Eigene Lyrik, Fotos und Bilder




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3. April 2006

Seelenverwandte



Ich träumte
von diesem Menschen,
der mir vertraut ist,
der mir so nah ist,
der fühlt,
wie ich,
dessen Gedanken
den meinen ähneln,
der die gleiche Richtung sucht.

Ich sah ihn im Traum,
er war mir so nah.

Nun wusste ich:
es gibt ihn.
Verbarg sein Bild
in der Kammer des Herzens.

Mal wartete ich lautlos
in den Nischen der Stille,
mal suchte ich ihn
in der lärmenden Menge.
Mal war ich gelassen,
mal war ich unruhig,
war fröhlich und traurig.

Ich erkannte ihn
am Klopfen des Herzens,
am Schwingen der Seele,
am Strömen des Atems,
sah es an den Gedanken,
sah es an meinen Augen,
fühlte es am Pulsieren des Blutes,
fühlte es mit allen Sinnen,

er war es,
dessen Bild
in meinem Herzen
verborgen war.

(c) Annette Gonserowski

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