Bank an der Fürwigge-Talsperre |
Mit Gerhard Rombach verband mich eine nahezu 20jährige Dichterfreundschaft, in der wir auch Dialoggedichte schrieben. Eine Auswahl davon sind in unserem Buch "Wortnah" veröffentlicht, andere schlummern in meinem Computer.
Oft schrieben wir Dialoggedichte mit einem Augenzwinkern.
Hier einmal ein Dialog, der zeigt, wie es ablief.
Anfrage: Dialoggedicht?
Schreiben
an diesem Tag
über den Nebel,
der alles verhüllt:
die Bäume,
die Bank*,
den Weg, der zu ihr führt.
Schreiben
an diesem Tag
über die Stille
die alles umhüllt,
die Gedanken
den Herzschlag,
die vergangene Liebe.
(c) Annette Gonserowski
*wir stellten uns manchmal vor, gemeinsam auf einer Bank an einem See zu sitzen und uns auszutauschen.
Gerhards Antwort:
Wie soll ich Schönes schreiben
wenn Nebel am Fenster klebt und
Liebe eine Erinnerung ist
Wovon soll ich schreiben wenn
meine ganze Sehnsucht einem
Hamburger gilt ... :-)
(c) Gerhard Rombach
meine abschließende Antwort:
Schreiben
an diesem Tag
über den Nebel,
durch den der Duft zieht
von Hamburgern
mit Schinken und Käse,
der das Verlangen nicht stillt,
nicht den Hunger
nach Speisen und Liebe.
(c) Annette Gonserowski
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