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15. November 2021

Dialoggedichte - Insidereinblicke

 

Bank an der Fürwigge-Talsperre

 

Mit Gerhard Rombach verband mich eine nahezu 20jährige  Dichterfreundschaft, in der wir auch Dialoggedichte schrieben. Eine Auswahl davon sind in unserem Buch "Wortnah" veröffentlicht, andere schlummern in meinem Computer.

Oft schrieben wir Dialoggedichte mit einem Augenzwinkern.

 

Hier einmal ein Dialog, der zeigt, wie es ablief.

 

Anfrage: Dialoggedicht?

 

Schreiben

an diesem Tag

über den Nebel,

der alles verhüllt:

die Bäume,

die Bank*,

den Weg, der zu ihr führt.

 

Schreiben

an diesem Tag

über die Stille

die alles umhüllt,

die Gedanken

den Herzschlag,

die vergangene Liebe.

 (c) Annette Gonserowski


 

*wir stellten uns manchmal vor, gemeinsam auf einer Bank an einem See zu sitzen und uns auszutauschen. 

 

Gerhards Antwort:

 

Wie soll ich Schönes schreiben

wenn Nebel am Fenster klebt und

Liebe eine Erinnerung ist

 

Wovon soll ich schreiben wenn

meine ganze Sehnsucht einem

Hamburger gilt ... :-) 

(c) Gerhard Rombach

 

meine abschließende Antwort:

 

Schreiben

an diesem Tag

über den Nebel,

durch den der Duft zieht

von Hamburgern

mit Schinken und Käse,

der das Verlangen nicht stillt,

nicht den Hunger

nach Speisen und Liebe.

 

 (c) Annette Gonserowski

 

 

 

 

 

 

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