst

 



 

Wenn buntes Laub

zur Erde schwebt,

letzte Sonnenstrahlen

sanft verzaubern,

wenn Frucht

den Stamm der Frühlingsblüte schmückt,

fällt in den Wiesen

auch der letzte Schnitt.

Zurück bleibt nur

ein kurzer Duft

voll Trauer.

 

(c) Annette Gonserowski

ca. 1984