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17. November 2010

November


Aus alten Gedichten

Verschweige das Bunt des Blattes
unter dem Himmel am Mittag,
der nach Schnee riecht.
Ahnungsschwere Wolken
treiben an ihm,
die gefärbten Berge erklimmend,
hinter denen die Angst sich verbirgt.

Schau doch nur!
Hinter den Zweigen
rüsten die Vögel den Abschied!
Die Sonne versinkt schnell.
Dunkel das Haus
im Schatten der nahenden Kälte.
Bald trägt der Baum die Trauerfarbe.

(c) Annette Gonserowski
geschrieben ca. 1980 - in Zeiten des kalten Krieges. Stets im Herbst wurden Manöver der in der Nähe stationierten Soldaten durchgeführt. Es ängstigte mich sehr.

1 Kommentar:

  1. Anonym13:51

    Ich bin zufällig auf Ihren Blog gestoßen. Im ersten Moment habe ich das Gedicht nicht verstanden, aber durch den erweiterten Text war es klar. Die Angst schwingt stark mit im Gedicht. Ich kann verstehen, daß die Manöver Ihnen Angst gemacht haben. So etwas ist bedrohlich, wie echt.

    Viele Grüße

    Annegret

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