Ich muss Abschied nehmen von einem Freund.
Gerhard Rombach lebt nicht mehr.
Seine Familie informierte mich heute, dass er gestern verstarb.
Ich verliere mit ihm einen wunderbaren Menschen, den ich seit vielen, vielen Jahren Freund nennen durfte.
Obwohl wir uns nur virtuell begegneten, waren unsere Gedanken einander nah, wir erkannten, vertrauten und öffneten uns. Gerhard war ein sehr gebildeter, feinfühliger Mensch und verläßlicher Freund. Der Austausch mit ihm über Literatur, insbesondere Poesie, über Kunst und Musik war sehr befruchtend, sein Rat und oftmaliger Trost in dunklen Zeiten umhüllte mich mit seiner Wärme.
Wir schrieben miteinander Gedichte, manchmal Dialoggedichte, oftmals mit einem Augenzwinkern. Unser gemeinsames Buch "Wortnah" entstand.
Ich könnte viel Wichtiges und Wahhaftiges über ihn schreiben und würde ihm nicht gerecht, weil er viel mehr war..
Das Wichtigste jedoch war für mich seine Freundschaft.
Er wird mir fehlen. Ich bin traurig.
In Gedanken bin ich bei seiner Familie. Ihr gilt mein tiefes Mitgefühl.
Ein Dialoggedicht aus unserem Buch "Wortnah"
Gerhard
Am Ende ist es immer Herbst
die letzte Liebe ist vorüber
die letzte Sehnsucht
ist verglüht
am Ende bist Du stets allein.
Annette
Was bleibt am Ende
wenn nichts mehr wichtig ist,
nicht Gut, nicht Geld,
nicht Wissen
aus den vielen tausend Büchern,
wenn die Seele
sich erheben möchte
und schweben
in andere Gefilde,
wenn Nähe loszulassen gilt,
dann bleibt
einzig nur
die Liebe.
Das macht mich jetzt sehr traurig!
AntwortenLöschenAuch ich habe seine Gedichte sehr geschätzt und wir hatten einen regen Briefwechsel, in dem es ums Leben, die Gedichte und die Natur ging.
Ich werde heute noch Gedichte von ihm lesen...sie sind ein kleiner Trost!